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Fouga CM.170 R Magister -  WMK48007

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WINGMAN MODELS SUPERKIT SERIES  /  (limitierte Edition von 500 Stück) Unter der Artikelnummer 48007 bringt Wingman Models einen hohdetaillierten Komplett- bausatz der Fouga Magister der Israelischen und Libanesischen Luftstreitkräfte. Zum Inhalt: Zwei Plastik-Grundbausätze von Kinetic/Hong Kong Detaillierte und akkurate Zurüstteile aus Resin. Fotoätzteile zur Cockpit- und Aussendetaillierung Kabuki Maskierfolie für Cockpithauben und Reifen Spezifische Resinteile: z.B. Bordwaffen, Raketen, Funkanlage etc. Super Decalbogen von Cartograf mit einer Vielzahl von Versionen der IDF/AF (darunter auch die Tsukit) und Maschinen der libanesischen Luftstreitkräfte
www.shopofphantoms.com
Zum Vorbild: Die Fouga (Potez) CM.170 Magister ist ein zweistrahliges Schulflugzeug aus französischer Produktion. Nach der Fokker S.14 Machtrainer war die Fouga Magister das weltweit zweite düsengetriebene Schulflugzeug (Strahltrainer). Ebenso war die Maschine als leichtes Aufklärungs- bzw. Kampfflugzeug einsetzbar. Bereits ab 1949 wurde das Flugzeug aus dem Turbinenmotorsegler CM.8-R13 entwickelt. Dies mündete schließlich in die offizielle Vorstellung des Prototypen am 23. Juli 1952. Diese Vorführung war so beeindruckend, dass die Armée de l'air zunächst eine kleine Serie von 10 Flugzeugen bestellte. Ein Folgeauftrag über 90 (anderen Quellen sprechen von 95) Maschinen wurde dann 1954 erteilt. Bei der Magister handelt es sich um ein äußerst erfolgreiches, zweisitziges Ganzmetallflugzeug mit einem 110-Grad-V-Leitwerk (Schmetterlingsleitwerk).  Für die deutsche Luftwaffe fertigte die Sud Aviation ab 1955 einen Lizenzbau. Doch bereits zu Beginn der 1960er Jahre wurde dieser Flugzeugtyp wieder ausgemustert, da die Bundesluftwaffe die Pilotenausbildung in die USA verlegte. Die nun nicht mehr benötigten Maschinen wurden sowohl an NATO- Bündnispartner, sowie an die algerische Luftwaffe abgegeben. Zusätzlich wurden einige Maschinen Ende der 1960er Jahre zum symbolischen Preis von 1 DM an Flugsportvereine verkauft. Dadurch gelangte auch eine kleine Anzahl an Maschinen in den Dienst der israelischen Luftwaffe. Unter dem Namen “Tzukit” fertigte die Firma IAI (Israel Aircraft Industries) einen bewaffneten Lizenzbau, welcher im 6-Tage-Krieg als leichtes Jagdflugzeug seine Feuertaufe erhielt. Ein weiterer Linzenznehmer war die Firma Valmet O.Y. in Finnland. Einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte die Magister durch ihren Einsatz bei der französischen Kunstflugstaffel “Patrouille de France”, dort war dieses Flugzeug bei über 800 Flugvorführungen bis 1981 zur Einführung des Alpha Jet´s im Einsatz. Insgesamt wurden über 900 Magister hergestellt, davon 576 in Frankreich. Die Magister war in 17 Staaten im Einsatz, darunter Frankreich, Belgien, Brasilien, Deutschland, Irland, Finnland, Israel, Marokko, Österreich und Kamerun.
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt im Detail.
Zum Bausatz: Mit den Magister-Bausätzen hält Wingman Models sein Versprechen, uns Modellbauern die lang ersehnten Jet-Legenden aus neuer Form und in Komplettausstattung zu liefern. In einem ansprechend gestalteten und randvoll gefüllten Stülpkarton präsentiert der Hersteller diesen Bausatz der “Superkit-Serie”. Beim öffnen des Kartons kommt es (wie man es inzwischen von diesem Hersteller erwartet) unweigerlich zum “Aaaaah-Effekt”. Es kommt ein Bausatz mit umfangreichenm Zubehör, plus ein original Kinetic-Kit als Bonus zum Vorschein. Zum Absoluten Highlight gehört nicht nur der sauber und versatzfrei gedruckte Decalbogen aus dem Hause Cartograf, sondern vielmehr die durchgehend farbig gestaltete Bemalungsanleitung mit einem grandiosen Walk-Arround. Dies erspart dem akkuraten Modellbauer langwierige Recherchen im Internet und in Publikationen. Der Decalbogen enthält zahlreiche Versionen der IDF/AF (darunter auch die Tsukit) und Maschinen der libanesischen Luftstreitkräfte. Es fällt schwer sich für eine Variante zu entscheiden! Die Spritzrahmen aus dem Hause Kinetic sind sauber und von guter Qualität. Die Gravuren sind exakt und ohne Versatz an den Rumpfübergängen. Lediglich an einigen Stellen (z.B. am Fahrwerk oder an den nicht benötigten Außenwaffen) kommt es zu kleineren Fischhäuten. Nietenreihen und Wartungsklappen an Rumpf und Tragflächen sind einwandfrei und zeitgemäß fein ausgeführt. Bei den Resinteilen lässt sich neben der reich detaillierten Cockpitwanne folgendes feststellen: Sehr überzeugend wirkt die umfangreiche Verkabelung der Instrumente, wobei man hier auch erkennen kann, wo Resinguss seine Grenzen hat. Ebenfalls sehr überzeugend sind die Sitze mit dem Gurtmaterial. Etwas Nacharbeit ist an den seitlichen Lufteinlässen, speziell Teil 9R, zu machen. Auf der Linken Seite sind Nietenreihen vorhanden, rechts sind diese zusammen mit den Gravuren verwaschen. Diese fünf Minuten Mehrarbeit nimmt man bei diesem Bausatz allerdings gerne in Kauf!
2 Model Kits inside
Oben: Die große Ätzteilplatine (Exterieur) liegt ein zweites mal für den Bonuskit bei. Die kleine Platine ergänzt das Resin-Cockpit. Rechts: Probepassungen zeigen exakte Gravurverläufe!
Fazit: Dieser Bausatz trägt den Zusatz “Superkit-Series” zu Recht. Der Kit ist sowohl für den Bastler als auch für den Sammler höchst interessant. Mein einziger verbleibender Verbesserungsvorschlag richtet sich an die Lackieranleitung. Wohlgemerkt nicht an das Layout, vielmehr an die Farbangaben. Diese sind leider nur in RAL oder FS angegeben. Die Verwendung, bzw. der Verweis auf zumindest einen Modellfarbenhersteller mit seinem Farbsystem wäre hilfreich und wünschenswert. Der im Vergleich zum LW-Bausatz (WMK48008) um 10 Euro höhere Preis ergibt sich laut Hersteller aus dem doppelt beigepacktem Haupt-Decalbogen sowie dem zusätzlichen Satz Resinteile für die bewaffnete israelische Version. Alles in allem lässt sich aus dieser gelungenen Komposition ein wahrer Blickfang für die Modellvitrine bauen. Meine Bewertung: SEHR EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider
Der perfekt gedruckte Decalbogen des italienischen Herstellers Cartograf.
2x TOP TIP TOP TIP
sehr empfehlenswert !
Vielen Dank an die Firma Wingman Models für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters
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