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Special Hobby  SH 32058                                 1/32

 

Fiat G.50bis Freccia “Luftwaffe and Croatian AF”

Nach der bereits erschienenen Fiat G.50 II in finnischen Diensten, bringt uns Special

Hobby nun zwei weitere Varianten dieses klassischen italienischen Jagdflugzeuges

auf den Basteltisch. In diesem Review möchte ich die G.50bis genauer unter die

Lupe nehmen.

Zum Inhalt: 67 Einzelteile auf 4 grauen Spritzrahmen 4 Klarsichtteile 1 Decalbogen 1 Folienfilm 12-seitige, farbig gedruckte Bauanleitung mit 3 Lackier- / Decaloptionen 53 Resinteile 1 Ätzteilplatine
Zum Vorbild: Die Fiat G.50 Freccia (deutsch: Pfeil) war ein italienisches Jagdflugzeug der späten 1930er Jahre, das im Zweiten Weltkrieg und in einigen kleineren Konflikten zum Einsatz kam. Neben der italienischen verwendeten auch die Luftwaffen von Spanien, Finnland, Kroatien und die des Deutschen Reichs das Flugzeugmuster. Die Entwurfsarbeiten für die Fiat G.50 begannen bereits im Jahr 1935. Der Prototyp startete etwa zwei Jahre später am 26. Februar 1937 in Marina di Pisa zu seinem Jungfernflug, gesteuert vom Testpiloten Giovanni de Briganti. Die G.50 war der erste Jagdeindecker der italienischen Luftwaffe mit einziehbarem Fahrwerk. Dieses Flugzeug entsprach bereits zum Baubeginn nicht mehr den gestellten Anforderungen. Es war zwar extrem wendig, gleichzeitig jedoch deutlich untermotorisiert. Seine etwas harte Steuerung sowie ein gewöhnungsbedürftiges Landeverhalten erforderten vom Piloten viel Erfahrung, um mit dieser Maschine gegen die feindlichen Flugzeuge bestehen zu können. Insgesamt wurden rund 791 Exemplare dieses Flugzeugtyps produziert. Es gab noch eine Reihe von Versuchen zur Weiterentwicklung. Aussichtsreich erschien die Fiat G.50V (V wie Veloce) mit dem deutschen Daimler-Benz DB 601-Motor. Wegen Problemen mit den Steuereinrichtungen und dem Kühlsystem, und da die Fiat G.55 leistungsfähiger erschien, wurde das Projekt beendet. Bei den ersten Kampfkontakten mit britischen Hawker Hurricane wurden die technischen Mängel und die lediglich aus zwei Breda-Maschinengewehren bestehende schwache Bewaffnung Dutzenden italienischen Kampfpiloten zum Verhängnis. Bei Sturzfluggeschwindigkeiten von über 500 km/h ließ sich die Maschine nur noch extrem schwer manövrieren und unter Umständen konnten sich einzelne Teile der Tragflächen oder des Rumpfes lösen, was zu weiteren Verlusten für die italienische Luftwaffe führte. Während der Invasion Italiens durch die Alliierten war die Luftwaffe bemüht, die Bomberstaffeln der Amerikaner und Briten abzufangen. Der mit 840 PS deutlich zu leistungsschwache Motor war jedoch häufig nicht in der Lage, die Jagdmaschinen überhaupt erst auf die Flughöhe der Bomber zu bringen. Quelle: Wikipedia
Die Teile hierfür stammen aus CAD 3D-Druck. Wie immer verfügt der Bausatz über einen Decalbogen der Firma AviPrint CZ. Dieser ist auf einem sehr dünnen Träger gedruckt und ver- spricht ein perfektes Ergebnis. Weichmacher kann man sich bei diesen Decals getrost sparen. Die Farben scheinen exakt wiedergegeben und perfekt im Register gedruckt. Deutsche Leitwerksabzeichen sind als “Puzzle” ebenfalls vorhanden. Zur Bauanleitung lässt sich folgendes sagen: Diese ist klar und verständ- lich umgesetzt, farbige Elemente sind sehr hilfreich. Die einzelnen Bau- abschnitte sind bei diesem Modell auch in einer (bei Special Hobby generell wünschenswerten) Größe abgedruckt. :-)  Die drei farbigen Lackier- und Decaloptionen verfügen über 4-seiten-Ansichten mit Farbangaben der Firma Gunze/Sangyo.
Fazit: Dieser weitere Bausatz der G.50 im großen Maßstab 1/32 sollte wirklich ein schnelles Projekt darstellen. Größere “Short-Run-Überaschungen” solte es hier nicht geben. Wünschenswert wären Decalelemente zur Darstellung der Cockpitinstrumente gewesen. Aufgrund der filigranen Kleinteile und der kleinserienbedingten Mehrarbeit, würde ich den Kit eher dem erfahrenen Modellbauer empfehlen. Meine Bewertung: - SEHR EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider März 2015
TOP TIP TOP TIP
sehr empfehlenswert !
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Decalvarianten: Der Bausatz liefert drei Decalvarianten von 1944 eingesetzten Maschinen 1. Fiat G.50bis, 3./Jagdgeschwader 108, Luftwaffe, Wiener Neustadt, Juli 1944 2. Fiat G.50bis, 3504, 1.Lovacko Jato, 2. Lovacka Skupina, Zrakoplovstvo Nezavisne Drzave Hrvatske, Zagreb-Borongaj Flugfeld, Sommer 1944 3. Fiat G.50bis, 3505, 1.Lovacko Jato, 2. Lovacka Skupina, Zrakoplovstvo Nezavisne Drzave Hrvatske, Zagreb-Borongaj Flugfeld, Sommer 1944
Vielen Dank an die Firma Special Hobby s.r.o. für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters. Diesen Bausatz erhalten sie bei http://specialhobby.eu
Unten: Die farbig ausgeführte Bau- und Lackieranleitung ist klar und verständlich gegliedert.
Review
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Zum Bausatz: In einem attraktiv gestalteten und vor allem praktischen Stülpkarton bringt uns Special Hobby diesen neuen Bausatz der G.50bis. Die insgesamt 71 Spritzgußteile befinden sich auf 4 grauen und 2 kleinen transparenten Rahmen. Alle Teile stammen aus klassischen Kleinserienformen und besitzen eine durchaus gute bis sehr gute Detaillierung. Bei Rumpf und Tragflächen kann man eine leicht rauhe Oberfläche feststellen, welche man vor dem Verkleben z.B. mit Schleifvlies bearbeiten sollte. Die Auswerfermarken wurden günstig gewählt, lediglich im Cockpitbereich sind zwei sichtbar und sollten entfernt werden. Das Cockpit dieses Modells ist für seinen begrenzten Einblick erstaunlich gut detailliert, Sauerstoff-Flasche, Trimmrad, Gestänge, Hebel usw. sind vorhanden und werten, zusammen mit der bausatzeigenen Ätzteilplatine, diesen Bereich weiter auf. Leider werden die Instrumente weder auf dem Ätzteile-, noch auf dem Decalbogen berücksichtigt. Der Motor dieses Modells stellt ein regelrechtes Highlight und ein Modell im Modell dar.
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Der Fotoätzteilebogen zur weiteren Deatillierung des Cockpits