© Thomas Schneider  originalundmodell.de  2014    V1.12
©   originalundmodell.de 
Der Zusammenbau: Cockpit:     Der    Arbeitsplatz    des    Aviateurs    ist    wie    im    Original    auch    recht spartanisch   ausgestattet.   Fotodokumentarisch   ist   auch   dieser   Bereich   im Gegensatz   zu   manchem   anderen   Wk-1-Flieger   gut   erschlossen   und   sogar online    erhält    man    nach    etwas    Sucharbeit    brauchbares    Bildmaterial.    Ich begann   damit,   den   Sitz   gegen   einen   aus   Plastikkarte   selbst   gebauten   zu ersetzen,   dessen   Materialdicke   dem   dünnen   Sperrholz   näher   kommt.   Mit einem     Punch-and-die-Set     ergänzte     ich     außerdem     die     Löcher     in     der Rückenlehne.    Ein    Sitzkissen    mit    realistisch    zerknautschter    Sitzoberfläche entstand    aus    Zweikomponentenmodelliermasse.    Dann    ersetzte    ich    die Füllstandsanzeige   des   Benzintanks   aus   klarem   Gussast,   was   man   allerdings nun   nur   noch   auf   den   Fotos,   aber   nicht   mehr   nach   Schließen   der   Rumpf- hälften   sehen   kann.   Die   Verspannung   des   Holzrahmens   im   Inneren   entstand wie   gewohnt   aus   Angelschnur.   Anstelle   der   PE-Sitzgurte   fertigte   ich   nach deren   Maßen   eigene   aus   Tamiya   Abklebeband   und   den   abgeschnittenen Schnallen   der   PE-Gurte   an,   die   sich   erheblich   realistischer   drapieren   lassen. Einige    Leitungen    entstanden    aus    Bleidraht,    ein    paar    Kleinigkeiten    aus Abfallmaterial. Lackiert   wurde   der   vordere   Bereich   in   Holzfarben,   wobei   ich   wie   gewohnt   auf   die   Holzdecals   aus   dem   Hause   Uschi   van   der   Rosten   zurückgriff,   der   hintere Bereich   ist   am   Original   leinenbespannt   und   wurde   leinenfarben.   Bereits   hier   sollte   man   nicht   vergessen,   dass   Umlaufmotoren   literweise   Öl   verloren,   was   natürlich auch im Inneren zu Verschmutzungen der Leinenoberfläche führte.
Ein Baubericht von Andreas Borsos Special Hobby, 1/32 Ein frisch geschlüpfter Storch: Nieuport 11 der N. 3, April 1916, Flugfeld Lemmes Über    die    wendigen    Anderthalbdecker    aus    dem    Hause Nieuport    ist    bereits    viel    geschrieben    worden.    Um    der deutschen     „Fokkerplage“     etwas     Wirksames     entgegen- setzen   zu   können,   entwickelte   Gustave   Delage   1915   aus dem   behäbigen   Vorgängermodell   Nieuport   10   einen   gerade einmal   480   Kg   schweren,   mit   einem   nur   80   PS   starken   Le Rhone   Umlaufmotor   ausgestatteten   agilen   Jäger,   der   auf- grund seiner geringen Größe auch „bébé“ getauft wurde. Einen      funktionierenden      Synchronisationsmechanismus besaß   man   zwar   noch   nicht,   doch   schoss   die   Nieuport   11 mit   ihrem   auf   der   oberen   Tragfläche   befestigten   Lewis-MG über   den   Propellerkreis   hinaus.   Mit   diesem   Jagdflugzeug, das ab Januar 1916 an die Front bei Verdun kam, gelang
Zum Bausatz: Bereits   seit   2007   hat   Special   Hobby   den   Bausatz   der   Nieuport   11   im   Maßstab   1:32   unter   der   Nummer   SH32015   im   Programm.   Der   Bausatz   ist   ein   klassischer Short-run   Multimedia   Kit   von   guter   Qualität.   Neben   drei   Spritzgussästen   finden   sich   einige   Resinteile,   die   hauptsächlich   für   den   Motor   ¬eingesetzt   werden   dennoch   die   einzige   wirkliche   Schwachstelle   des   Bausatzes   –      und   ein   Photoätzbogen.   Der Abziehbilderbogen   ist   versatzfrei   gedruckt   und   enthält   Markierungen für drei Nieuport 11 der französischen Luftwaffe. In 12 Schritten führt die in schwarz-weiß gehaltene Bauanleitung durch den Zusammenbau. Seit   einigen   Jahren   ist   der   Special   Hobby   Bausatz   nicht   mehr   der   einzige,   der   sich   zum   Bau   einer   Baby-Nieuport   im   Maßstab   1/32   heranziehen   lässt,   denn   die Firma   A-Model   legte   ebenfalls   einen   Shortrun-Kit   dieses   Typs   auf,   verzichtete   dabei   jedoch   auf   Ätz-   und   Resinteile.   Auch   die   Teile   des   A-Model-Bausatzes machen   am   Gussast   keinen   allzu   schlechten   Eindruck,   doch   ist   der   Special-Hobby   Bausatz   nicht   nur   einfacher   und   preiswerter   zu   bekommen,   sondern   seine Abmessungen sind im direkten Vergleich mit den Plänen im Windsock Datafile Special von Jon Guttman auch exakter.
es   den   französischen   Staffeln,   die   Luftüberlegenheit   von   den   Deutschen   zurückzuerobern.   Ein   weiterer Aspekt   brachte   die   deutsche   Seite   in   Bedrängnis:   Setzte man   die   berühmten   Fokker   Eindecker   nur   vereinzelt,   maximal   paarweise   zu   den   Feldfliegerabteilungen   abkommandiert   ein   und   beschränkte   sie   strikt   darauf, „Sperre“   zu   fliegen,   d.   h.   den   eigenen   Luftraum   zu   verteidigen,   aber   keinesfalls   offensiv   in   den   gegnerischen   einzudringen,   setzten   die   französischen   Flieger unter   ihrem   Kommandanten   Charles   de   Tricornot   de   Rose   ihre   Jäger   über   Verdun   bereits   massiert   in   speziellen   Staffeln   ein.   Wer   einmal   die   Aufzeichnungen Oswald   Boelckes   gelesen   hat,   Stammvater   der   deutschen   Jagdstaffeln,   erkennt,   woher   der   ebenfalls   im   Frühjahr   vor   Verdun   stationierte   Flieger   die   eine   oder andere   seiner   Ideen   genommen   haben   dürfte.   Erst   mit   Erscheinen   der   nahezu   baugleichen,   jedoch   mit   einem   stärkeren,   110   PS   starken   Motor   ausgestatteten Nieuport   16   und   noch   mehr   mit   Erscheinen   der   erfolgreichen   Nieuport   17   im   weiteren   Verlauf   des   Jahres   1916   wurde   die   Baby-Nieuport   allmählich   aus   den Fronteinheiten   verdrängt. Aber   die   Nieuport   11   flog   keinesfalls   nur   mit   französischen,   sondern   ebenso   mit   britischen,   belgischen,   serbischen,   italienischen   oder russischen   Kokarden.   In   den   Luftstreitkräften   Italiens   und   Russlands   wurde   die   Nieuport   11,   produziert   in   Lizenz   bei   Macchi   und   Dux,   noch   weit   über   das   Jahr 1916 hinaus eingesetzt.  
Rumpf:    Nach   dem   Schließen   der   beiden   Rumpfhälften   kam   das   Nachdetaillieren   des   Rumpfes   an   die   Reihe.   Ich   unterfütterte   die   vier   seitlichen   Einlässe   für   die Steuerseile   mit   Plastikkarte,   denn   diese   waren   auch   am   Original   verstärkt.   Zudem   erhielt   die   Steuerbordseite   ein   neues   Wartungsblech.   Frühe   Nieuport   11 besaßen   hier   ein   großformatigeres   als   es   bei   späteren   Maschinen   Standard   wurde.   Die   Lufteinlässe   links   und   rechts   des   Rumpfes   (Achtung:   diese   sind   keine Auspuffanlage!)   ersetzte   ich   aus   abgelängtem   Messingrohr.   Die   Motorhaube   wurde   von   innen   dünner   gefräst,   leicht   verbeult   und   mit   einem   Streifen   Plastikkarte ergänzt.   Etwas   Auf-merksamkeit   verdienen   auch   die   Auslässe   für   den   Benzin-   und   den   unmittelbar   davor   liegenden   Öltank.   Für   letzteren   ist   die   Motorhaube   mit einer   Bohrung   zu   versehen,   mit   etwas   Vorsicht   stellt   dies   jedoch   kein   Problem   dar.   Ein   wichtiges   Detail   ist   schließlich   die   Kopfstütze   der   Nieuport   11,   was   bislang noch   in   keinem   Bausatz   dieses   Typs,   auch   nicht   im   Maßstab   1/48,   korrekt   wiedergegeben   wurde.   Zwar   besaß   die   Nieuport   11   im   Gegensatz   zur   Nieuport   16 keine   aus   dem   Rumpf   herausragende,   stromlinienförmig   verkleidete   Kopfstütze,   der   Cockpitrand   ist   aber   trotzdem   auf   Kopfhöhe   des   Piloten   mit   Holz   verkleidet und   mit   einem   Kopfpolster   ausgestattet.   Bei   genauem   Hinsehen   ist   dies   auf   den   Vorbildfotos   eindeutig   zu   erkennen   und   außerdem   zwingend   sachlogisch:   Bei jeder    Erschütterung    wäre    der    Pilot    ansonsten    genau    mit    dem    Genick    gegen    den    Cockpitrand    geknallt.    Diesen    Bereich    mit    Plastiksheet    und    etwas Zweikomponentenputty   zu   ergänzen,   stellt   aber   auch   keine   allzu   große   Herausforderung   dar.   Beim   Befestigen   der   Rumpfstreben   fällt   leichte   Spachtelarbeit   an, das   befestigen   der   photogeätzten   Windschutzscheibe   ist   wiederum   überhaupt   kein   Problem.   Schließlich   wird   der   Schleifsporn   durch   einen   aus   Echtholz   gefeilten ersetzt   und   die   Aufnahmeöffnung   für   die   Unterflügel   erweitert.   Setzt   man   dort   ein   Messinrohr   und   in   die   Unterflügel   jeweils   einen   passenden   Messingstift   ein, lassen sich die Unterflügel zur Trockenanpassung problemlos montieren und zur Lackierung wieder abnehmen. Motor:    Der   Bausatzmotor   aus   Resin   ist   vollkommen   unbrauchbar.   Die   Zylinder   sind   viel   zu   dünn,   das   ganze   Konstrukt   hat   mit   einem   80PS   Le-Rhone   Motor   nicht viel   zu   tun.   Hier   hilft   nur   ein   Griff   in   die   Ersatzteilkiste   in   Gestalt   eines   Le   Rhone   von   Wingnut   Wings.   Der   ließ   sich   problemlos   zusammensetzen   und   um   einige Kabel und Resinzündkerzen von Taurus ergänzen. Lackiert wurde mit Farben von Alclad. Steuerflächen:    Die   Steuerflächen   sollen   laut   Bauanleitung   stumpf   angeklebt   werden,   was   natürlich   wenig   stabil   ist.   Das   Höhenleitwerk   trennte   ich   ab   und   brachte es   eingeschlagen   an,   nicht   ohne   die   Steuerhörner   aus   PE-Abfällen   zu   ersetzen.   Bringt   man   mit   einer   dünnen   Säge   an   die   entsprechenden   Stellen   am   Ruder kurze   Schnitte   an   und   fertigt   beide   Hörner   aus   einem   Stück,   lässt   sich   dieses   sehr   haltbar   einkleben   und   hält   auch   eine   Verspannung   aus.   Ganz   ähnlich   wurde mit   dem   Seitenleitwerk   verfahren:   das   Anbringen   von   Messingaufnahmen   und   Steuerhörnern   aus   Metall   erlaubt   sowohl   ein   trockenes   Zusammensetzen   dieser Partie   als   auch   ein   haltbares   Verkleben   nach   der   Lackierung.   Vor   der   Lackierung   wurden   die   Scharniere   aus   Bleifolie,   nachher   die   beiden   Stützstreben   des Höhenleitwerks aus Messingprofilen ergänzt. Tragflächen:    Die   Tragflächen   wurden   verschliffen,   die   Ruder   abgetrennt   und   eingeschlagen   wieder   angebracht.   Ich   entschied   mich   dafür,   die   Flügelstreben ähnlich   wie   den   Schleifsporn   aus   Echtholz   nachzubauen,   wozu   mir   die   Bausatzplastikteile   als   Vorlage   dienten. Auch   hier   verstiftete   ich   mit   dünnem   Draht   und   mit Hilfe    eines    passenden    Mikrobohrers.    Empfehlenswert    ist    außerdem,    die    Bohrungen    für    die    Verspannung    bereits    vor    dem    Aufkleben    des    Oberflügels vorzunehmen.
Die Lackierung: 2, 3 oder 4 Tarnfarben? Die   Lackierung   er   frühen   Nieuport   Jagdeinsitzer   ist   Gegenstand   einer   langen   und,   wie   ich   finde,   äußerst   spannenden   Diskussion.   Wie   so   oft,   wenn   es   um   die Bemalung   von   Flugzeugen   aus   dem   Ersten   Weltkrieg   geht,   ist   auch   hier   ein   definitives   letztes   Wort   noch   lange   nicht   gesprochen.   Die   ersten   Baby-Nieuports   der Seriennummerreihe   500   verließen   die   Werkshallen   mit   einem   beigenen   Anstrich,   die   Kanten   des   Rumpfes   und   der   Flügel   waren   meistens   mit   einem   Tape abgeklebt,   das   horizontblau   gewesen   sein   soll.   Im   Frühjahr   1916   begann   man   nun   auch   im   Flugzeugbau   mit   Tarnfarben   zu   experimentieren.   Gerade   die berühmten   Nieuportstaffeln   über   Verdun   flogen   abgetarnt.   Der   gängiger   Stand   der   Deutung   besagte,   dass   es   sich   hier   um   eine   zweifarbige   aufgesprühte Tarnung aus   einem   roten   Braun-   und   einem   Grünton   handelte.   Der Amerikaner Alan Toelle   zog   allerdings   vor   einigen   Jahren   bereits Aussagen   von   amerikanischen   Piloten hinzu,   die   bei   der   französischen   Staffel   N.   124,   der   sogenannten   „Escadrille   Lafayette“   flogen.   Gemäß   dieser   Quellen   sollen   die   Nieuport   11   der   N.124   einen vierfarbigen   Tarnanstrich   aus   jeweils   einem   hellen   und   dunklen   Braun-   bzw.   Grünton   besessen   haben.   Fotografien   unterstützen   die   Hypothese,   die   von   mehr   als zwei   Tarnfarben   ausgeht.   Es   hat   sich   sogar   eine   Farbaufnahme   einer   Nieuport   11   erhalten,   nämlich   die   Maschine   mit   der   Seriennummer   940   des   Piloten   Jean Chaput   der   N.57.   zweifelsfrei   findet   sich   hier   (link:   http://albindenis.free.fr/Site_escadrille/Photos3/057_Nieuport940_ChaputGT.jpg )   eine   dritte   Farbe,   ein   helleres Braun   im   Bereich   des   vorderen   Rumpfes.   Einige   Zeit   lang   galt   die   Annahme   eines   Vierfarbanstrichs   als   weitgehend   unbestritten,   bevor   wiederum   französische Historiker   wie   Marc   Chassard   dem   mit   einigen   ebenfalls   recht   guten Argumenten   entgegentraten   und   Position   für   den   zweifarbigen Anstrich   bezogen.   Für   einige stellt   die   dritte   Farbe   auf   Chaputs   Nieuport   schlichtweg   das   unlackierte   Holz   des   vorderen   Rumpfbereiches   dar,   andere   gehen   zumindest   hier   von   einer   dritten Farbe   aus.   Ohne   die   Belege   beider   Seiten   hier   im   einzelnen   gegeneinander   abzuwiegen   sei   festgehalten,   dass   beide   Seiten   durchaus   tragfähige Argumente   ins Feld   führen.   Meine   Entscheidung   war   schließlich   eine   salomonische:   Da   meine   Vorbildwahl   auf   die   Nieuport   11   des   Sergeanten   André   Chainat   der   N.   3   im   April 1916   mit   der   Seriennummer   871   fiel   und   diese   nicht   übermäßig   weit   von   der   bekannten   Nr.   940   entfernt   ist,   lackierte   ich   meine   Nieuport   wie   Chaputs   Nr   940   in drei   Farben,   hauptsächlich   einem   Grün   und   einem   Braun,   jedoch   mit   etwas   hellerem   Rotbraun   im   vorderen   Bereich   des   Rumpfes.   Da   ich   mich   Marc   Chassard dahingehend   anschließe,   dass   auch   ich   den   besagten   hellbraunen   Bereich   nicht   für   unklackiertes   Holz,   sondern   für   eine   Farbe   halte,   lackierte   ich   ebenfalls   das Zentrum des Oberflügels in diesem besagten hellen Braunton. Der   Sergeant   André   Chainat   bleibt   ein   weitgehend   unbekannter   Pilot   und   flog   dennoch   für   eine   der   berühmtesten   Formationen   der   französischen   Luftwaffe: Nämlich   für   die   Escadrille   N.   3,   die   Staffel   des   Charles   Guynemer,   die   berühmten   Störche,   die   bis   heute   die   Maschinen   dieser   Einheit   zieren.   Tatsächlich   wurden die   berühmten   „Cigognes“   allerdings   erst   nach   der   Verlegung   der   Staffel   an   die   Somme   auf   dem   Flugplatz   Cachy   im   Juni   1916   Staffelsymbol,   als   die   „Störche“ über   Verdun   flogen,   ist   das   Storchensymbol   noch   nicht   belegt.   Das   „N“   und   die   „3“   schnitt   ich   aus   Kabukitape   aus   und   klebte   vor   der   Tarnbemalung   die   weiß lackierten   Rumpfseiten   damit   ab.   Seriennummer   und   die   anderen   Decals   wie   die   kleinen   Propellerlogos   entstanden   am   heimischen   Computer   und   wurden   auf bedruckbares   Decalpapier   ausgedruckt.   In   den   saueren Apfel,   dass   der   Drucker   für   die   Propellerlogos   natürlich   keinen   Weißanteil   druckt,   musste   ich   mangels   der Existenz brauchbarer französischer Propellerlogos in Decalform vom Zurüstmarkt beißen.
Letzte   Kleinteile:    Da   ich   ein   Faible   für   Echtholz   habe,   stellte   ich   auch   den   Propeller,   einen   Levasseur   mit   seinen   charakteristischen   abgeschnittenen   Enden,   aus Echtholzfurnier   her.   Normalerweise   wurden   französische   Propeller   in   einem   dunkelbraunen   Lack   ausgeliefert,   der   keine   Holzmaserung   erkennen   ließ.   Dies brachte   ich   jedoch   nicht   über’s   Herz   und   daher   beließ   ich   es   bei   einem   dunkelbraunen   Filter.   Die   Propellernabe   stellt   ein   PE-Teil   von   Copper   State   Models   dar, das   mit   Schraubenköpfen   von   Plusmodels   ergänzt   wurde.   Das   Lewis-MG   stammt   von   Gaspatch   und   wurde   auf   einer   halbrunden   „CRP“-Lafette   montiert,   die scratch   aus   Draht   entstand.   Verspannt   wurde   der   Vogel,   der   doch   noch   kein   Storch   ist,   wie   üblich   mit   0,14   mm   dicker Angelschnur.   Die   Grundplatte   für   die   Base besorgte   ich   im   Baumarkt   und   fräste   eine   Nut.   Zur   Bodengestaltung   verwendete   ich   erstmals   eine   Grasmatte   von   Norsemen,   die   sich   wirklich   hervorragend verarbeiten   lässt.   Etwas   Löwenzahn   von   Fredericus   Rex,   zwei   umgebaute   Figuren   aus   einem   Mini   Art-Set   französischer   Panzerfahrer   aus   dem   Zweiten Weltkrieg, etwas Zweikompotentenputty, Resinköpfe von Hornet und etwas Farbe beleben die Szenerie zusätzlich.
Modell, Fotos und Text: Andreas Borsos
Fazit: Wie   kann   man   sich   in   Zeiten   von   Wingnut   Wings   und   deren   unübertroffener   Qualität   in   Sachen   Wk-1-Modellen   im   großen   Maßstab   nur   einen   Short-Run- Multimedia-Kit    antun?    Die   Antwort    ist    ganz    einfach:    Weil    der    Bausatz    nahezu    alles    hat,    was    ein    vorbildgetreues    Modell    braucht,    und    außerdem    –    am allerwichtigsten    –    wahrlich    eine    ganze    Menge    Spaß    macht.    Abgesehen    davon    sind    französische    Flugzeuge    im    Programm    der    Neuseeländer    sträflich unterrepräsentiert.   Meiner   Überzeugung   nach   bedarf   es   jedoch   auch   keines   modernen   high-end   Kits   der   Nieuport   11,   denn   jeder   mit   etwas   Bastelerfahrung   dürfte in der Lage sein, aus dem Special-Hobby Bausatz ein ansehnliches Modell zu bauen. Literatur: Marc   CHASSARD,   „Dogfights“   sur   la   Meuse.   Le   détachement   de   la   N.3   à   Verdun,   25   février   –   15   mai   1916,   in:   Avions,   vol.   211   und   212,   pp.   38–50   und 72–82 Marc CHASSARD, René Dorme et Joseph Guiguet. La Guerre aérienne de deux As. Editions aux arts 2002. Association FAREWO, Les Enduits des Avions Nieuport, en 1916... et quelques éléments à propos d’une controverse. Selbstverlag. S. a. Jon GUTTMAN, Windsock Datafile Special. Nieuport Flyers of the Lafayette. Albatros Productions Limited (2006) J. M. BRUCE, Windsock Datafile Special. Nieuport Fighters Volume 1. Albatros Productions Limited (1993) Denis ALBIN, http://albindenis.free.fr/Site_escadrille/page_escadrilles_1_a_500.htm Andreas Borsos
originalundmodell.de
Bauberichte