© Thomas Schneider originalundmodell.de 2014 V1.12
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Das Motoscafo Armato Silurante, üblicherweise abgekürzt zu M.A.S., war ein kleines, schnelles und mit Torpedos bewaffnetes Motorboot der italienischen Marine
(Regia Marina) vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg. Die Bezeichnung "M.A.S." stand ursprünglich für Motobarca Armata SVAN ("Bewaffnetes Motorboot
SVAN"), wobei SVAN wiederum die Società Veneziana Automobili Navali, den Hersteller der ersten derartigen Boote, bezeichnete.
Bereits im Ersten Weltkrieg setzte die italienische Marine M.A.S. in größerer Zahl ein. Bei Kriegsende waren 244 M.A.S. in Dienst. Ihr Design beruhte auf dem
ziviler Motorboote. Sie wurden mit zuverlässigen Benzinmotoren ausgestattet und zur Sicherung gegen U-Boote und für waghalsige Angriffe auf Schiffe der
österreichischen Marine eingesetzt.
Die M.A.S.-Klasse 500, ausgerüstet mit einem Benzinmotor der Firma Isotta-Fraschini, wurde während des 2. Weltkriegs gebaut. Sie war leistungsstärker und
zuverlässiger als seine Vorgänger. Diese Klasse wurde als Torpedoboot genutzt, aber auch mit Wasserbomben bestückt und so als U-Bootjäger eingesetzt. Die
zuletzt noch in Dienst gestellten Boote der dritten Serie der Klasse 500 verdrängten 29,4 t, waren mit zwei 45-mm-Torpedos und einem 20-mm-MG bewaffnet,
schafften 43 Knoten und hatten 13 Mann Besatzung.
Text, Fotos und Modell: Stefan Fraundorfer
Zum Bau:
Die großen Torpedoboote von Italeri im Maßstab 1:35
haben es mir irgendwie angetan. Nachdem ich vor
einiger Zeit schon das ELCO 80‘ der US Navy gebaut
hatte, wollte ich dieses Mal das M.A.S. 568 der Regia
Marina auf Kiel legen.
Alleine die Schachtel hat schon eine Größe von 56 x 28
x 11,5 cm. Das fertige Modell hat eine Länge von 55,2
cm. Der Rumpf und das Deck sind jeweils einteilig
ausgeführt und passen perfekt zusammen, was den Bau
erheblich vereinfacht. In der Box befanden sind noch 4
Spritzgussrahmen aus hellgrauem Kunststoff, eine 13 x
11 cm messende Fotoätzteilplatine, ein Decalbogen für
zwei Markierungsmöglichkeiten, eine Plastikfolie zur
Darstellung der Fenster und Bullaugen, eine kleine
Broschüre mit vielen Fotos der Originale und eine 24-
seitige Bauanleitung in schwarz-weiß.
Ich habe das Modell „Out of Box“ gebaut. Nur die
Sanitätskiste und die Antennendrähte stammen nicht
aus dem Kit.
Die teilweise recht großen Teile passten gut zusammen. Nur das Ruderhaus musste etwas angepasst werden. Wirklich nervig war hingegen das Versäubern der
Kunststoffteile. An praktisch allen Teilen waren stark ausgeprägte Formtrennlinien zu sehen, die aufwändig verschliffen werden mussten. Besonders an Kleinteilen
war das ziemlich mühsam. Auch viele Sinkstellen mussten – vor allem an den Torpedos – nachbearbeitet werden.
Grundiert habe ich alle Baugruppen (außer dem Deck) mit Gunze H-317. Mit H-308 Light Ghost Grey und H-305 Gunship Grey vom gleichen Hersteller habe ich
dann die Tarnlackierung mit der Airbrush aufgetragen.
Danach habe ich mit Ölfarben (weiß, beige, hell- und dunkelgrau) ein Fading durchgeführt, um die monotone Oberfläche etwas lebendiger wirken zu lassen. Ein
paar Kratzer und Farbabplatzer wurden mit der Schwammmethode und der Grundfarbe H-317 angebracht. Mit Crusted Rust Deposit von AK interaktive wurden
angerostete Bereiche angedeutet. Zum Abschluss habe ich noch ein Drybrushing an stark beanspruchten Stellen mit H-8 Silber durchgeführt.
Das Deck wollte ich in einem ziemlich abgenutzten Zustand darstellen und entschied mich, erstmals die Haarspray-Methode anzuwenden. Dazu lackierte ich das
gesamte Deck mit H-27 Tan und führte anschließend ein Washing mit AK-301 „Dark Wash for Wood Deck“ von AK interactive durch. Die Haarspray-Technik verlief
bei den grauen Bereichen des Decks zu meiner Zufriedenheit. Nicht ganz glücklich war ich mit dem Ergebnis bei der rot-weißen Fliegermarkierung.
Die beiden Torpedos habe ich mit Alclad 115 Stainless Steel, die Schrauben mit Alclad 109 Polished Brass und den Gefechtskopf mit Gunze H-77 Reifenschwarz
lackiert. Auch sie wurden – wie alle anderen Baugruppen des M.A.S. 568 auch – einem Weathering unterzogen.
Das Torpedoboot soll später einmal der Hauptdarsteller eines Hafendioramas werden.
Stefan Fraundorfer
Baustufen:
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