© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
Special Hobby SH 32058 1/32
Fiat G.50bis Freccia “Luftwaffe and Croatian AF”
Nach der bereits erschienenen Fiat G.50 II in finnischen Diensten, bringt uns Special
Hobby nun zwei weitere Varianten dieses klassischen italienischen Jagdflugzeuges
auf den Basteltisch. In diesem Review möchte ich die G.50bis genauer unter die
Lupe nehmen.
Zum Inhalt:
•
67 Einzelteile auf 4 grauen Spritzrahmen
•
4 Klarsichtteile
•
1 Decalbogen
•
1 Folienfilm
•
12-seitige, farbig gedruckte Bauanleitung mit 3 Lackier- / Decaloptionen
•
53 Resinteile
•
1 Ätzteilplatine
Zum Vorbild:
Die Fiat G.50 Freccia (deutsch: Pfeil) war ein italienisches Jagdflugzeug der späten 1930er Jahre, das im Zweiten Weltkrieg und in einigen kleineren
Konflikten zum Einsatz kam. Neben der italienischen verwendeten auch die Luftwaffen von Spanien, Finnland, Kroatien und die des Deutschen Reichs das
Flugzeugmuster. Die Entwurfsarbeiten für die Fiat G.50 begannen bereits im Jahr 1935. Der Prototyp startete etwa zwei Jahre später am 26. Februar 1937
in Marina di Pisa zu seinem Jungfernflug, gesteuert vom Testpiloten Giovanni de Briganti.
Die G.50 war der erste Jagdeindecker der italienischen Luftwaffe mit einziehbarem Fahrwerk. Dieses Flugzeug entsprach bereits zum Baubeginn nicht
mehr den gestellten Anforderungen. Es war zwar extrem wendig, gleichzeitig jedoch deutlich untermotorisiert. Seine etwas harte Steuerung sowie ein
gewöhnungsbedürftiges Landeverhalten erforderten vom Piloten viel Erfahrung, um mit dieser Maschine gegen die feindlichen Flugzeuge bestehen zu
können. Insgesamt wurden rund 791 Exemplare dieses Flugzeugtyps produziert.
Es gab noch eine Reihe von Versuchen zur Weiterentwicklung. Aussichtsreich erschien die Fiat G.50V (V wie Veloce) mit dem deutschen Daimler-Benz DB
601-Motor. Wegen Problemen mit den Steuereinrichtungen und dem Kühlsystem, und da die Fiat G.55 leistungsfähiger erschien, wurde das Projekt
beendet.
Bei den ersten Kampfkontakten mit britischen Hawker Hurricane wurden die technischen Mängel und die lediglich aus zwei Breda-Maschinengewehren
bestehende schwache Bewaffnung Dutzenden italienischen Kampfpiloten zum Verhängnis. Bei Sturzfluggeschwindigkeiten von über 500 km/h ließ sich die
Maschine nur noch extrem schwer manövrieren und unter Umständen konnten sich einzelne Teile der Tragflächen oder des Rumpfes lösen, was zu
weiteren Verlusten für die italienische Luftwaffe führte. Während der Invasion Italiens durch die Alliierten war die Luftwaffe bemüht, die Bomberstaffeln der
Amerikaner und Briten abzufangen. Der mit 840 PS deutlich zu leistungsschwache Motor war jedoch häufig nicht in der Lage, die Jagdmaschinen
überhaupt erst auf die Flughöhe der Bomber zu bringen.
Quelle: Wikipedia
Die Teile hierfür stammen aus CAD 3D-Druck.
Wie immer verfügt der Bausatz über einen Decalbogen der Firma
AviPrint CZ. Dieser ist auf einem sehr dünnen Träger gedruckt und ver-
spricht ein perfektes Ergebnis. Weichmacher kann man sich bei diesen
Decals getrost sparen. Die Farben scheinen exakt wiedergegeben und
perfekt im Register gedruckt. Deutsche Leitwerksabzeichen sind als
“Puzzle” ebenfalls vorhanden.
Zur Bauanleitung lässt sich folgendes sagen: Diese ist klar und verständ-
lich umgesetzt, farbige Elemente sind sehr hilfreich. Die einzelnen Bau-
abschnitte sind bei diesem Modell auch in einer (bei Special Hobby
generell wünschenswerten) Größe abgedruckt. :-) Die drei farbigen
Lackier- und Decaloptionen verfügen über 4-seiten-Ansichten mit
Farbangaben der Firma Gunze/Sangyo.
Fazit:
Dieser weitere Bausatz der G.50 im großen Maßstab 1/32 sollte wirklich ein
schnelles Projekt darstellen. Größere “Short-Run-Überaschungen” solte es
hier nicht geben.
Wünschenswert wären Decalelemente zur Darstellung der
Cockpitinstrumente gewesen.
Aufgrund der filigranen Kleinteile und der kleinserienbedingten Mehrarbeit,
würde ich den Kit eher dem erfahrenen Modellbauer empfehlen.
Meine Bewertung: - SEHR EMPFEHLENSWERT
Happy Modelling,
Thomas Schneider
März 2015
sehr empfehlenswert !
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Decalvarianten:
Der Bausatz liefert drei Decalvarianten von 1944 eingesetzten Maschinen
1.
Fiat G.50bis, 3./Jagdgeschwader 108, Luftwaffe, Wiener Neustadt, Juli 1944
2.
Fiat G.50bis, 3504, 1.Lovacko Jato, 2. Lovacka Skupina, Zrakoplovstvo Nezavisne
Drzave Hrvatske, Zagreb-Borongaj Flugfeld, Sommer 1944
3.
Fiat G.50bis, 3505, 1.Lovacko Jato, 2. Lovacka Skupina, Zrakoplovstvo Nezavisne
Drzave Hrvatske, Zagreb-Borongaj Flugfeld, Sommer 1944
Vielen Dank an die Firma Special Hobby s.r.o. für die
Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Diesen Bausatz erhalten sie bei http://specialhobby.eu
Unten: Die farbig ausgeführte Bau- und Lackieranleitung ist klar und
verständlich gegliedert.
originalundmodell.de
Zum Bausatz:
In einem attraktiv gestalteten und vor allem praktischen Stülpkarton
bringt uns Special Hobby diesen neuen Bausatz der G.50bis. Die
insgesamt 71 Spritzgußteile befinden sich auf 4 grauen und 2
kleinen transparenten Rahmen. Alle Teile stammen aus klassischen
Kleinserienformen und besitzen eine durchaus gute bis sehr gute
Detaillierung. Bei Rumpf und Tragflächen kann man eine leicht rauhe
Oberfläche feststellen, welche man vor dem Verkleben z.B. mit
Schleifvlies bearbeiten sollte. Die Auswerfermarken wurden günstig
gewählt, lediglich im Cockpitbereich sind zwei sichtbar und sollten
entfernt werden. Das Cockpit dieses Modells ist für seinen
begrenzten Einblick erstaunlich gut detailliert, Sauerstoff-Flasche,
Trimmrad, Gestänge, Hebel usw. sind vorhanden und werten,
zusammen mit der bausatzeigenen Ätzteilplatine, diesen Bereich
weiter auf. Leider werden die Instrumente weder auf dem Ätzteile-,
noch auf dem Decalbogen berücksichtigt. Der Motor dieses Modells
stellt ein regelrechtes Highlight und ein Modell im Modell dar.
Der Fotoätzteilebogen zur weiteren Deatillierung des Cockpits