© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
RS Models
92071 Dornier Do-17 E 1/72
92072 Dornier Do-17 F 1/72
Plastik-Modellbausatz mit Ätzteilen
Zur Spielwarenmesse 2014 in Nürnberg stellte Robert Schneider
offiziell seine Neuheiten für das angehende Jahr vor. Mit von der
Partie sind zwei neue Varianten der Dornier Do-17. Nach gut 50
Jahren war es längst überfällig, den alten Airfix Bausatz durch
eine moderne Form abzulösen. Der vielversprechende Inhalt und
die sehr ansprechend gesteltete Verpackung lassen Bastelspaß
pur vermuten.
Zum Inhalt:
•
Drei graue und ein transparenter Spritzrahmen
•
Eine Ätzteilplatine plus Folienfilm für die
Cockpitinstrumente
•
Detaillierte Modelloberflächen und Cockpit
•
Decalbogen für jeweils vier Versionen
•
Farbige Lackieranleitung auf der Schachtelrückseite
Zum Vorbild:
Die Dornier Do-17, auch als “Fliegender Bleistift” betitelt, war
ein von den Dornier Flugzeugwerken in den 1930er Jahren
entwickelter leichter Bomber. Dieser Typ war für die damalige
Zeit wegweisend in Aerodynamik und Design. So verwundert
es nicht, dass die Do-17 etliche Geschwindigkeitsrekorde hielt
und zu anfangs sogar schneller als jeder Jäger flog.
Die Do-17 war als zweimotoriger Schulterdecker mit einem
Endscheiben-Doppelleitwerk konzipiert. Bei den Besatzungen
war der robuste Typ auch wegen seiner Handhabung in
geringer Höhe und seiner guten Wendigkeit beliebt. Zudem
machte es die schlanke und dünne Zelle für den Gegner
schwierig diesen Bomber zu treffen. Eingesetzt wurde die Do-
17 bereits im spanischen Bürgerkrieg und blieb in ihren
verschiedenen Versionen bis zum Ende des 2. Weltkrieges ein
fester Bestandteil der deutschen Luftwaffe.
Die Do-17 wurde in mehreren Varianten von August 1936 bis
Oktober 1940 produziert. Hergestellt wurden von der Do-17 E
399 und von der Do-17 F 178 Maschienen.
Unten: Gut detailliert präsentieren sich die Bauteile.
Zum Bausatz:
Die Hauptteile befinden sich auf drei großen, in grauem Plastik herge-
stellten, Spritzrahmen. Am ersten sind Rumpf, Luftschrauben,
Bewaffnung, Seitenleitwerk und Teile der Inneneinrichtung zu finden. Die
Details sind gut umgesetzt, sogar die Bewaffnung ist brauchbar, was bei
einem Bausatz dieser Machart nicht oft zu finden ist. Am zweiten
Spitzrahmen befinden sich Tragflächen, Leitwerk, Räder, Fahrwerksteile
und die Vorderseiten der Motoren. Die Räder sind im Bausatz “entlastet”
dargestellt. Hier kann man im Aftermarket-Segment bereits Alternativen in
Resin bekommen. Am dritten Spritzrahmen befinden sich die Motoren,
Fahrwerksklappen, Höhenruder und einige Kleinteile. Absolut zeitgemäß
sind die Gravuren der Teile ausgeführt, welche augenscheinlich auch in
ihrer Tiefe überzeugen. Die Suche nach Sinkstellen und sonstigen
Fehlern blieb erfolglos. Beim Spritzrahmen mit den Klarsichtteilen sind
beide Varianten enthalten. So lässt sich auch bei einer gekauften E-
Variante (Bomber) ebenso die Do-17 F (Aufklärer) darstellen. Glasnase,
Seitenscheiben, Landescheinwerfer und die Fenster der Rumpfunterseite
sind glasklar, schlierenfrei und gut ausgeführt. Leider sind diese
(produktionstechnisch bedingt) etwas dick ausgeführt, was das spätere
Einsehen des detaillierten Cockpitbereichs erschwert. Die Detaillierung
wird durch einen gut gemachten, kleinen Bogen mit Fotoätzteilen ergänzt.
Die Cockpitinstrumente lassen sich durch einen kleinen Fotofilm
realistisch darstellen.
Fazit:
Zum Schluß möchte ich folgendes bemerken: Dieser Bausatz kann trotz
der “Short-Run”-Machart auf ganzer Linie überzeugen. Lediglich die
teilweise etwas rauhen Oberflächen der grauen PLastikteile benötigen vor
dem Lackieren eine Behandlung mit feinem Schleifpapier. Abgeflachte
Räder wären schön gewesen und hätten in der Produktion keinen
Mehraufwand bedeutet.
Ich freue mich bereits jetzt auf die von Robert Schneider angekündigten
V-Versionen der Do-17...
Meine Bewertung: SEHR EMPFEHLENSWERT
Happy Modelling,
Thomas Schneider
Oben: Darstellbare Varianten der Do-17 E
Oben: Darstellbare Varianten der Do-17 F
sehr empfehlenswert !
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