© Thomas Schneider  originalundmodell.de  2014    V1.12

Alpha Jet A  in 1/48

Wingman Models Superkit in portugiesischer Sonderlackierung

“50 Anos Squadron 103”

Fast schon zu lange haben wir Modellbauer auf einen neuen Alpha Jet in 1/48 gewartet! Umso erfreulicher ist es, dass sich Wingman Models in einem genialen Schachzug der Sache angenommen hat. Als Fan des Alpha Jet´s hatte ich mir im Herbst 2013 beide neu erschienenen Superkits bestellt (die portugiesische und die deutsche Luftwaffen Version). Beim ersten Blick in die Schachtel (hier) war ich erst einmal etwas “baff” der grandiosen Ausstattung wegen. Da ich meine Modelle meistens für die nächste anstehende Modellbau-Ausstellung baue, hatte ich mich für den bunten Vogel entschieden. Sollte ein deutlicher Farbtupfer werden zwischen meinen üblichen Fliegern in Tarnfarbe. Alles in allem hat der Bau dieses “Blue Bird” sehr viel Spaß gemacht. Das Verkleben der Teile lief gewohnt unspektakulär ab. Bedingt durch die Sonderlackierung war es (für mich) nötig von einigen Schritten im Bauplan mehr oder weniger stark abzuweichen. So habe ich beispielsweise das Fahrwerk erst ganz zum Schluß montiert. Oder besser gesagt “hineingefriemelt”! Die meiste Zeit ging allerdings nicht für das Modell an sich drauf, sondern für meine übliche Recherche der Referenzfotos, Datails und Farben.
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Zum Original: Der Alpha Jet ist ein Schulflugzeug und leichter Jagdbomber, insbesondere für Luftnahunterstützung. Er entstand aus einer Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich Anfang der 1970er-Jahre. Die Planung reicht jedoch bis in die 1960er Jahre zurück, als die Bundeswehrführung mit dem Gedanken spielte, die Ausbildung von Kampfflugzeugführern, weg von der US AirForce, wieder nach Europa zurück zu holen. Geeignete Ausbildungsstandorte waren mit den Fliegerhorsten Decimomannu auf Sardinien und Beja in Portugal bereits in Betrieb. Eine weitere Überlegung betraf die Nachfolge der Fiat G.91. Der Erstflug des Alpha Jets (Prototyp P01) fand am 26. Oktober 1973 auf dem französischen Flugplatz Istres statt und am 9. Januar 1974 folgte in Oberpfaffenhofen der erste von Dornier gefertigte Alpha Jet (P02). 1975 begann die Serienfertigung des Flugzeuges, für das sich inzwischen auch andere Nationen interessierten. Die erste für Frankreich bestimmte Serienmaschine der Version Alpha Jet E (für Ecole, Schulung) hob am 4. November 1977 ab, das erste Exemplar für Luftnahunterstützung, die deutsche Version Alpha Jet A (für Appui, Unterstützung) am 12. April 1978. Für die Bundesrepublik wurden insgesamt 175 Maschinen gefertigt und offiziell 1979 in der Luftwaffe in Dienst gestellt. Verbände waren das Jagdbombergeschwader (JaboG) 41 in Husum, das JaboG 43 in Oldenburg, das JaboG 49 in Fürstenfeldbruck, das als erster und letzter Verband dieses Muster flog, sowie das Ausbildungskommando in Beja (Portugal). Im Rahmen der Reduzierung der Luftwaffe nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die ab 1. Oktober 1986 “Taktisches Ausbildungskommanndo der Luftwaffe in Portugal” bezeichnete Einheit am 16. Dezember 1993 außer Dienst gestellt.  Eine Reihe ehemaliger Luftwaffenjets wurde in diesem Zuge -wie zuvor die G-91- an Portugal abgegeben. Die Força Aérea Portuguesa unterhält derzeit 15 aktive  Maschinen bei den Staffeln 103 und 301 (Stand: Januar 2013). Einige der portugiesischen Maschinen tragen bemerkenswerte Sonderlakierungen, wie etwa die des Kunstflugteams “Asas de Portugal” oder eben der hier dargestellte Alpha Jet 15211 "Blue Bird" 50 Anos 103 - EICPAC.
Wie ich feststellen musste variiert  der Blauton am Original ganz erheblich bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen (siehe weiter unten). Gut, auch nicht ganz ohne war der Zeitaufwand für die Anbringung der Decals. Diese sind von sehr guter Qualität und lassen sich perfekt verarbeiten. Nur Leider strotzt der Alpha Jet geradezu von Lufteinlässen, Wölbungen, Kanten und Ecken an für dieses Projekt denkbar ungünstigen Stellen. Besonders die “Kleinigkeit” der ausgefahrenen Luftbremsen haben das ganze Projekt erheblich gebremst. Hervorheben möchte ich zudem noch die farbige Lackieranleitungen mit einem Walk-Arround der Maschine und des Cockpits. Dies kannte ich bei einem Modellbausatz in der Form noch nicht...
Oben: Airpower ´13, Zeltweg (Österreich), mit freundlicher Genehmigung von Lukas Kinneswenger (salzburg-aviationspotter.com) Unten: Ebenfalls Airpower ´13, mit freundlicher Genehmigung von Stefan und Helmut Fraundorfer (kitchecker.de)
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