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Ein Beitrag von Thomas Unger

Seit vielen Jahren überrascht uns der ukrainische Hersteller ICM in regelmäßigen Abständen mit hervorragenden Bausätzen und vor allem außergewöhnlichen Ideen. Grund genug für mich eine der kleineren Neuheiten aus dem Bereich Militär einfach mal dazwischen zu schieben.
Fazit: Der Bausatz bietet jede Menge Bastelspaß und eine hervorragende Passform. Aufgrund der Option diverse Luken geöffnet darzustellen bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten das Fahrzeug entsprechend in Szene zu setzen. In relativ kurzer Zeit entstand ein sehenswertes und relativ selten zu sehendes Fahrzeug. Happy Modelling, Thomas Unger Text: Thomas Unger Fotos: Thomas Unger und Thomas Schneider
Der Bau: Die ersten Schritte der Bauanleitung beschäftigen sich mit dem schön gestalteten Innenraum und der Antriebseinheit.
Panzerspähwagen P 204 (f) Panhard
Das Vorbild: Im Jahr 1931 entwickelte die französische Kavallerie einen Plan für die zukünftige Produktion gepanzerter Kampffahrzeuge. Eine der geplanten Klassen war die Automitrailleuse de Découverte oder AMD, ein Auf- klärungsfahrzeug für lange Strecken. Die Spezifikationen wurden am 22. Dezember 1931 formuliert, am 18. November 1932 geändert und am 9. Dezember 1932 freigegeben. Es war ein Gewicht von vier Tonnen, eine Reichweite von 400 Kilo- metern, eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h bei einer Reisege- schwindigkeit von 40 km/h gefordert. Der Wendekreis musste kleiner als zwölf Meter sein. Die Panzerung sollte fünf bis acht Millimeter stark sein. Die Bewaffnung sollte aus einer 20-mm-Kanone und einem 7,5- mm-MG bestehen. Panhard setzte sich gegen die Mitbewerber Renault, Berliet und Latil durch und durfte 1933 einen Prototyp bauen. Das Fahrzeug war im Oktober fertig und wurde der Commission de Vincennes im Januar 1934 unter dem Namen Panhard 178 präsentiert. Es hatte einen 13,2-mm-MG Turm von Vincennes, da der vorgesehene Turm noch nicht fertig war. Nach den Tests, die zwischen dem 9. Januar und dem 2. Februar 1934 stattfanden, wurde das Fahrzeug am 15. Februar von der Kommission akzeptiert. Das Fahrzeug übertraf sowohl die geforderten Abmessungen als auch das geforderte Gewicht von vier Tonnen. Obwohl noch einige Änderungen notwendig waren, wurde es als der beste unter den konkurrierenden Entwürfen betrachtet. Im Herbst wurde der verbesserte Prototyp bei der Kavallerie getestet und Ende 1934 unter der Bezeichnung AMD Panhard Modèle 1935 abgenommen. Bereits am 25. April 1934 waren 15 Stück bestellt worden, am 20. Mai kamen weitere 15 hinzu. Der Stückpreis belief sich auf 275.000 Franc pro Stück, damit war er teurer als ein leichter Infanteriepanzer dieser Zeit. Die Baureihe wurde jetzt mit dem APX3-Turm ausgerüstet. Die ersten 19 Stück wurden im April 1937 ausgeliefert. Nach Beschwerden wegen mangelnder Zuverlässigkeit wurde zwischen dem 29. Juni und dem 2. Dezember 1937 ein neues Testprogramm durchgeführt, das zu vielen Änderungen führte. Bis zum 1. September 1939 wurden 219 Fahrzeuge ausgeliefert, bis zum Waffenstillstand im Juni 1940 waren 527 fertiggestellt worden. Die Planungen am 10. Oktober 1939 hatten eine monatliche Produktion von 60 Panhard 178 bis Kriegsende vorgesehen. Quelle: Wikipedia
Das erste Washing wurde im ganzen Innenraum aufgebracht Der gut detailierte Motorraum lädt dazu ein, ihn entsprechend zu altern und die Motorbadeckung ganz bzw. teilweise geöffnet darzustellen. Ich habe mich für Letzteres entschieden.
Blick auf den gesamten Innenraum mit der angebrachten Karosserie. Die Passgenauigkeit an allen Stellen ist absolut überzeugend. Der Innenraum wurde komplett in weiß lackiert. Nachdem der Bausatz die Möglichkeit bietet, die Luken auch geöffnet zu bauen, werde ich die Fahrertüren und einen Teil der Motorabdeckung geöffnet lassen. Somit verschwinden die Details nicht ganz. Um den Panhard richtig in Szene zu setzen kam mir die Idee zu einem kleinen Dio, welches eine Wartungsszene darstellen wird. Auf den Bau des Dios werde ich allerdings nicht eingehen, sondern lediglich das Endergebnis zeigen. Zum Einsatz kam hier der Figurensatz „Tank repairmen“ von Masterbox
Blick durch die rechte, geöffnete, Fahrerseite
Blick auf den Motorraum (rechts), und auf den vorderen Fahrerplatz und die Reservemagazine der sekundären Bewaffnung. (unten)
Die Lackierung erfolgte mit Vallejo „RussianGreen“ das ich in verschiedenen Abstufungen aufgebracht habe. Mit einem Washing aus dunklen Ölfarben und anschließendes Trockenmalen mit Silber bringt die Struktur der Oberfläche schön zur Geltung.
Nach dem Aufbringen der Decals, erfolgte der letzte Schritt der Alterung. Auf das gesamte Modell wurde ein Filter für grüne Fahrzeuge aufgebracht, ein letztes dezentes Washing bildete das Finish.
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