© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
© originalundmodell.de
Wingnut Wings hat mit dieser Fokker eine tolle Reihe des Eindeckers
herausgebracht und es wird auch nicht mein letztes Modell dieses Typs sein.
Happy Modelling,
Guido Veik
Modell: Guido Veik
Fotos: Othmar Hellinger
Eindecker - Oder die Kunst des Verspannens
Ein Beitrag von Guido Veik
Nachdem ich meine Albatros D.III von Roden in 1:32 fertig hatte, reizte
mich nach Inaugenscheinnahme des Anfang 2013 von Wingnut Wings
neu erschienenen Modells der Fokker E.II & E.III Early der sofortige
Bau. Der bis oben hin gefüllte Karton ist mit tollen und gratfrei gefertig-
ten Bauteilen gefüllt, die in mittelgrauem und transparentem Kunststoff
auf sieben Spritzgussrahmen verteilt sind. Dazu gesellen sich eine
Ätzteilplatine für die Sitzgurte und das MG und perfekt gedruckte
Abziehbilder von Cartograf.
Der weitere Bau der Fokker ist problemlos. Als einzige “kleine Schwachstelle” ist der Lederwulst um die Cockpitöffnung anzusehen, der ein wenig Spachtel-
masse benötigt. Nachdem alles fertig gestellt war, begann ich mit der Lackierung. Als Bayer kam nur eine der zwei bayerischen Versionen in Betracht. Mein
Modell zeigt die Maschine von Kurt von Crailsheim, der die Fokker E.II 69/15 im Oktober 1915 bei der Feldfliegerabteilung 53 an der Westfront geflogen hat. Ich
verwendete die angegebenen Tamiya-Farbtöne gemäß der Bauanleitung. Die Decals lassen sich hervorragend aufbringen und passen sich der
Oberflächenkontur recht gut an.
Vorab ist zu bemerken, dass aufgrund der sehr guten Passgenauigkeit die Bauteile
auch ohne Kleber halten würden. Somit kann auf die perfekte Lackierung der
Einzelteile, Baugruppen und des fertigen Modells wirklich die nötige Zeit
verwendet werden. Die farbig gestaltete Bauanleitung befolgte ich, da sie sinnvoll
in sieben Bauabschnitte aufgeteilt ist. Für den detailversessenen Modellbauer
unter uns (oder mich) sind die Originalbilder in der Bauanleitung äußerst hilfreich.
Ich begann mit dem für heutige Begriffe sehr spartanischen Cockpit, das alle wesentlichen Teile wie Flugzeugführersitz, Tank, Hülsenauffangbehälter und
einzelne Instrumente enthält. Im Innenraum wurde mit Anglerschnur der Stärke 0.14mm und Hülsentechnik verspannt. Bei dieser Hülsentechnik handelt es sich
um einen Eigenbau, in dem auf die Nylonschnur eine Messinghülse mit dem doppelten Innendurchmesser der Verspannung aufgeschoben wird. Am Endpunkt
wird der Spanndraht durch eine Bohrung oder eine selbstgefertigte Kupferöse geführt und wieder die Hülse zurück geschoben. Nun kann man, wenn dies auf
beiden Seiten geschehen ist, den Spanndraht perfekt mit der nötigen Belastung spannen. Wenn alle Spanndrähte einer Baugruppe eingezogen sind, dann
können die Drähte in den Hülsen verklebt werden, aber immer auf Spannung achten. Diese Arbeitsweise ermöglicht eine Korrektur der kompletten
Verspannung inkl. Flügelausrichten.
Fokker Eindecker Modelle von WNW:
Bei Wingnut Wings gibt es noch drei weitere Fokker E-Typen, die zum Preis von je $ 69,- in Neuseeland zu beziehen sind.
Detaillierung und Passgenauigkeit wie die im Bericht beschriebene E.II. www.wingnutwings.com
originalundmodell.de