© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Ein Gastbeitrag von Oliver Peissl
Text, Fotos und Modell:
Oliver Peissl
In 1:72 erhältlich, musste man im Maßstab 1:48 bis Dato vergeblich auf das Erscheinen eines solchen Bau-
satzes warten.
Einzig ein Resin Rumpfumbausatz für den Revell/Monogrambausatz der F-86D war, aufgrund der geringen
Stückzahl des Herstellers, mit viel Glück zu erhalten. Eine korrekte F-86K der deutschen Luftwaffe hatte man
damit immer noch nicht, da die Flügel der F-40 (MK.6) die korrekten für die im Einsatz befindliche deutsche
"K" sind, nicht jedoch die im Bausatz befindlichen......
Das Basiscockpit ist gut wiedergegeben und wurde von mir mit dem Eduard Set der F-86D (48380) ergänzt,
mittels Plastiksheet und Draht aufgewertet.
Als Vorlage der Farbgestaltung, Detaillierung sowie korrigieren des Sitzes half mir das
AirDoc Heft ADJP002.
Zur korrekten Gestaltung der Flügel entnahm ich diese aus dem Hasegawa Bausatz der
F-86 Mk.6 (HA09680) und passte diese dem Bausatz von MustHave! an.
Die Farben der deutschen F-86K sind in den RAL Tönen 6014 (Gelboliv), 7012 (Basaltgrau) sowie unter-
seitig RAL 7001 (Silbergrau) vorgeschrieben. Für die Unterseite nutzte ich H307 von Gunze Sangyo, welches
in mehreren dünnen Schichten aufzutragen ist.
Die Darstellung der deutschen Variante der F-86K entstand aus einem Decalbogen von Harald Hensel
(HaHen-Decals48011) sowie Wartungshinweisen verschiedener Bausätzen der F-86. Oberseitig kamen die
Gunze Farben H78 für das Gelboliv sowie eine Mischung aus RLM66/75 sowie Blau für das Basaltgrau zum
Einsatz, welches in mehreren Schritten auflackiert wurde. Hierzu diente als Basis eine Schicht RLM66.
Anschließend lackierte ich hochverdünntes RLM75, ca. 30% Farbe, in dünnen Schichten ins RLM66 hinein.
Hierdurch entstanden erste Schatten im Lack, hervorgerufen durch die zuvor lackierte dunklere Farbe.
Gunze´s Olivgrün H78 wurde ungemischt auflackiert und im Nachgang mit einer aufgehellten Farbe, hier
H52, nuanciert.
Wie an den Unterseiten auch wurden im Nachgang alle Flächen mit Glanzlack versehen um anschließend
den Decals einen brauchbaren Untergrund zu ermöglichen.
Ein erster „Waschgang“ unterstreicht den späteren Verwitterungseffekt der abgestuften Grundfarben-nuancen
und zeigt ob die Blechstöße nach den Spachtelarbeiten korrekt nachgraviert sind.
Nachdem die Decals mittels Weichmacher von Micro Set/Sol angebracht wurden habe ich diese nochmals
mittels Mr.Metal Primer von Gunze versiegelt.
Anschließendes partielles waschen an den Blechstößen der Decals ist notwendig um diese auch mit dem
Rest des Modells verschmelzen zu lassen.
Nach diesen Arbeiten fängt das eigentliche Weathering erst an, wobei ich hier in mehreren Schritten vorgehe.
Zuerst beginnt das ausbleichen der Oberflächen, hierbei werden sämtliche Blechstöße und Flächen der
Oberseite mit einem hochverdünnten Hellgrauton,
hier Gunze´s H311, partiell aufgehellt.
Neben den eigentlichen Farbnuancen, welche oben beschrieben wurden, entstehen hier weitere
Farbabstufungen.
Anschließend habe ich sämtliche Blechstöße, Wartungsklappen sowie Stellen an welchen
sich Schmutz ansammelt mit einer, ebenfalls hochverdünnten,
Rotbraun-Schwarz Mischung abgedunkelt.
Die Kombination aus aufhellen und abdunkelt in Verbindung mit den vorangegangenen Arbeiten vermittelt
dem Modell einen gewissen Hauch von Lebendigkeit und zeugt von einem Gebrauchsgegenstand, nichts
anderes waren diese Flieger zu dieser Zeit.
MustHave! 1:48
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