© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
Special Hobby SH 48126 1/48
F-86K Sabre Dog - Arme de l´Air / Bundesluftwaffe
Mit Spannung hatten die Fan´s früher, klassischer Jets die Ankündigung des
tschechischen Herstellers zur K-Variante der F-86 verfolgt. “Quarterscale” und neue
Formen, waren nur zwei der vielen Schlagworte zum Thema.
Interessant wurde es für uns noch mehr, als klar war, daß eine der angekündigten
Varianten zwei Decaloptionen der Bundesluftwaffe enthalten sollte...
Zum Vorbild:
Ab 1957 startete die Auslieferung der F-86K Sabre Dog an die Luftwaffe. Diese stellt
eine Weiterentwicklung der in den USA in großen Stückzahlen eingesetzten F-86D dar.
Mit dieser neuen Maschine erhielten die Verbände ihren ersten Allwetter-Jäger.
Basierend auf der normalen Sabre erhielt der Jet eine kleine Radarnase unter welcher
sich das AN/APG-37 Radar befand, sowie einen nach unten verlagerten Lufteinlauf.
Fazit:
Dieser neue Bausatz aus dem Hause Special Hobby schließt
wieder eine Lücke in der Modellvitrine. Trotz des „Downers“
der rauhen Oberfläche an den Flügeln und der sicherlich
erforderlichen Mehrarbeit an den Rumpf-Klebenäten, hat mich
dieser Bausatz doch überzeugt.
Aufgrund der Kleinserien-Technologie und der vielen, teilweise
sehr kleinen Einzelteile, empfehle ich den Bausatz dem
fortgeschrittenen bzw. erfahrenen Modellbauer.
Meine Bewertung: - SEHR EMPFEHLENSWERT
Happy Modelling,
Thomas Schneider
sehr empfehlenswert !
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Decalvarianten:
Rechts und unten: Die Wasserschiebebilder des Herstellers AVIPRINT sind perfekt im Register gedruckt. Diese besitzen einen hauchdünnen Trägerfilm für
ein bestmögliches Ergebnis.
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Vielen Dank an die Firma MPM Production s.r.o. für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters
Rechts: Die farbig ausgeführte Bau- und Lackieranleitung ist klar und verständlich
gegliedert.
Zum Inhalt:
•
5 Spritzrahmen aus grauem Plastik
•
1 Spritzrahmen Klarsichtteile
•
1 Fotoätzteilplatine
•
5 Teile aus hellgrauem Resin
•
1 Folienfilm
•
2 Decalbögen
Oben links: Perfekt gegossene Resin-Teile.
Großes Bild oben: Die Tragflächen im späten “F-40” -Design.
Links: An Detailreichtum kaum zu überbieten. Leider stammt nicht jeder Spritzling des Bau-
satzes aus einer modernen CAD generierten Stahlform.
Ursprünglich sollte die Luftwaffe 226 Exemplare erhalten. Später wurde diese Zahl auf lediglich 88 Maschinen reduziert. Die 88 F-86K der Luftwaffe
wurden in Einzelteilen aus den USA an FIAT in Italien ausgeliefert, wo sie im Turiner Werk endmontiert und eingeflogen wurden.
Am 5. Januar 1966 wurde der letzte Flug einer F-86K des JG 74 durchgeführt. Während des Flugbetriebes gingen sechs Maschinen durch Unfälle
verloren. Die verbliebenen Flugzeuge wurden nach Oberpfaffenhofen überführt und 59 von ihnen nach Venezuela verkauft, wo sie noch einige Jahre im
Einsatz blieben.
Zum Bausatz:
Herstellertypisch kommt der Bausatz in
einem blau/weißen, attraktiv gestalteten
und vor allem praktischen Stülpkarton in
den Laden. Durch die einheitliche
Farbgebung lässt sich bereits in den
Regalen die Produktlinie im Maßstab
1/48 erkennen.
In der Schachtel befindet sich ein Multi-
mediabausatz mit einer überschaubaren
Anzahl von 111 Spritzgußteilen, 5 Bau-
teile aus Resin für Triebwerk und
Schleudersitz, ein Bogen Fotoätzteile
und ein Folienfilm für das HUD.
Empfindliche Bausatzkomponenten wie
Klarsichtteile oder Ätzteile sind separat
eingetütet. Zwei Decalbögen aus der
Produktion des tschechischen Her-
stellers AVIPrint komplettieren den Inhalt.
Die farbige Bau- und Lackieranleitung ist im A5-Format gedruckt. Klar gegliedert verspricht diese einen zügigen Bau. Lediglich der Plan zum Anbringen
der Stencils hätte ruhig etwas größer ausfallen dürfen.
Bei näherer Betrachtung der Spritzlinge fällt einem sofort die unterschiedliche Güte auf. Hat man sich bei Special Hobby aus Kostengründen für die
Herstellung in unterschiedlichen Technologien entschieden. Rumpfhälften und Tragflächen wurden in klassischer Kleinserien-Technik gefertigt. Zwar
weisen diese sehr feine Gravuren und Nietenreihen auf, sind von der Oberflächengüte jedoch sehr rau. Ein Überschleifen ist hier unabdingbar. Bei den
restlichen Spritzrahmen verhält es sich ganz anders! Diese stammen aus modernen Stahlformen und geben kleinste Teile, scharfe Kanten und feinste
Details in perfekter Weise wieder. Neben dem Cockpit hat man großen Wert auf die Detaillierung der Fahrwerksschächte gelegt. Doch nochmals zurück
zu den Rumpfhälften. Hier sollte man sich mit einzuklebenden Führungen und Anschlägen behelfen, da die Positionierungshilfen fehlen. Schön
umgesetzt, an den Tragflächen lassen sich die Vorflügel in ausgefahrener Positionen darstellen. Diese Tragflächen weisen das zu bauende Modell
übrigens als „späte“ oder „überarbeitete“ Maschine mit dem typischen „F-40 Flügel-Design“ aus.
Details
Mit dem bausatzeigenen Ätzteilebogen lassen sich die
ohnehin schon gut detaillierten Bereiche von Cockpit,
Fahrwerk und Unterflügeltanks weiter verfeinern. Die
Höhenruder mit ihren unzähligen kleinen Metallteilen
können aber auch zur Geduldsprobe werden.
Für die Lackierung wird in der Bauanleitung das Gunze/Sangyo-Farbsystem als Referenz angegeben.
Unten: Ungünstig gelöst! Auswerfermarken im Sichtbereich des
Triebwerkseinlauf.
Die Klebekanten an den Rumpfhälften erfordern u.U. ein Nacharbeiten. Die
Gravuren verlaufen versatzfrei.
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