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Focke Wulf Ta 152 H-1
Teil 1
Nachdem ZOUKEI-MURA mit seinen 32er Modellen wie zuletzt
mit der Ho 229 oder der He 219 seinen Ruf für sehr hochwertige
Modelle gefestigt hatte, waren die Erwartungen groß, ob die 48er
Modelle das Niveau der großen Brüder halten können. Der Bau
der Ta 152, des ultimativen Kolbenmotorjägers, wird es zeigen.
ZOUKEI-MURA Super Wing Series No.2 1/48
Ein Baubericht in zwei Teilen
von Konrad Schmittlein
Vorbild: Das Original geht auf die Forderung des Reichsluftfahrt- ministeriums ( RLM ) vom Mai 1942 nach einem Höhenjäger zurück. An dieser Aus-
schreibung beteiligte sich neben Focke Wulf auch Messer- schmitt mit der Me 209H. Die Entwicklung führte bei Focke Wulf über die Varianten Ta 152 A, B, C
und E ( Höhenaufklärer ) schließlich zur H-Version, angetrieben
von einem Jumo 213 E. Die Luftkriegsentwicklung machte die Forderung
nach einem Höhenjäger jedoch überflüssig. Aber die Luftwaffe bekam
somit in den letzten Kriegs- monaten ein Flugzeug, das den gegnerischen
Typen in Geschwindigkeit und Steig- leistung überlegen war. Von den
wenigen gebauten Maschinen (ca. 67 ) ging das Gros an das Jagdge-
schwader ( JG ) 301. Piloten dieses Geschwaders konnten mit der
Ta 152 H-1 auch noch Abschüsse erzielen.
Bau: Nachdem man den attraktiv gestalteten Stülpkarton geöffnet hat
und sich anhand der Spritzlinge und der Klarsichtteile einen ersten
Überblick verschafft hat, ist klar, dass ZOUKEI-MURA seine bisherige
Modellphilosophie auch im Maßstab 1:48 beibehalten hat. Auch bei der
Tank finden sich neben dem detaillierten Jumo 213 wesentliche
Strukturelemente des Flugzeuginnenlebens.
Konrad Schmittlein
Oktober 2015
Aber wie bei den meisten Flugzeugmodellen beginnt man auch hier mit dem
Cockpit, das aus nicht weniger als 15 Einzelteilen besteht, das Reflexvisier
eingeschlossen. Alle Teile werden vor dem Zusammenbau in RLM 66
Schwarzgrau gespritzt, bevor es an den Zusammenbau bzw. die
Detailbemalung geht. Die erhaben strukturierten Seitenkonsolen werden an
die Führerraumrückwand geklebt und anschließend können bereits die
Seitenruderpedale mit Gestänge verbaut werden. Bevor es nun an die
Detailbemalung geht, werden alle Instrumentenfronten und die Schaltpanele
auf den Konsolen schwarz hervorgehoben. Zwischenzeitlich werden
sämtliche Motorteile inklusive Halterungen entweder schwarz oder alufarben
gespritzt. Für die Konsolen und das Instrumentenbrett sieht ZOUKEI-MURA
zwar Abziehbilder vor, aber die authentisch gestalteten, erhabenen
Strukturen wirken ordentlich bemalt wesentlich plastischer. Die
Instrumentenanzeigen wurden mit ausgestanzten Abziehbildern von Mike
Grant dargestellt und abschließend mit Klarlack verglast.
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Nach der Bemalung des Steuerknüppels und der Seitenkonsolen wird die obere Abdeckung zwischen Brandschott
und Instrumententafeln aufgeklebt, womit die Arbeiten hier vorerst beendet sind und man sich nun dem Motor
zuwenden kann. Zuerst wurden die beiden Motorhalterungen mit ihren Verlängerungen und dem dazwischen
liegenden Bauteil B34 am Brandschott verklebt , wobei der Motorblock mit seinen 4 Aufhängepunkten als
Ausrichtungshilfe diente. Die zwischenzeitlich an der Holm- Rippenstruktur samt Mittelstück verklebten
Tragflächenunterschalen werden nun alufarben gespritzt wie auch die Innenseiten der Rumpf- und
Heckflossenbauteile. Die beiden Haupttanks, der GM 1-Behälter und das Funkgerät mit Empfängerkasten werden
wie die Sauerstoffbehälter schwarz gespritzt, wobei bei letzteren das Schwarz als Grundierung dient.
Bevor der Jumo 213 zusammengebaut wird, erhält der Ringkühler noch ein
schwarzes Washing, um die Rippenstruktur besser zur Geltung zu bringen.
Ferner werden noch einige Manschetten, Befestigungsschellen und das
Turborad in Silber hervorgehoben. Anschließend werden alle Einzelteile
entsprechend Anleitung problemlos zusammengebaut. Auch die
Auspuffanlage , die bewusst schwarz lackiert wurde, da die Betriebsdauer der
wenigen eingesetzten Maschinen nicht hoch war, muss hier bereits angebaut
werden, da ein späteres Einsetzen von außen unmöglich ist. Vor dem
Motoreinbau müssen vor dem Brandschott die beiden Munitionskästen und
das MK 108 eingebaut werden, wobei genau auf eine mittige Ausrichtung des
Laufes geachtet werden muss, da das Rohr in den Motorblock eingeführt
werden muss.
Der fertige Motor wird nun vorsichtig von vorne zwischen die Träger ein- und
aus MK 108 Rohr aufgeschoben und schnappt dann passgenau ein. Jetzt
werden die bereits bemalten und dezent mit Silber trocken gemalten Schlösser
der MG 151 Flächenwaffen mit ihren Munitionszuführungen in die Tragflächen
eingeklebt. Anschließend werden die Tragflächenoberschalen aufgeklebt.
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Dann werden die mit Funkausrüstung versehenen Rumpf-
seitenschalen an die Cockpitsektion angeklebt, die zuvor noch
mit der Instrumententafel, den beiden Treibstofftanks und dem
GM 1-Behälter versehen wurde. Bevor das mit dem Spornrad
und den Sauerstoffbehältern versehene Heckteil an den Rumpf
angeklebt wird, sollte unbedingt die Rumpfunterschale
eingeklebt werden, um etwaigen Verzug zu vermeiden.
Nach reichlicher Aushärtung der Tragflächen- und Rumpfbau-
gruppe wird diese nach mehreren sorgfältigen Trockenmon-
tagen von oben in die entsprechenden mit Klebstoff ver-
sehenen Aufnahmen des Tragflächenmittelteils einge-
schnappt, von denen die Aufnahmen am hinteren Tragflächen-
Rumpfübergang nicht mehr einsehbar sind, wenn die
Unterschale bereits eingeklebt ist, weshalb ich sie vorerst nicht
montiert hatte. Somit hatte ich zwar bei der „Hochzeit“ keine
Probleme, aber anschließend meine liebe Not, die Unterschale
sauber einzubauen.
Außer meinem selbst verursachten Problem
ließ sich die Ta 152 von ZOUKEI-MURA bis
zum jetzigen Zustand einwandfrei und mit viel
Modellbauspaß bauen. Alles über die
Fertigstellung und das Finish der grünen 9
erfahren Sie in Teil 2.
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