© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
Portoguese Alpha Jets - WMK48006 1/48
WINGMAN MODELS SUPERKIT SERIES
Unter der Artikelnummer 48006 bringt Wingman Models einen hohdetaillierten
Komplettbausatz des Alpha Jet A der portugiesischen Luftwaffe
Zum Inhalt:
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Basisbausatz von Kinetic/Hong Kong
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Detaillierte und akkurate Zurüstteile aus Resin (Cockpit,
Instrumentenbretter,Stencel SIII Seats, Reifen, akkurater Mauser
Kanonenbehälter, ECM-Antennen, CHAFF/FLARE-Dispenser etc.)
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Pitot und AOA-Probe aus Messing (Fa. Master aus Polen)
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Fotogeätzte Abzugsgriffe, Sitzhebel und Spiegel
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Kabuki Maskierfolie für Cockpithauben und Reifen
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Super Abziehbild von Cartograf mit einer Vielzahl von Versionen (Escuadron 103,
"Blue Bird" 50 Anos 103 – EICPAC, Asas do Portugal, 50.000 Horas, 20.000
Horas)
Zum Vorbild:
Der Alpha Jet ist ein Schulflugzeug und leichter Jagdbomber, insbesondere
für Luftnahunterstützung. Er entstand aus einer Kooperation zwischen
Deutschland und Frankreich Anfang der 1970er-Jahre. Die Planung reicht
jedoch bis in die 1960er Jahre zurück, als die Bundeswehrführung mit dem
Gedanken spielte, die Ausbildung von Kampfflugzeugführern, weg von der
US AirForce, wieder nach Europa zurück zu holen. Geeignete
Ausbildungsstandorte waren mit den Fliegerhorsten Decimomannu auf
Sardinien und Beja in Portugal bereits in Betrieb. Eine weitere Überlegung
betraf die Nachfolge der Fiat G.91. Der Erstflug des Alpha Jets (Prototyp
P01) fand am 26. Oktober 1973 auf dem französischen Flugplatz Istres statt
und am 9. Januar 1974 folgte in Oberpfaffenhofen der erste von Dornier
gefertigte Alpha Jet (P02). 1975 begann die Serienfertigung des
Flugzeuges, für das sich inzwischen auch andere Nationen interessierten.
Die erste für Frankreich bestimmte Serienmaschine der Version Alpha Jet E
(für Ecole, Schulung) hob am 4. November 1977 ab, das erste Exemplar für
Luftnahunterstützung, die deutsche Version Alpha Jet A (für Appui,
Unterstützung) am 12. April 1978. Für die Bundesrepublik wurden
insgesamt 175 Maschinen gefertigt und offiziell 1979 in der Luftwaffe in
Dienst gestellt. Verbände waren das Jagdbombergeschwader (JaboG) 41 in
Husum, das JaboG 43 in Oldenburg, das JaboG 49 in Fürstenfeldbruck,
das als erster und letzter Verband dieses Muster flog, sowie das Aus-
bildungskommando in Beja (Portugal). Im Rahmen der Reduzierung der
Luftwaffe nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die ab 1.
Oktober 1986 “Taktisches Ausbildungskommanndo der Luftwaffe in
Portugal” bezeichnete Einheit am 16. Dezember 1993 außer Dienst gestellt.
Eine Reihe ehemaliger Luftwaffenjets wurde in diesem Zuge -wie zuvor die
G-91- an Portugal abgegeben. Die Força Aérea Portuguesa unterhält
derzeit 15 aktive Maschinen bei den Staffeln 103 und 301 (Stand: Januar
2013). Bemerkenswerte Sonderlakierungen tragen die Maschinen des
Kunstflugteams “Asas de Portugal”.
Oben: Der perfekt gedruckte Decalbogen aus dem
Hause Cartograf inkl. Color Chips zum Farbabgleich !
Unten: Ausgepackt !
Der Schachtelinhalt im Detail.
Zum Bausatz:
Fast schon zu lange haben wir Modellbauer auf einen
neuen Alpha Jet in 1/48 gewartet! Umso erfreulicher ist es,
dass sich Wingman Models in einem genialen Schachzug
der Sache angenommen hat.
In einem ansprechend gestalteten und gut gefüllten
Stülpkarton präsentiert Wingman Models diesen Bausatz
der “Superkit-Serie”. Beim öffnen des Kartons kommt es
unweigerlich zum “Aaaaah-Effekt”. Es ist schon
beeindruckend, was man hier geleistet hat. Zum
Absoluten Highlight gehört nicht nur der sauber und
versatzfrei gedruckte Decalbogen sondern vielmehr die
durchgehend farbig gestaltete Bemalungsanleitung. Es
fällt schwer sich für eine Variante zu entscheiden!
Ebenfalls positiv zu bewerten ist das kleine “Walk Arround”
als Anhang der Lackieranleitung. Die Spritzrahmen aus
dem Hause Kinetic sind sauber und von guter Qualität.
Lediglich an einigen Stellen (z.B. an den Bremsklappen)
kommt es zu kleineren Fischhäuten. Exakt ausgeführte
Gravuren, Nietenreihen und Wartungsklappen lassen
keine Wünsche in bezug auf die Detaillierung offen. Bei
Probepassungen stellte sich heraus, dass die
Tragflächen- / Rumpfübergänge sehr exakt sind und somit
ein Verkleben nach dem Lackieren ermöglichen. Bedingt
durch das Design des Alpha Jets (mit den großen,
seitlichen Triebwerksausbuchtungen) ist dies für ein
optimales Lackierergebnis u.U. empfehlenswert.
Lediglich bei der Alpha Jet A-Nase und beim Leitwerk ergeben sich kleinere Spalten, welche den Einsatz von Spachtelmasse erfordern. Die (vielen)
Klarsichtteile sind makellos und dank der mitgelieferten Masken schnell lackierbereit. Bei den Resinteilen bediente sich Wingman Models einer neuen
Herstellungtechnik, welche, wie sich im Nachhinein herausstellte, noch keine durchgehend, gleichbleibende Qualität lieferte. Dies betrifft u.U. die ersten
ausgelieferten Bausätze und wurde inzwischen korrigiert (siehe unten). Bei Problemen steht der WingmanModels-Service mit Rat und Tat zur Seite. Auf
Kundenwünsche reagierend, bietet der Hersteller nun ein ausführliches Walk-Arround des Cockpits mit entsprechender Lackieranleitung auf seiner
Internetseite zum freien Download an. Service der funtioniert!
Fazit:
Mein einziger bleibender Verbesserungsvorschlag richtet sich -wie bereits bei der Kfir- an die Instrumententafeln im Cockpit. Da der Alpha Jet zu gut einem
Drittel aus einsehbarem Cockpitbereich besteht, wären zumindest Decalelemente für die Instrumente angebracht.
Alles in allem lässt sich aus dieser gelungenen Komposition ein wahrer Blickfang für die Modellvitrine bauen. Endlich, denn auf manche Modelle warten wir
Modellbauer definitiv zu lange. Deshalb richtet sich mein ganz besonderer Dank an das WingmanModels-Team, dass sie den Mut aufbrachten den Alpha Jet
heraus zu bringen!
Meine Bewertung: SEHR EMPFEHLENSWERT
Happy Modelling,
Thomas Schneider
sehr empfehlenswert !
Vielen Dank an die Firma Wingman Models für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters
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