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Tarangus TA4804  -  SAAB 91 Safir B/C/D 

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Swedish Air Force primary trainer & liasion aircraft Vor kurzem erschien unter der Artikelnummer TA4804 ein neuer Bausatz der Saab 91 des schwedischen Herstellers Tarangus. Dieser hat sich auf Flugzeuge aus schwedischer Produktion spezialisiert und füllt nun eine weitere Lücke lang ersehnter Modelle. Zum Inhalt: 1 geteilter Spritzrahmen aus mittelgrauem Plastik 1 Spritzrahmen Klarsichtteile 1 Decalbogen 8-seitige, einfarbige A5-Bauanleitung farbige Lackieranleitung auf der Schachtelrückseite
Zum Vorbild: Die Saab 91 ist ein einmotoriger Trainer, welcher bereits am 20. November 1945 seinen Jungfernflug absolvierte. Das Design stammte von Anders J. Andersson, welcher bereits mit der Bücker Bü-181 sehr erfolgreich war. Die erste Version (91A) hatte einen 125 PS Gypsy Moth Motor, während spätere Versionen mit Motoren des Herstellers Lycoming ausgestattet waren. 323 Einheiten wurden in 5 Versionen (A, B, B-2, C und D) gebaut. Das Flugzeug erlangte schnell große Beliebtheit und wurde von den schwedischen, norwegischen, finnischen, österreichischen, tunesischen und äthiopischen Luftwaffen als Schulflugzeug eingesetzt. Eine einzelne Safir wurde von der Japan Defense Agency als STOL Testplattform verwendet. Wichtige zivile Nutzer waren Air France, die Deutsche Lufthansa und die niederländische Rijksluchtvaartschool (RLS), ansässig auf dem Groningen Airport Eelde nahe Groningen. Selbst bei der Entwicklung des Saab 29 wurde der erste Safir-Prototyp zur Entwicklung herangezogen. Tests mit gepfeilten Flügeln wurden, mit diesem nun Saab 201 Experimental Aircraft bezeichneten Flugzeug, absolviert. Die gleiche Zelle diente später auch für Versuche mit Flügeln der Saab 32. Nachdem Saab mit der Produktion der J 29 Tunnan ausgelastet war, lies man viele Safir bei de Schelde in den Niederlanden bauen.
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt im Detail.
Zum Bausatz: Beim ersten Öffnen des in den schwedischen Nationalfarben gehaltenen Schüttkartons kommen ein Spritzrahmen mit separat beige- legten Rumpfhälften, ein zusätzlich verpackter transparenter Spritzast, Decalbogen und eine einfach gehaltene Anleitung zum Vorschein. Die grauen Spritzgussteile stammen offen- sichtlich aus einer klassischen (Resin-) Kleinserienform. Formtrennlinien und leichte Fischhäute sind vorhanden, jedoch in keinster Weise problematisch. Die Auswerfermarken sind an später nicht sichtbaren Bereichen vorhanden. Die Oberflächen zieren feine und scharfkantige Gravuren und Details. Lediglich vorne an der Rumpfunterseite sollte etwas nachgearbeitet werden. Die Zylinderköpfe des Lycoming-Motors, sowie die Cockpitdetails (z.B. Instrumentenbrett und Bodengruppe) sind ausreichend bis hervorragend wiedergegeben. Lediglich die Pedale scheinen (Short-Run bedingt) zu grob ausgefallen zu sein. Sehr positiv hingegen sind ausgelenkt darstellbare Querruder und Positionierstifte an den Rumpfhälften. Auf dem kleinen Klarsichtteile- Ast befinden sich neben der einteiligen Cockpithaube noch zwei Lampeneinsätze. Diese Glasteile erscheinen schlierenfrei und von sehr guter Qualität. Der Decalbogen macht einen hervorragenden Eindruck und weist nur einen minimalen Trägerüberstand auf. Da auf dem Bogen kein Hinweis des ürsprünglichen Herstellers zu sehen ist, lässt sich zu diesem Zeitpunkt auch noch nichts darüber sagen, wie sich diese Decals verarbeiten lassen. Leider wurden Decalelemente für das Instrumentenbrett nicht berücksichtigt. Hier muss definitiv in die Restekiste gegriffen werden, da die Verglasung großzügige Einblicke erlaubt. Die Bauanleitung ist vielleicht nicht ganz auf dem Stand der Zeit, relativ einfach und in schwarz/weiß gehalten, erfüllt aber mit klaren und eindeutigen Bauschritten ihren Zweck. Sehr informativ sind die vielen Farbhinweise in den jeweiligen Baustufen. Diese sind aber ohne Referenzsystem angegeben. Ein farbige Lackieranleitung zu den Decaloptionen be- findet sich auf der Schachtelrückseite.
Fazit: Nun, für mich ist der Bausatz dieses eher seltenen Flugzeuges eine willkommene Abwechslung auf dem Basteltisch. Die Qualität ist gut und lässt einen weiteren Hingucker in der Modellvitrine erwarten. Das Detailset von Maestro Models (MAX MMP4822) würde ich dem erfahrenen Modellbauer allerdings als obligatorisch empfehlen. Mein herzlicher Dank geht an das junge Unternehmen und die beiden Firmengründer, welche uns mit grandiosen Ideen zur schwedischen Luftfahrtgeschichte immer wieder aufs Neue überraschen.
TOP TIP TOP TIP
sehr empfehlenswert !
Vielen Dank an die Firma Tarangus für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters Tarangus und Maestro Models erhalten Sie bei 
Review
originalundmodell.de
www.tarangus.se
Der Decalbogen des Kits bietet drei Varianten. F5 – 25 s/n 50025 – F5 wing Ljungbyhed, SAAB 91B Safir Ethiopean Airforce 132 – s/n 91385 – SAAB 91C safir Finnish Airforce SF – 24 – Soumen Ilmavoimat SAAB 91D Safir
Das Cockpit ist ausreichen gut detailliert, leider fehlen Decalelemente zur Darstellung des Instrumentenbretts. Für diesen Kit sind inzwischen diverse Aftermarket-Produkte erschienen. Hierzu gehören ein sehr sinn- voller Fotoätzteile-Satz für das Cockpit, Masken und ein Decalbogen mit weiteren interessanten Markierungsmöglichkeiten. Bei letzterem sind auch die Instrumente enthalten. Einziges Manko: Alles komplett, stößt man nun an die 70€ Marke! Dafür gibt es aber eine perfekte Safir...
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT ! Happy Modelling, Thomas Schneider Februar 2015
Erhältlich bei: Preis: ca. € 39,-  / Skr 369,-