© Thomas Schneider  originalundmodell.de  2014    V1.12
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Unter der Lupe:

Die neuen CMK Außenlasten

Immer mehr Modellbaufirmen und Zurüstteile-Hersteller gehen dazu über, ihre “Master” für die Resin-Gießformen nicht mehr handwerklich (in klassischem Musterbau) zu erstellen, sondern auf moderne CAD-Technik zurückzugreifen. Diese Muster werden anschließend im 3D-Druck mit einer Detailauflösung von bis zu 0,1mm gedruckt. Auch bei CMK (Special Hobby, CZ) hielt diese Technik in den letzten Jahren vermehrt Einzug, da einer der zur Zeit wichtigsten Dienstleister dieser Technologie im wahrsten Sinne des Wortes “in der eigenen Familie” sitzt. Einer der großen Vorteile dieser Technologie ist natürlich die freie Scalierbarkeit der Dateien und somit ein problemloses Erstellen aller Maßstäbe. Für diesen Lupenbericht kamen drei verschiedene Bausätze auf den Basteltisch: CMK 5091 - AS-34 Kormoran 1/32 CMK 5093 - GBU-12 Paveway II 1/32 CMK 5094 - GBU-24 Paveway III 1/32
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Schlußbetrachtung: Mit diesen Zurüstteilen (eigenständigen Bausätzen) liefert CMK perfekte Ergänzungen für unsere Flugzeugmodelle oder Dioramen. Für den erfahrenen Modellbauer, kann ich für diese Kits eine klare Kaufempfehlung aussprechen! Zur Information: Augenscheinlich gab es bei den beiden GBU-Bausätzen fehlerhafte, bzw. unvollständige  Decalbögen in den Verpackungen. Auch bei den mir zur Verfügung gestellten Mustern war dies der Fall. Der Fehler ist beim Hersteller bekannt und wird behoben. Im Fall der Fälle wenden Sie sich bitte für kostenlosen Ersatz an den Hersteller. Vielen Dank an die Firma Special Hobby s.r.o. für die Bereitstellung dieser Muster. Happy Modelling, Thomas Schneider
AS-34 Kormoran (Anti-Ship Missile) Die AS.34 Kormoran ist eine luftgestützte Anti-Schiffs-Rakete, die ursprünglich von MBB (EADS) für die Marineflieger der Bundesmarine entwickelt wurde. Die Kormoran von CMK wird im Maßstab 1/32 in einer Klappschachtel ausgeliefert, die insgesamt 22 Resinteile, einen farbigen Ätzteilesatz und eine zweiseitige, farbige Bauanleitung enthält. (Für die kleineren Maßstäbe, sowei bei den beiden anderen hier vorgestellten Kits, befinden sich die Teile in einer Blisterverpackung). Die Einzelteile sind perfekt in hellgrauem Resin gegossen, Lutfblasen oder sonstige Einschlüsse sind nicht zu erkennen. Die Teile zeichnet neben der hohen Detailtreue eine sehr glatte Oberfläche aus. Rumpf und Stabilisatoren lassen sich sehr einfach von den Angußblöcken lösen. Nach dem Säubern lassen sich diese sofort, ohne weitere Anpassungen(!) verkleben. Alles passt perfekt! In der Lackieranleitung werden die Farbangaben in RAL geführt. Eine Entsprechung im z.B. sonst bei Special Hobby üblichen Gunze-Farbsystem muss selbst ermittelt werden. Vor dem eigentlichen Lackieren wurden die fertig verklebten Teile mit einem in Industriealkohol (Isopropanol) getränktem Tuch von Rückständen und Fett befreit. Wie üblich verwendete ich als Untergrund für die Decals einen Überzug aus Glanz- Lack. Bei Verwendung von glänzenden Farben und bedingt durch die sehr glatte Modelloberfläche ist dies meines Erachtens aber gar nicht nötig. Bei den Decals ist große Vorsicht geboten. Diese sind sehr dünn! Klappen beim Herabschieben vom Träger leicht an den Rändern um und lassen sich danach nur schwer wieder trennen. Ich kann diese Decalelemente, welche ein perfektes Ergebnis am Modell liefern, aus diesem Grund, nur dem erfahrenen Modellbauer empfehlen. Der große Vorteil liegt natürlich darin, dass sich diese Elemente hervorragend dem Untergrund anpassen. Mit einem erneuten Auftrag Glanzlack, wurden die Decals versiegelt und nach einer ausreichenden Trocknungszeit erhielten die feinen Gravuren und Nieten eine Nach- behandlung mit grauen Panel-Washings von MIG. Den Abschluß der Lackierarbeiten machte ein Überzug aus Satin Varnish des gleichen Herstellers. Zur perfekten Präsentation am (Flugzeug-)Modell liegen den CMK-Kits jeweils ein farbiger und beidseitig bedruckter Ätzteilebogen aus dem Hause Eduard bei.
GBU-12 Paveway II
Die GBU-12 Paveway II ist eine lasergelenkte Bombe, die auf der Basis der Mark 82 Mehrzweck-Freifallbombe entwickelt wurde. Die GBU-12 gehört zur Paveway-Serie. Diese Bombe wurde ab dem Jahr 1976 eingesetzt. Die Marine und Luftstreitkräfte der USA, die Luftstreitkräfte Kanadas und Kolumbiens und der anderen Mitglieder der NATO setzen GBU-12 ein. Für diesen, aus 12 Resinteilen bestehenden  Bausatz treffen prinzipiell alle bereits bei der AS-34 genannten Eigenschaften zu. Die Lackieranleitung bietet hier allerdings vier Optionen. 2x US Navy, 1x US Air Force und eine Luftwaffenversion sind möglich. Der Bau dieser Freifallbombe ist allerdings mit etwas mehr Aufwand verbunden. Der Angußblock des Rumpfkörpers ist mittig, zwischen den feinen Stabilisatoren, angebracht (siehe unten Nr.1). Dies hat zur Folge, dass dieser nicht einfach abgetrennt werden kann. Es gibt hier nur die Möglichkeit die Enden der Stabilisatoren mit einer neuen, scharfen Klinge des Bastelmessers zu kappen und später wieder anzukleben. Somit kann der Angußblock sauber abgetrennt und das Rumpfende verschliffen werden. Für die Decalelemente gelten hier ebenfalls die gleichen Eigenschaften wie bereits oben erwähnt.
GBU-24 Paveway III
Die GBU-24 Paveway III ist eine Gruppe der US-amerikanischen lasergelenkten Bomben, eine Untergruppe der größeren Familie Raytheon Paveway III. Für diesen, aus 14 Resinteilen bestehenden  Bausatz (davon 2 transparente Resinteile) treffen wieder und prinzipiell alle bereits bei der AS-34 genannten Eigenschaften zu. Die Lackieranleitung bietet hier drei Optionen. 1x US Navy, 1x US Air Force und 1x RAF. Der Bau dieser Lenkbomben geht wieder ohne jegliche Probleme von statten. Alles passt perfekt. Es empfiehlt sich die vorderen Stabilisatoren erst nach der Lackierung anzukleben! Dadurch erspart man sich viel Abklebearbeit (siehe unten). Auch bei diesem Bausatz sind die Decalelemente wieder sehr, sehr dünn und nur mit erhöhter Vorsicht zu verarbeiten. Die Kappen aus transparentem Resin erhielten zum noch einen Überzug aus Klarlack.
Bauberichte
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