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Eduard  Art.Nr. 1197

1/48

Vietnam Scooters

Mit diesem Bausatz bringt Eduard einen weiteren, attraktiven Bausatz aus dem Hause Hasegawa auf den Markt. Wieder als limitierte Edition (3500 Exemplare) mit dem Eduard-typischen Zubehör, ist es nun die A-4 Skyhawk, welche uns Modellbauer zum Kleber greifen lässt. Eduard Produktseite: 1197 Preis: UVP  € 67,45 Downloads: Instruction Sheet Besonderheit: Limited Edition Inhalt: 8 mittelgraue Spritzrahmen mit 175 Teilen 1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 13 Teilen 2 Resinteile 1 farbige Ätzteilplatine 1 Folienfilm 1 Bogen Lackiermasken 1 Decalbogen von Furball AeroDesign 16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Als der Konstrukteur Ed Heinemann die A-4 vorstellte, sagten ihm viele Experten, dass dieses Flugzeug scheitern werde, da es zu klein und zu leicht sei: der Entwurf wog nur 2,5 Tonnen. Nach dem Erstflug am 22. Juni 1954 zeigte sich jedoch ein anderes Bild: Von diesem Flugzeugtyp wurden 2960 Exemplare gebaut (davon waren 555 Stück zweisitzige Schulflugzeuge). Als eines der ganz wenigen Flugzeugträgermuster hatte die A-4 keine klappbaren Flächen, da ihre Spannweite klein genug für den Deckaufzug war. Mit der Auslegung als preiswertes Luftnahunterstützungsflugzeug wollte man auf ein Radargerät verzichten. Obwohl als Jagdbomber konzipiert, kann die Skyhawk sich dank Wendigkeit, Maschinenkanonen und IR-Lenkflugkörper gegen Abfangjäger zur Wehr setzen. Mit dem Verzicht auf ein Bugradar konnte die Silhouette schlank und kurz gehalten werden. Die Bekämpfung von Bodenzielen erfolgte jedoch entweder auf Sicht oder blind mittels Abwurf nach Angaben des Waffenleitrechners im HUD. Spätere Varianten wurden mit Selbstschutzsystemen wie Radarwarngeräten kombiniert mit Täuschkörperwerfern ausgestattet. In der A-4M wurden in der Nase Laserziel-Beleuchtungseinheiten verwendet. Das letzte Exemplar lief am 27. Februar 1979 vom Fließband. Alle A-4 (außer den Zweisitzern) besitzen ab dem zwölften Produktionsjahr (1966) den typischen „Kamelhöcker“ hinter dem Cockpit, der weitere Allwetter-Navigations- und Feuerleitsysteme enthält. Die Skyhawk wurde vor allem von der US Navy und dem US Marine Corps geflogen. Die USN setzte die A-4F aktiv bis 1975 ein. Am 5. Dezember 1965 stürzte eine A-4E Skyhawk mit einer Atombombe vom Typ B43 von einem Aufzug der USS Ticonderoga (CV-14) ins Meer und versank in über 4.900 Metern Tiefe. Pilot, Bombe und Flugzeug wurden nie geborgen (Stand März 2010). Der Flugzeugträger befand sich 130 km östlich der japanischen Ryūkyū- Inseln auf dem Weg von Vietnam nach dem japanischen Yokosuka. Textquelle: Wikipedia
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt in der Übersicht.         
Bausatz: Beim ersten Öffnen der attraktiv gestalteten Schachtel bemerkt man sofort die typische Hasegawa-Verpackung der Spritzrahmen. Eduard hat sich wieder einmal der qualitativ hochwertigen Teile des japanischen Traditions- herstellers bedient. Somit dürfte diese 1/48er Skyhawk dem einen oder anderen ambitionierten Modellbauer bereits bestens bekannt sein. In dieser neuen Packung finden wir nun zusätzlich die üblichen Eduard- Beigaben und eine hervorragend umgesetzte Bauanleitung, welche kein Vergleich zum s/w Original ist. Doch der Reihe nach.. Auf insgesamt 8 mittelgrauen Rahmen findet man 175 Einzelteile, welche einen hohen Detaillierungsgrad aufweisen! Weiterhin ist ein Spritzrahmen mit 13 Klarsichtteilen, eine 16-seitige, farbige Bauanleitung, ein Decal- bogen, ein Maskensatz, 2 Resinteile für den Schleudersitz und eine farbige Ätzteilplatine in der Schachtel zu finden. Die Anleitung ist in der Größe A4 gedruckt und typisch Eduard, in jeder Hinsicht perfekt. In den einzelnen Baustufen wird alles klar und deutlich erklärt. Wie üblich beginnt diese mit dem Zusammenbau des Cockpits, bzw. mit dem in Sandwichbauweise zu erstellendem Instrumentenbrett. Um einen Tailsitter zu vermeiden, wird auf ein Buggewicht vor dem Cockpit hingewiesen, eine genaue Grammangabe fehlt allerdings. Der typische “Kamelhöcker”, welcher das charakteristische Aussehen der upgegradeten A-4-Varianten prägte, ist als eigene Bau- komponente, dem Rumpf aufzusetzen. Erfreulicherweise kann man die an der Bugfahrwerksklappe sichtbaren Scharniere und Verriegelungsmechanik gegen Fotoätzteile tauschen. Dies ist zwar nur eine Kleinigkeit, schafft aber in Schlüsselpositionen wie dieser, deutlich mehr Realismus. Wünschenswert wäre es allerdings gewesen, wenn Eduard die etwas grob wirkenden und offen darstellbaren Luftbremsen, ebenfalls als Fotoätzteile ausgeführt hätte. Neben diesen sind ebenfalls die Vorflügel, sowie die Klappen, ausgefahren, bzw. ausgelenkt darstellbar. Alle Spritzgußteile sind mit sehr feinen und vor allem scharfkantigen Details versehen. Nieten, Stöße, Klappen etc., sogar der Winkelanzeiger sind perfekt wiedergegeben. Perfekt umgesetzt sind auch die Verkabelung und die Hydraulikschläuche in den Hauptfahrwerksschächten. Bei den Wirbel- generatoren auf den Tragflächenoberseiten stößt der Formenbau, bzw. die Spritzgußtechnik allerdings an ihre Grenzen. Die obligatorischen Formtrennlinien sind z.B. an den Fahrwerksbeinen enthalten, aber zu vernachlässigen, bzw. leicht zu säubern.
Fazit: Wie bereits die beiden vorangegangenen F-104 Bausätze aus dem Hause Hasegawa, ist dieser Kit ebenfalls am oberen Ende der Modellbau-Messlatte anzusiedeln. Im direkten Vergleich zu früheren Limited-Editions liegt diesem, wie auch den letzten Eduard-Zukäufen, augenscheinlich etwas weniger Zubehör bei. Dies schmälert aber in keinster Weise diesen hervorragenden Bausatz. Für die “Detaillierer” unter uns bietet Eduard bereits ein großes Upgrade-Set unter der Artikel-Nr. 48851 an... Meine Bewertung für diesen Bausatz: SEHR EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider Juli 2015
A-4E 149993, VA-72 “Blue Hawks”, USS Independence, 1965 A-4E 150058, VA-195 “The Dambusters”, USS Oriskany, 1969 A-4E 150083, VA-153 “Blue Tail Fliers”, USS Coral Sea, 1968 A-4F 154186, VA-192 “Golden Dragons”, USS Ticonderoga, 1968 A-4F 155018, VA-164 “Ghostriders”, USS Hancock, 1971 A-4F 154190, VA-22 “Fighting Redcocks”, USS Homme Richard, 1970
Markierungs-Optionen:
Oben: Der perfekt gedruckte Decalbogen aus dem Hause Furball Aero- Design, gedruckt von der italienischen Decalschmiede Cartograf.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
www.eduard.com
Der Rahmen mit den Klarsichtteilen ist glasklar und absolut schlierenfrei gespritzt. Mit der beigelegten, farbigen Fotoätzteilplatine, lässt sich das Cockpit und vor allem der Schleudersitz sehr realistisch darstellen. Letzterer besteht aus zwei  hervorragend gegossenen und CAD generierten Resinteilen, welche den Grundkörper und die Polsterung enthalten.
Bildquelle: Wikimedia
Diesen Bausatz erhalten sie direkt im Eduard Store
sehr empfehlenswert !
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Gesamteindruck:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
TOP TIP TOP TIP
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Eduard  1197

Vietnam Scooters (A-4 E/F)

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  ca. 190
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.