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Eduard 8256

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Siemens-Schuckert SSW D.III

Eines der ersten Modelle aus Eduards Modellschmiede war die 1993 erschienene

SSW D.III. Damals noch mit bescheidenen Mitteln in Kleinserientechnik produziert,

kann jener Bausatz natürlich in keinster Weise mit modernen Kits konkurieren.

Umso erfreulicher war letztes Jahr die Ankündigung des Herstellers, eine

Neuauflage dieses interessanten Doppeldeckers zu starten. Diese ist nun seit

Herbst 2014, als Profipack,  in den Regalen der Modellbauläden zu finden.

Zum Inhalt: 2 dunkelgraue Spritzrahmen 78 Teilen 1 beidseitig, farbig bedruckte Ätzteilplatine 1 Folienfilm 1 Lakierschablone (Räder) 3 Decalbögen 16-seitige, farbige Anleitung im Format A5
Zum Vorbild: Die Siemens-Schuckert D.III war ein gegen Ende des ersten Weltkrieges von den Siemens-Schuckertwerken konstruiertes und auf deutscher Seite bei den Fliegertruppen eingesetztes einsitziges Doppeldecker-Jagdflugzeug.Die D.III wurde von Dipl. Ingenieur Harald Wolff aus einer Serie von D.II- Prototypen entwickelt, um den neuartigen Siemens & Halske Sh.III-Umlaufmotor einzusetzen. Die D.II, D.IIa und D.IIb wurden ab Juni 1917 mit den neuen Motoren erprobt, später folgte der Versuchstypen D.IIc. Die letzten als D.IIe bezeichneten Prototypen wurden in D.III umbenannt. Die Inspektion der Fliegertruppe orderte am 26. Dezember 1917 eine erste Vorserie von 20 Flugzeugen mit den Nummern D.8340/17 -D.8359/17, die ab Januar 1918 an die Front geliefert wurde. Im Februar 1918 erfolgte eine weitere Bestellung über 30 Stück. Die Piloten des Jagdgeschwaders 2 erhielten als erste die neue Maschine, reklamierten jedoch nach einiger Zeit, dass der neue Sh.III-Motor zur Überhitzung neigte und bei Nutzung herkömmlichen Schmieröls bereits nach 10 Betriebsstunden Kolbenfresser und Kurbelwellenbrüche drohten. Siemens-Schuckert musste daher die gelieferten Flugzeuge zurücknehmen und schnitt zur besseren Kühlung ein Strück aus der runden Motorhaube heraus. Der Kommandeur des Jagdgeschwaders 2 Hauptmann Bertgold drängte darauf, die Kampfflugzeuge schnellstmöglich wieder für den Fronteinsatz instand zu setzen, da diese nach Beseitigung der Kinderkrankheiten versprächen, zu den besten Kampfeinsitzern an der Front zu werden. Als die Flugzeuge im Juli 1918 wieder zum Einsatz kamen, war die Bestellung inzwischen auf 200 Stück erhöht worden. Trotz durchschnittlicher Geschwindigkeit erwiesen sich die D.III und ihr bald darauf erscheinender Nachfolger D.IV nun als hervorragende Jagdflugzeuge. Ihre Steigleistungen erreichte kein anderes Flugzeug dieser Zeit, wodurch sie sich besonders für den Einsatz als Abfangjäger in den Kampf-Einsitzer- Staffeln des Heimatschutzes eigneten. Eine Reihe von berühmten Weltkriegspiloten flogen die Siemens-Schuckert D.III, darunter Ltn. Ernst Udet (mit dem roten Anstrich des Jagdgeschwaders 1), Ltn. Fritz Beckhardt (ein grünes Flugzeug mit Hakenkreuzen), Ltn. Joseph Veltjens und Ltn. Freiherr von Beaulieu-Marconnay (beide Maschinen mit blau-rotem Anstrich der Jagdstaffel). Textquelle: Wikipedia
Zum Bausatz: Wie inzwischen bei Eduard generell üblich, wurden auch diese Spritzlinge  in moderner 3-D CAD-Technik generiert. So verwundert es nicht, dass die Oberflächen und Teile von einer sehr hohen Güte sind und einen ordentlichen Detailreichtum besitzen. Alle Teile sind sauber gespritzt, Formtrennlinien sind zu vernachlässigen, Fischhäute oder Sinkstellen sind nicht vorhanden. Einige der Bauteilhighlights sind z.B. die Zylinderköpfe des Motors, die Verschnürung auf den Tragflächen (über den Rippen) und die MG´s, um nur einige zu nennen. Bei einem Bausatz dieser Größe normalerweise eher seltener anzutreffen sind die ausgelenkt darstellbaren Steuerflächen. Das Cockpit lässt sich mit der farbigen Ätzteilplatine reichlich aufwerten. Neben den obligatorischen Bauteilen, wie etwa Instrumentenbrett oder Gurte, bietet dieser Bogen zusätzlich Kühlmäntel für die MG-Läufe, Spannschlösser, Ösen und vieles mehr. Die Bau- und Lackieranleitung ist wie üblich farbig gedruckt und lässt mit ihren Baustufen auf 10 Seiten keine Fragen offen. Wer möchte kann sich diese auf der Eduard Produktseite herunterladen und vergrößert ausdrucken. Alle Farbangaben in der Bau-, sowie der Lackieranleitung beziehen sich wie üblich auf das Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color Farbsystem. Der Bausatz liefert 5 attraktive Decaloptionen, wobei die letzte nur auf der Download-Variante des Plans zur Verfügung steht. SSW D.III, Jasta 4, Ltn. Ernst Udet, Metz, October 3, 1918 SSW D.III 1618/18, Jasta 85 (Kest 5), Ltn. Heinrich Dembowsky, Schaffenhausen, November 13, 1918 SSW D.III, Jasta 15, Chery-les-Pouilly, July, 1918 SSW D.III 1626/18, Kest 4b, Vzfw. Reimann, September, 1918 SSW D.III 3025/18, Trier, December, 1918 to January 1919
Fazit: Mich hat dieser kleine Bausatz dieses historischen Fliegers zu 100% überzeugt. Mit seiner erweiterten  Ausstattung bietet er alle Teile für einen wahren Blickfang in der WW I - Modellvitrine. Aufgrund der filigranen Kleinteile und der Verspannung würde ich den Kit eher dem fortgeschrittenen Modellbauer empfehlen. Meine Bewertung: - SEHR EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider Januar 2015
TOP TIP TOP TIP
sehr empfehlenswert !
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Review
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Oben: Ausgepackt! Der Schachtelinhalt im Überblick. Rechts: Die Decalbögen stammen aus dem Hause Cartograf. Wie gewohnt, sind diese Drucke von hervorragender Qualität mit besten Verarbeitungseigenschaften. Unten: Die Spritzrahmen im Detail. Auch dieser Edaurd-Baustz überzeugt sofort durch seinen hohen Detaillierungsgrad.
www.eduard.com
Links: Die beidseitig bedruckten Fotoätzteile des Profi- Packs, inkl. Zurrösen und Spannschlösser.
Die Bauanleitung (im Auszug), wie immer bei Eduard, klar und verständlich ausgeführt.