© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
Eduard 1196 - NATO Fighter 1/48
Unter der Artikelnummer 1196 bringt uns der tschechische Hersteller Eduard eine
weitere Version von Hasegawa´s bekannten “Starfighter”.
Nach der “Bundesfighter”-Variante widmet sich Eduard mit diesem Kit nun den
anderen europäischen Luftwaffen.
Wie üblich verspricht die PrpfiPack-Edition eine reich gefüllte Schachtel und jede
Menge Bastelspaß.
Zum Inhalt:
•
15 Spritzrahmen aus hellgrauen Plastik
•
1 Spritzrahmen Klarsichtteile
•
2 Decalbögen
•
1 Platine farbige Ätzteile
•
14 graue Resinteile
•
1 Folienfilm
•
1 Bogen Kanzelmasken
•
1 Set schwarze Nylonbuchsen
•
16-seitige, farbige A4-Bauanleitung
Zum Vorbild:
Die Lockheed F-104 „Starfighter“ war ein einstrahliges Kampfflugzeug der Lockheed Corporation, Burbank (USA). Ab 1956 bauten Lockheed und später
auch kanadische und europäische Lizenznehmer das Modell in großer Stückzahl. Die F-104 gehörte zur sogenannten Century-Reihe (F-100 bis F-110)
und war als reiner Tag- und Abfangjäger konzipiert, optimiert für hohe Geschwindigkeiten und Steigleistung.
Von der United States Air Force, die den Starfighter ursprünglich in Auftrag gegeben hatte, wurde er nur bis Ende der 1960er-Jahre verwendet, während
man später größeren und vielseitigeren Typen den Vorzug gab. Die Luftstreitkräfte mehrerer NATO-Staaten setzten das Muster dagegen bis in die
1990er-Jahre ein, die italienische Aeronautica Militare sogar bis 2004. Dabei wurde jedoch das Einsatzprofil häufig geändert, so diente die F-104 in der
deutschen Bundeswehr zuletzt als Allwetter-Jagdbomber. Unregelmäßigkeiten bei der Beschaffung führten in der Bundesrepublik zum Lockheed-
Skandal. Eine Absturzserie von F-104 bei der Bundeswehr in den 1960er-Jahren ist als Starfighter-Affäre bekannt. Sie trug dem Flugzeugtyp
sarkastische Bezeichnungen wie Witwenmacher, Erdnagel, fliegender Sarg oder Sargfighter ein.
F-104G: Jagdbomber mit verstärkter Zelle und Flügeln, größerem Treibstoffvorrat, stärkerem Fahrgestell mit größeren Rädern und veränderten Klappen
zur besseren Manövrierfähigkeit. Ausrüstung mit Autonetics-NASARR-F15A-41B-Radar, Litton-LN-3-Navigationssystem und Infrarot-Sichtgerät.
Insgesamt wurden 1122 von Lockheed, Canadair, Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Fiat Aviazione, Fokker und SABCA gebaut.
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt im Detail.
Zum Bausatz:
Beim ersten Öffnen der sehr attraktiv gestalteten Schachtel bemerkt man
sofort die typische Hasegawa-Verpackung der Spritzrahmen. Eduard hat
sich bei der Starfighter-Serie der qualitativ hochwertigen Teile des
japanischen Traditionsherstellers bedient. Diese 1/48er F-104 dürfte, mit
ihren verschiedenen Varianten und Wiederauflagen, wohl jedem
ambitionierten Flugzeug(Jet)modellbauer bestens bekannt sein.
Auf insgesamt 15 hellgrauen Rahmen findet man 142 Einzelteile, welche
einen hohen Detaillierungsgrad aufweisen! Weiterhin ist ein Spritz-
rahmen mit 19 Klarsichtteilen, eine 16-seitige, farbige Bauanleitung, zwei
Decalbogen, Kanzelmasken und eine farbige Ätzteilplatine in der
Schachtel zu finden. Die Anleitung ist in der Größe A4 gedruckt und
typisch Eduard, in jeder Hinsicht perfekt. In den einzelnen Baustufen wird
alles klar und deutlich erklärt.
Wie bereits erwähnt, sind die Plastikteile nicht mehr ganz “taufrisch”,
aber immer noch das Beste, was es zu diesem Thema (als Komplett-
bausatz) gibt. Alle Komponenten sind mit sehr feinen und vor allem
scharfkantigen Details versehen. Nieten, Stöße, Klappen usw. sind
perfekt wiedergegeben. Die Gravuren sind stimmig! Zum Thema Nieten
an den Tragflächen möchte ich hier nur folgendes erwähnen: Bekannt ist,
dass bei der Produktion des Originals die Nieten auf den Oberflächen,
vor dem Lackieren, verspachtelt und verschliffen wurden. Hasegawa
hatte dies bei der Formentwicklung leider vernachlässigt. Die zu klein
geratenen Dimensionen der Flügel (2mm) kann man getrost verkraften.
Cockpit und Fahrwerksschächte sind gut bis sehr gut detailliert, bei
letzteren sind diverse Kabel und Hydraulikleitungen bereits enthalten. Die
obligatorischen Formtrennlinien sind z.B. an den Fahrwerksbeinen
enthalten, aber zu vernachlässigen, bzw. leicht zu säubern.
Der Rahmen mit den Klarsichtteilen ist glasklar und absolut schlierenfrei
gespritzt. Mit der beigelegten, farbigen Fotoätzteilplatine, lässt sich das
Cockpit und vor allem der Schleudersitz sehr realistisch darstellen. Bei
den hervorragend gegossenen und CAD generierten Resinteilen sind
beide Schleudersitze enthalten, Lockheed C2 und Martin-Baker GQ 7A.
Fazit:
Hasegawa´s F-104 erschien viele Jahre lang immer wieder in neuen Varianten und auch
unter anderen Markennamen. Mit diesem ProfiPack liefert uns nun Eduard eine weitere
Variante als “rundum sorglos” - Paket. Abzüglich kleiner “Unstimmigkeiten des Hasegawa-
Originals” erhält man hiermit einen qualitativ hochwertig ausgestatteten Kit, welcher nicht
nur für den Modellbauer ein “Muss” darstellt, auch die Fangemeinde der Sammler wird
hier vollends bedient.
Dieser Kit macht enorm Lust sofort zum Kleber zu greifen...
sehr empfehlenswert !
originalundmodell.de
Unten:
Perfekt umgesetzt, die Anleitung zum NATO-Fighter. Als Farbreferenz bietet die Anleitung das Gunze-Farbsystem an.
Der Haupt-Decalbogen stammt aus dem Hause Cartograf (Italien) und der
Bogen mit den Stencils wurde direkt bei Eduard hergestellt. Beide
versprechen eine 100%ige Qualität und ein perfektes Ergebnis.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet:
SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider
April 2015
Eduard Produktseite:
1196
Preis:
ca. € 74,-
Downloads:
Instruction Sheet
Der Bausatz bietet fünf Decal-Varianten:
•
c/n 683C-4025, 331st Squadron, Royal Norwegian Air Force, Bodø Air Base, late 60s / early 70s
•
c/n 683D-7037, 192nd Filo, Turkish Air Force, Balikesir Air Base / Fairford, 1991
•
c/n 683-8331, Flown by Capt. Hans van der Werf, 312th Squadron RNLAF, Twente Enschede Airport, September 15, 1979
•
c/n 683A-1199, Royal Canadian Air Force, Twente Air Base, the Netherlands, May, 1976
•
c/n 683-9079, 350th Squadron, 1st Wing, Belgian Air Force
Vielen Dank an die Firma
für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters