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Portoguese Alpha Jets  -  WMK48006  1/48

WINGMAN MODELS SUPERKIT SERIES Unter der Artikelnummer 48006 bringt Wingman Models einen hohdetaillierten Komplettbausatz des Alpha Jet A der portugiesischen Luftwaffe Zum Inhalt: Basisbausatz von Kinetic/Hong Kong Detaillierte und akkurate Zurüstteile aus Resin (Cockpit, Instrumentenbretter,Stencel SIII Seats, Reifen, akkurater Mauser Kanonenbehälter, ECM-Antennen, CHAFF/FLARE-Dispenser etc.) Pitot und AOA-Probe aus Messing (Fa. Master aus Polen) Fotogeätzte Abzugsgriffe, Sitzhebel und Spiegel Kabuki Maskierfolie für Cockpithauben und Reifen Super Abziehbild von Cartograf mit einer Vielzahl von Versionen (Escuadron 103, "Blue Bird" 50 Anos 103 – EICPAC, Asas do Portugal, 50.000 Horas, 20.000 Horas)
www.shopofphantoms.com
Zum Vorbild: Der Alpha Jet ist ein Schulflugzeug und leichter Jagdbomber, insbesondere für Luftnahunterstützung. Er entstand aus einer Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich Anfang der 1970er-Jahre. Die Planung reicht jedoch bis in die 1960er Jahre zurück, als die Bundeswehrführung mit dem Gedanken spielte, die Ausbildung von Kampfflugzeugführern, weg von der US AirForce, wieder nach Europa zurück zu holen. Geeignete Ausbildungsstandorte waren mit den Fliegerhorsten Decimomannu auf Sardinien und Beja in Portugal bereits in Betrieb. Eine weitere Überlegung betraf die Nachfolge der Fiat G.91. Der Erstflug des Alpha Jets (Prototyp P01) fand am 26. Oktober 1973 auf dem französischen Flugplatz Istres statt und am 9. Januar 1974 folgte in Oberpfaffenhofen der erste von Dornier gefertigte Alpha Jet (P02). 1975 begann die Serienfertigung des Flugzeuges, für das sich inzwischen auch andere Nationen interessierten. Die erste für Frankreich bestimmte Serienmaschine der Version Alpha Jet E (für Ecole, Schulung) hob am 4. November 1977 ab, das erste Exemplar für Luftnahunterstützung, die deutsche Version Alpha Jet A (für Appui, Unterstützung) am 12. April 1978. Für die Bundesrepublik wurden insgesamt 175 Maschinen gefertigt und offiziell 1979 in der Luftwaffe in Dienst gestellt. Verbände waren das Jagdbombergeschwader (JaboG) 41 in Husum, das JaboG 43 in Oldenburg, das JaboG 49 in Fürstenfeldbruck, das als erster und letzter Verband dieses Muster flog, sowie das Aus- bildungskommando in Beja (Portugal). Im Rahmen der Reduzierung der Luftwaffe nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde die ab 1. Oktober 1986 “Taktisches Ausbildungskommanndo der Luftwaffe in Portugal” bezeichnete Einheit am 16. Dezember 1993 außer Dienst gestellt.  Eine Reihe ehemaliger Luftwaffenjets wurde in diesem Zuge -wie zuvor die G-91- an Portugal abgegeben. Die Força Aérea Portuguesa unterhält derzeit 15 aktive  Maschinen bei den Staffeln 103 und 301 (Stand: Januar 2013). Bemerkenswerte Sonderlakierungen tragen die Maschinen des Kunstflugteams “Asas de Portugal”.
Oben: Der perfekt gedruckte Decalbogen aus dem Hause Cartograf inkl. Color Chips zum Farbabgleich ! Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt im Detail.
Zum Bausatz: Fast schon zu lange haben wir Modellbauer auf einen neuen Alpha Jet in 1/48 gewartet! Umso erfreulicher ist es, dass sich Wingman Models in einem genialen Schachzug der Sache angenommen hat. In einem ansprechend gestalteten und gut gefüllten Stülpkarton präsentiert Wingman Models diesen Bausatz der “Superkit-Serie”. Beim öffnen des Kartons kommt es unweigerlich zum “Aaaaah-Effekt”. Es ist schon beeindruckend, was man hier geleistet hat. Zum Absoluten Highlight gehört nicht nur der sauber und versatzfrei gedruckte Decalbogen sondern vielmehr die durchgehend farbig gestaltete Bemalungsanleitung. Es fällt schwer sich für eine Variante zu entscheiden! Ebenfalls positiv zu bewerten ist das kleine “Walk Arround” als Anhang der Lackieranleitung. Die Spritzrahmen aus dem Hause Kinetic sind sauber und von guter Qualität. Lediglich an einigen Stellen (z.B. an den Bremsklappen) kommt es zu kleineren Fischhäuten. Exakt ausgeführte Gravuren, Nietenreihen und Wartungsklappen lassen keine Wünsche in bezug auf die Detaillierung offen. Bei Probepassungen stellte sich heraus, dass die Tragflächen- / Rumpfübergänge sehr exakt sind und somit ein Verkleben nach dem Lackieren ermöglichen. Bedingt durch das Design des Alpha Jets (mit den großen, seitlichen Triebwerksausbuchtungen) ist dies für ein optimales Lackierergebnis u.U. empfehlenswert.
Lediglich bei der Alpha Jet A-Nase und beim Leitwerk ergeben sich kleinere Spalten, welche den Einsatz von Spachtelmasse erfordern. Die (vielen) Klarsichtteile sind makellos und dank der mitgelieferten Masken schnell lackierbereit. Bei den Resinteilen bediente sich Wingman Models einer neuen Herstellungtechnik, welche, wie sich im Nachhinein herausstellte,  noch keine durchgehend, gleichbleibende Qualität lieferte. Dies betrifft u.U. die ersten ausgelieferten Bausätze und wurde inzwischen korrigiert (siehe unten). Bei Problemen steht der WingmanModels-Service mit Rat und Tat zur Seite. Auf Kundenwünsche reagierend, bietet der Hersteller nun ein ausführliches Walk-Arround des Cockpits mit entsprechender Lackieranleitung  auf seiner Internetseite zum freien Download an. Service der funtioniert! Fazit: Mein einziger bleibender Verbesserungsvorschlag richtet sich -wie bereits bei der Kfir- an die Instrumententafeln im Cockpit. Da der Alpha Jet zu gut einem Drittel aus einsehbarem Cockpitbereich besteht, wären zumindest Decalelemente für die Instrumente angebracht. Alles in allem lässt sich aus dieser gelungenen Komposition ein wahrer Blickfang für die Modellvitrine bauen. Endlich, denn auf manche Modelle warten wir Modellbauer definitiv zu lange. Deshalb richtet sich mein ganz besonderer Dank an das WingmanModels-Team, dass sie den Mut aufbrachten den Alpha Jet heraus zu bringen! Meine Bewertung: SEHR EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider
TOP TIP TOP TIP
sehr empfehlenswert !
Vielen Dank an die Firma Wingman Models für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters
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