von Birgit Hertl
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Der etwas andere Bericht zur AIRPOWER16
06.00 Uhr: Uaaagh….Wir müssen aufstehen, damit wir auch schön in der ersten Reihe stehen. Als wir ankommen, gibt’s nur noch Reihe 4, dafür direkt hinter den Müll- tonnen. Es drängt sich einem die Frage auf, ob da wohl einige Fans auf dem Rollfeld übernachtet hatten… 09.07 Uhr: Jetzt geht´s so richtig los und zwar brutal laut mit dem schnittigen Eurofighter. Er dreht, eher rast seine Runden. 10.30 Uhr: Fünf Wingsuit-Jumper hopsen mal schnell aus dem Heli. Das erinnert mich an uralte Comics und den Traum vom Fliegen ohne Fluggerät. Die blutjungen Actionhelden landen direkt vor uns.  :-) Apropos Helden: Tom-Cruise-Verschnitte stehen an jeder Ecke, für uns Mädels ein Augenschmaus. Weniger Augenschmaus ist der Blick nach vorne. Dieser lässt tief blicken – und zwar direkt ins äußerst unattraktive „Maurer- Dekolleté“ eines gut beleibten Zuschauers. Nachteil von Reihe 4: wenn man (Frau) sitzen bleibt und alle anderen stehn, sieht man nur Hinterteile :-) (von Nicht-Jet-Piloten natürlich).
10.45 Uhr: Juhuuh, die Gripen. Es gab mal eine Zeit, da kannte ich Saab nur von hässlichen Autos. Aber die bauen auch Flieger – wieder was gelernt. Das Dream-Team ( 3 bestens bekannte ;-) und gutgelaunte Modellbauer und Schreiberlinge) haben sich doch noch einen Platz direkt nach der Absperrung in der 1. Reihe erkämpfen können, dicht gedrängt stehen sie da . Während die Gripen grad mal vor unserer Nase durchstartet, führen die drei ein lustiges Pläuschen unter Kollegen. Hmm… Das Dorf gegenüber der Startbahn ist sicherlich geschlossen verreist.
11.00 Uhr Aaah! Der Herbert tanzt mit seiner Extra 330 anmutig durch die Lüfte, ein echter Hingucker.
12.00 Uhr Der redselige österreichische Moderator klärt uns auf, dass langsames Fliegen der Jets für den Piloten sehr anstrengend ist, also richtig anspruchsvoll. Aha! Schnell kann jeder, aber laut können alle. Ich frage mich ernsthaft, warum Jets eigentlich Waffen tragen. Es geht doch viel einfacher: dreimal knapp über den Köpfen durchgestartet und der Feind ist taub. 12.15 Uhr Das permanente In-den-Himmel-Schauen macht Nackenschmerz, ich begnüge mich eine zeitlang mit dem Anblick unterschiedlichster (auch bekannter) Hinterteile.
12.20 Uhr Ein Schweizer erzählt, dass die Kunstflugstaffel der Luftwaffe nicht mit riskanten Flugmanövern aufwarten wird. Jetzt wird’s wohl langweilig, oder was?? Es fällt mir schwer, diesem Moderator in schwiizerdütsch zu folgen. Verstehe auch immer wieder „Feinkoststand“, was ich nicht wirklich dem Thema PC-7 Team zuordnen kann. Zu meiner absoluten sprachlichen Verwirrung spricht auch noch der Pilot aus dem Cockpit, mein Hörnerv schaltet endgültig ab.
12.30 Uhr Der Liebste wünscht das erste Bier. Ich laufe gern, weil ich schon gar nicht mehr sitzen kann. Zur Sicherheit bringe ich mir auch eins mit. 13.00 Uhr Ich werde müde und mache meine Augen zu. Meine langen Haxen strecke ich bequem nach vorne aus. 13.05 Uhr Ich erhalte eine kostenlose Bierdusche. Es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis irgendwer mit Bier in beiden Händen, der ständig nach oben glotzt, über meine Beine stolpert. 13.30 Uhr Bei der Gefechtsvorführung des Bundesheers gibt’s wieder mal was zu lernen für den interessierten Laien:  Schäferhunde haben noch keine Sauerstoffmasken! Daher geringe Einsatzhöhe!
15.30 Uhr Bin unendlich müde und beende meinen In-den-Himmel- Schau-Tag. Ich streiche sozusagen die Segel. Beim ziemlich zeitaufwändigen Verlassen des Geländes werde ich vom Donnern und Fauchen eines weiteren und sehr formschönen Saab-Jets begleitet. Viggen ! :o))
Fazit: Fürs Zeltschlafen mangels Hotel bin ich zu alt. Es war wie immer laut aber spannend. Bin jetzt definitiv Saab-Fan! Beim Hinausgehen entdeckte ich den schweizer Feinkoststand (=Fanclubstand) Wir Mädels bleiben lieber bei unseren altbekannten Fluggeräten… ;-)
In diesem Sinne, viel Spaß mit dem “offiziellen” Airpower16-Bericht. Eure Birgit Hertl. September 2016
11.30 Uhr Die erste Speicherkarte vom Liebsten ist voll. Das Gelände mittlerweile auch. Helis finde ich toll, aber es gibt auch enorm hässliche: Sycamore. Welche Strategie da wohl dahinter steckt. Ich vermute: Verwirre den Feind mit gnadenloser Unästetik und greife dann an!