© Thomas Schneider  originalundmodell.de  2014    V1.12
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Als Grundlage für meinen Umbau diente der HobbyBoss-Bausatz 87221 des Hubschrauber Modells Mil Mi-8 in 1/72. Alles in allem sind die Bausätze dieses Herstellers eine solide Grundlage und hervorragend geeignet um Nachbildungen wichtiger und interessanter Fluggeräte zu bauen. Ich beschloss, eine Version des Mi-8 MT aus dem Tschetschenien-Krieg zu bauen, dafür mussten aber einige Änderungen am Grundbausatz gemacht werden.  Vielleicht der wichtigste Unterschied zwischen dem Mi-8T und Mi-8 MT ist der Heckrotor. Bei letzterem befindet sich dieser auf der linken Seite. Es mussten eine Menge Details in Eigenbau erstellt werden, speziell im Cockpit, Laderaum, Triebwerksraum, Rotor und natürlich am Triebwerk selbst. Für die Lackierung verwendete ich Farben von Mr.Hobby und Revell. Der sandfarbene Grundanstrich erfolgte mit Mr. Hobby H-27 plus einigen Tropfen H-422. Der Grünton ist eine Mischung aus Revell 361 und 360 und die Bodenfarbe besteht aus einer aufgehellten Mischung zwischen den Farbnummern 49 mit 55. Auch die typische blaue Innenraumfarbe kam nicht direkt aus der Farbdose. Hier kam eine Mischung aus Revell´s 55 plus 49 mit einigen Tropfen 5 dem Originalfarbton am nächsten. Für die Verwitterung benutzte ich das Tamiya Weathering-Set und zur Darstellung von Ruß war ein normales Schwarz von Revell eine gute Wahl. Die Bodenplatte entstand komplett im Eigenbau und besteht hauptsächlich aus Plastiksheet, lackiert durch eine Kombination von verschiedenen Grautönen und Schattierungen.
Text, Fotos und Modell: Milan Radulovic Übersetzung ins Deutsche: Thomas Schneider
Mil Mi-8 MT Umbau HobbyBoss Mil Mi-8 Nr.87221 1/72 Ein Baubericht in Bildern von Milan Radulovic artradulovic.com
Original: Der ursprünglich von Mil als Transporthubschrauber entwickelte Mi-8 zeigte schnell seine Eignung für die verschiedensten Einsatzarten, etwa zur Bodenunter- stützung mit Raketen und Kanonen auch in Kombi-nation als Kampfhubschrauber. Er verfügt über eine Lastaufhängung, so dass er unter günstigen Beding- ungen bis zu drei Tonnen heben kann. Zusätzlich gibt es eine Personenrettungswinde für Lasten bis zu 250 Kilogramm. Der konventionell aufgebaute Rumpf besteht aus vier Sektionen (Vorder- und Mittelrumpf, Heckausleger und Heckrotorausleger) und wird in Ganzmetall-Halbschalenbauweise aus Duraluminium gebaut. Der Heckausleger ist für Wartungszwecke und den Transport abnehmbar. Augenscheinlichster Unterschied der Mi-8 MT zur Mi-8T ist neben den leistungsstärkeren neuen Triebwerken Klimow TW3-117 und vielen technischen Verbesserungen die Position
des Heckrotors. Er wurde bei der Mi-8MT auf die Backbordseite gesetzt (links in Flugrichtung) und bläst dadurch nicht mehr gegen den Heckausleger, was seine Effektivität stark erhöht. Schon 1964 begann die Entwicklung einer als Mi-8M bezeichneten Version mit erhöhter Startmasse und einer Nutzlast von mehr als 4 Tonnen. Durch die Verlängerung des Rumpfes vor und hinter dem Hauptrotor wurde auch die Sitzkapazität auf 40 erhöht. Zum Ausgleich sollten die stärkeren Triebwerke TW3-117 der in Entwicklung befindlichen Mi-14 und Mi-24 eingesetzt werden, die auch die schlechte Hot-and-High-Leistung verbessern sollten, da die der bisherigen Mi-8 sogar hinter der Mi-4 und vielen westlichen Modellen zurücklag. Im November 1967 wies das Zentralkomitee die Entwicklung der Maschine an, aber die Entwicklung der Maschine verlief schleppend, da die Notwendigkeit einer Verbesserung nicht dringend erschien. So begann die letzte Entwicklungsphase erst 1971, wurde jedoch nicht abgeschlossen. Erst mit der Ausmusterung der Mi-4 wurde der Bedarf an einer Maschine mit vergleichbaren Hot-and-High- Fähigkeiten größer. So wurde dann ein Zwischenschritt eingeschoben, der nur die Triebwerke, die hinter dem Hauptgetriebe eingebaute und quer zur Flugrichtung eingebaute Iwtschenko AI-9W APU und das Hauptgetriebe der Mi-14 umfasste, was an den nun ovalen Triebwerksauslässen erkennbar war. Im Sommer 1975 wurde dieser Entwurf in Mi-8MT umbenannt, der dann in Form eines Umbaus aus einer Mi-8TW Mk.2 am 17. August 1976 seinen Erstflug hatte. Die Serienproduktion der neuen Version startete 1977 im Werk in Kasan. Für längere Zeit wurden in Kasan auch noch die älteren Mi-8-Modelle weiter produziert. Erst mit Einmarsch der UdSSR in Afghanistan und den dort notwendigen Hot-and-High-Fähigkeiten der eingesetzten Hubschrauber wurde die Anzahl der gefertigten Mi- 8MT stark gesteigert. Der Hubschrauber wurde im Laufe der Produktion mehrfach verbessert, so wurde ab 1978 das verbesserte TW3-117MT-Triebwerk eingesetzt. Auch die Erfahrungen des Afghanistankrieges flossen ein. So wurde die Tür in den Hecktoren vergrößert, um daraus auch Maschinen-gewehre zur Selbstverteidigung einsetzen zu können, Staubabscheider für die Triebwerke entwickelt und eine zusätzliche interne und externe Panzerung des Cockpits bei einigen Versionen eingerüstet. Zusätzlich konnte ein 7,62-mm-PKT-Maschinengewehr in der Nase und zwei oder vier weitere auf den Außen-laststationen installiert werden. Bei einigen Maschinen wurden auch 12,7-mm-Maschinengewehre NSW oder der 30-mm-Granatwerfer AGS-17 Plamja in der Seiten- oder Hecktür verbaut. Zusätzlich konnten an den Außenlaststationen auch 23-mm-Kanonenpods UPK-23-250, Bomben, Raketen und weitere Bewaffnung mitgeführt werden. Zur Abwehr von schultergestützten Luftabwehrraketen konnten ab 1984 auch Abluftmischer an den Triebwerken und anstelle des einzelnen Chaff/Flare-Werfers unter dem Heckausleger sechs Stück an den Rumpfseiten in der Nähe der Treibwerksauslässe installiert werden. Auch ein aktiver optoelektronischer Infrarot-Störsender L- 166V-11E wurde an den Seiten hinter dem Hauptrotor eingebaut. Dazu kamen diverse weitere Änderungen zur Verbesserung der Überlebensfähigkeit und der Zuverlässigkeit und Wartbarkeit. Ab 1986 wurden dann in Kasan nur noch Versionen der neuen Mi-8-Generation gefertigt, wobei ab 1983 auch zivile Maschinen produziert wurden. Die Bezeichnung Mi-17 gilt für die Exportvariante der Mi-8MT, die erstmals 1981 auf der Pariser Luftfahrtschau gezeigt wurde. Diese Bezeichnung wurde nur für unbewaffnete Exportvarianten gewählt. Textquelle: Wikipedia
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