© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
Panavia Tornado
The Tornado IDS/ECR (Luftwaffe) in the 21st Century
Autor:
Andreas Klein / Christian Gerard / Willy Peeters
Artikel Nr.:
FT 001
Verlag:
Double Ugly! Books
ISBN:
978-3-935687-17-1
Erschienen:
2011
Sprache:
Deutsch / Englisch
Inhalt:
▪
208 Seiten !
▪
über 750 Farbfotos
▪
Farbprofile und Vierseitenansichten
▪
Poster mit Risszeichnung in 1/48
▪
alle technischen Details
▪
geschichtliche Hintergründe
Preis:
29,95
Erhältlich bei: The Little Shop Of Phantoms
Zum Original - (Textauszug, Seite 2-3):
Die Panavia Tornado Familie zweistrahliger Kampfflugzeuge wurde gemeinsam von
Großbritannien, Deutschland und Italien entwickelt. Es gibt drei Hauptvarianten des Tornados: den Tornado IDS
(Interdictor/Strike) Jagdbomber, den ECR Tornado (Electronic Combat/Reconnaissance) zur Unterdrückung der gegnerischen
Luftabwehr und den Tornado ADV (Air Defence Variant) Abfangjäger.
Vielen Dank an “The Little Shop Of Phantoms” für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters
sehr empfehlenswert !
Fazit
Bei diesem Buch handelt es sich meiner Meinung um DAS Nachschlagewerk zum
Tornado der Luftwaffe. Auf 208 Seiten wird alles bis ins kleinste Detail abgehandelt.
Das Werk umfasst über 750 hervorragende Fotografien, die dem Modellbauer und
Flugzeugenthusiasten keine Fragen unbeantwortet lassen.
Ein beidseitig bedrucktes Poster mit Risszeichnungen im Maßstab 1:48 rundet den
perfekten Eindruck dieses Nachschlagewerkes ab.
Meine Bewertung: Sehr empfehlenswert, 100%
Happy Modelling,
Thomas Schneider
Januar 2015
Während der 1960er Jahre untersuchten Luftfahrtingenieure Entwürfe mit variabler Geometrie um die Manövrierfähigkeit und effiziente Reisegeschwindigkeit
mit der Geschwindigkeit von gepfeilten Tragflächen zu kombinieren. Großbritannien hatte die Beschaffung der TSR.2 und der darauf geplanten F-111K
gestoppt und war noch immer auf der Suche nach einem Ersatz für den Vulcan Bomber und den Blackburn Buccaneer Jagdbomber. 1965 hatten
Großbritannien und Frankreich das AFVG (Anglo French Variable Geometry) gestartet, das allerdings 1967 mit dem Rückzug Frankreichs endete. Ein Jahr
später, 1968, riefen die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande, Belgien, Italien und Kanada eine Arbeitsgruppe ins Leben um einen Ersatz des F-104
Starfighter zu untersuchen. Dieser wurde ursprünglich Multi Role Aircraft (MBA) und später Multi Role Combat Aircraft (MRCA) genannt. 1968 trat noch
Großbritannien vertreten durch Air Vice-Marshal Michael Giddings der MRCA-Gruppe bei und im Mai 1969 gab es ein erstes Verständigungspapier
(Memorandum of Understanding - MoU) zwischen Großbritannien, der Bundesrepublik Deutschland und Italien. Das Konzept des MRCA Projekts war es, ein
Flugzeug zu produzieren, das als Jagdbomber, Aufklärer, Abfangjäger und in der maritimen Angriffsrolle eingesetzt werden konnte und damit erlaubte,
verschiedene Flugzeugmuster in den Partnerländern abzulösen. Am 26. März 1969 gründeten die vier verbliebenen Partnerländer Großbritannien,
Bundesrepublik Deutschland, Italien und die Niederlande die Panavia Aircraft GmbH. 1970 zogen sich die Niederlande mit der Begründung aus dem Projekt
zurück, das Flugzeug sei für die Bedürfnisse der holländischen Luftwaffe zu kompliziert und technisch zu anspruchsvoll.
Großbritannien und die Bundesrepublik Deutschland hatten einen Entwicklungsanteil von je 42,5% und Italien sollte die verbliebenen 15% erhalten. Es wurde
auch ein Übereinkommen über die Produktionsverteilung getroffen - Bug und Heck sollten in Großbritannien produziert werden, der Zentralrumpf in
Deutschland und die Tragflächen in Italien. Im Juni 1970 wurde das multinationale Unternehmen „Turbinen Union“ gegründet um das BB199 Triebwerk zu
entwickeln und zu bauen. Die Anteile verteilten sich auf 40% Rolls-Royce, 40% MTU und 20% FIAT.
Nach Abschluss der Projektdefinitionsphase im Mai 1970 wurden die Konzepte auf zwei Entwürfe reduziert: den einsitzigen Panavia PA 100, der ursprünglich
von Deutschland bevorzugt wurde und den doppelsitzigen Panavia PA 200, der von der RAF bevorzugt wurde und aus dem später der Tornado hervorging.
Im September unterzeichneten die drei Regierungen ein Dokument (ITP - lntention to Proceed) zur Projektfortführung in dem festgelegt wurde, dass das
Flugzeug einzig für die Gefechtsfeldabriegelung im Tiefflug und für Jagdbombereinsätze ausgelegt wird. Am 22. Juli 1970 wurde das 5. MoU über neun
fliegende Prototypen und eine statische Testzelle unterzeichnet. Dies wurde im März 1973 vom 6. MoU über sechs Vorserienmaschinen gefolgt. Der Prototyp
D-9591 absolvierte seinen Erstflug am 14. August 1974 in Manching. Die neun Prototypen und sechs Vorserienmodelle wurden dazu genutzt, den Tornado zu
testen und zu bewerten. Deutschland erhielt drei Prototypen: P01 (D-9591, später 98+04), P04 (D-9592, später 98+05) und P07 (98+06), Großbritannien
erprobte die Prototypen P02 (XX946), P03 (XX947), P08 (XX948) und P08 (XX949), während Italien P05 (X-586) und P09 (X-587) testete. Der zehnte
Prototyp wurde im britischen Warton für statische Tests benutzt. Die sechs Vorserienmaschinen verteilten sich wie folgt: P11 (984-01), P13 (98+02) und P16
(98+03) Deutschland, P12 (XZ630) und P15 (XZ631) Großbritannien und P14 (X-588) Italien. Unglücklicherweise stürzte P08 am 12. Juni 1979 bei einem
simulierten Bombenabwurf ab und P04 ging im April 1980 bei einem Vorbereitungsflug zur Luftfahrtausstellung auf dem Flughafen von Hannover verloren. In
beiden Fällen kamen die Besatzungen ums Leben. Der Vertrag für das Fertigungslos 1, dem ersten von neun Fertigungslosen (oder Blöcken), wurde am 29.
Juli 1976 unterschrieben und die erste Maschine im Juni 1979 an die Luftwaffe ausgeliefert. Der Erstflug des ersten deutschen MRCAs erfolgte am 27. Juli
1979. Insgesamt wurden 210 Tornado IDS bis April 1989 für die Luftwaffe produziert. Ursprünglich sollte der Tornado die fünf Jagdbombergeschwader
(JaboG) 31, 32, 33, 34 und 38 ausrüsten und den F-104G Starfighter ersetzen. Zusätzlich zum Auftrag der Luftwaffe erhielten auch die deutschen
Marineflieger 112 Tornado IDS und rüsten damit die zwei Marinefliegergeschwader (MFG) 1 und 2 aus. Als 1993 das MFG 1 aufgelöst wurde, bildeten diese
Maschinen und das Personal den Kern des Aufklärungsgeschwaders (AG) 51.
Die Produktion des Tornado endete 1998 nach 992 gefertigten Flugzeugen. Die letzte Maschine wurde am 24. September 1998 von British Aerospace für die
Royal Saudi Air Force fertig gestellt. Die Bundeswehr erhielt 67 voll kampftaugliche Tornado GT (German/Trainer) mit Doppelsteuerung, 255 Tornado GS
(German/Strike - IDS) Jagdbomber und 35 ECR Tornado in der SEAD-Rolle.
originalundmodell.de
Aus dem Inhalt: