© Thomas Schneider - originalundmodell.de 2015
AvantGarde Model Kits 88001
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IAI Kfir C2/C7
Mit der Kfir C2/C7 lieferte AMK bereits 2013 seinen ersten und mit
Spannung erwarteten Modellbausatz aus. Dieser wurde binnen kurzem
zu einem wahren Verkaufshit. Für uns Grund genug diesen qualitativ
hochwertigen Bausatz nachträglich noch etwas genauer unter die Lupe
zu nehmen.
Preis:
ca. € 58,- / 1 452 Kč
Erhältlich bei:
hgw-shop
Inhalt:
•
15 mittelgraue Spritzrahmen mit 261 Teilen
•
1 Tragflächenunterteil
•
1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 11 Teilen
•
1 Decalbogen
•
16-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild:
Zum Vorbild: Das Militärflugzeug IAI Kfir (junger Löwe) wurde in Israel aus der französischen Dassault Mirage 5 bzw. des israelischen Nachbaus IAI
Nescher entwickelt. Die ersten gebauten Muster wurden in Israel als Ra'am A bezeichnet. Der Erstflug erfolgte im September 1969 und ab Mai 1971 wurde
die Maschine als IAI Nescher bei den israelischen Luftstreitkräften in Dienst gestellt. Abgesehen von einigen im Inland produzierten elektronischen
Komponenten war es im Prinzip immer noch eine Kopie der Mirage 5. Über die Jahre hinweg durchlief das Kfir-Programm diversen Modifikationen. Anfang
Oktober 2013 gab die IAI bekannt, dass man sich um eine Block 60 genannte, modernisierte Version der Kfir bemühe, welche radartechnisch den neuesten
Stand der Technik repräsentiere. Kfir C.2: Ab 1977 begann die Indienststellung einer neuen Variante unter der Serienbezeichnung Kfir-C2. Die zweite Serie
zeichnete sich durch höhere Wendigkeit, verbesserte Langsamflugeigenschaften und verkürzte Start- und Landestrecken aus. Dies wurde durch feste
Canards, Nasenkanten am Rumpfbug und Sägezahnvorderkanten der Deltaflügel erreicht. Zusätzlich wurde nun eine verbesserte und vollständig aus Israel
stammende Avionik (beispielsweise Elta EL/M-2001-Radar und Headup-Display) eingebaut. Kfir C.7: Anfang der 1980er Jahre begannen sich die
Leistungsgrenzen der C2 abzuzeichnen, da die syrischen und irakischen Luftstreitkräfte seit 1979 zunehmend mit moderneren Flugzeugen ausgerüstet
wurden, die von erfahrenen Piloten geflogen wurden. Zwar erwies sich die Manövrierfähigkeit weiterhin als ausreichend, doch schlug IAI den Einbau eines
leistungsstärkeren Triebwerks, zweier zusätzlicher Unterflügellastträger, einer verbesserten Avionikausrüstung und eines Luftbetankungsstutzens vor.
Außerdem wurden alle kritischen Bedienelemente so angeordnet, daß der Pilot fliegen und kämpfen kann, ohne die Hände vom Steuerknüppel und vom
Leistungshebel zu nehmen (Hands On Throttle And Stick -HOTAS).
Fazit:
Mit diesem Bausatz als Erstlingwerk ist AMK definitiv ein großer Wurf gelungen!
Zusammen mit der reichhaltigen Ausstattung an Außenlasten und der Oberflächen-
detaillierung (die einfach nur Spaß macht) erhält man einen sehr überzeugendes Paket.
Grundsätzlich sollte dieser Kit auch vom Modellbau-Einsteiger (trotz der relativ vielen
Teile) problemlos zu handhaben sein.
originalundmodell.de
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Bausatz:
In einem praktischen, attraktiv gestalteten und gut gefüllten Stülpkarton
liefert uns der relativ neue Hersteller AvantGarde Models aud Macau, kurz
AMK, einen weiteren neuen Bausatz der israelischen Kfir. Einen weiteren
deshalb, da im Jahr 2013, wenige Monate zuvor, bereits der asiatische
Mitbewerber Kinetic mit einer Formneuheit dieses Modells aufwartete.
Augenscheinlich hat AMK bereits während der Entwicklung auf offensicht-
liche Fehler des Mitbewerbers reagiert und in Sachen Passgenauigkeit
sowie Dimensionierung (z.B. der Zusatztanks) erfreulicherweise reagiert.
Bei genauer Betrachtung der Spritzrahmen kommt man sofort ins
Schwärmen. Mit der gebotenen Oberflächengüte und Detaillierung ist sofort
an einen großen japanischen Hersteller erinnert. Insgesamt können die
Einzelteile dieses AMK-Erstlings sehr überzeugen. Lediglich in Punkto
Druck und Temperatur der Spritzgussmaschine wäre noch etwas Fein-
justage erforderlich gewesen. Wie bei seinem Mitbewerber verläuft auf der
Rumpfaußenseite, genauer gesagt unterhalb des Cockpits, beidseitig ein
langer Sinkbereich der die innere Anlegehilfe des Cockpitbodens
wiedergibt. Dies trifft ebenso auf die Lufthutzen und die Hauptfahrwerks-
klappen zu. Damit wären wir mit den Kritikpunkten auch schon fast (siehe
weiter unten) am Ende. Denn alles Andere erscheint qualitativ sehr
hochwertig zu sein und auch Trockenpassungen sind sehr überzeugend.
Eine wahre Augenweide bei diesem Kit ist die Detaillierung! Egal ob Rumpf
oder Tragflächen, bis hin zu Launcher und Racks. Alles ist akkurat mit
scharfkantigen Details, wie bei den Blechstößen, Nietenreihen, Wartungs-
klappen etc. wiedergegeben. Sehr überzeugend umgesetzt sind die
Fahrwerkschächte, welche aus mehreren Einzelteilen bestehen.
Hydraulikschläuche, Leitungen und Kabel sind bereits angegossen, bzw.
als erhabene Details vorhanden. Ebenfalls hervorragend ausgestattet ist
das Cockpit, wenn auch der Cockpitboden über einige ungünstig platzierte
Auswerfermarken verfügt die verfüllt werden sollten. Die beiden Versions-
spezifischen Schleudersitze (MB Mk.6 und Mk.10) wurden berücksichtigt
und sind auf eígenen Spritzrahmen vorhanden. Leider fehlen Gurte für
diese und auch Decalelemente zur Darstellung der Cockpitinstrumente.
Als Außenlasten ist ein regelrechtes Sammelsurium vorhanden. Zur
Auswahl gehören Python-3 AAM, Mk.82, TER, Griffin LGB, GBU-12 LGB,
Center-Line Überschalltank und Unterschalltanks.
Die Klarsichtteile des Kits können (was zumindest die vorliegenden Teile
betrifft) in Punkto sauberen Spritzguss “nur” zu ca. 70% überzeugen.
Zum Bausatz gehört ein großer Decalbogen welcher alle notwendigen
Markierungen der beiden Versionen (C2 und C7) enthält. Dieser ist exakt
im Register gedruckt und verfügt über “normal” zu bezeichnende
Trägerüberstände. Lediglich die Bereiche der Luftbremsen sind auf
großflächigem Träger vorhanden und könnten bei Bedarf ausgeschnitten
werden.
Die 16-seitige Bau- und Lackieranleitung ist in einem gefälligen Format
gedruckt und führt auf 23 Baustufen zum fertigen Modell. Die Umsetzung,
auch in Bezug auf die Dokumentation der Versionsunterschiede, ist
vorbildlich! Bei der Lackieranleitung handelt es sich um farbig dargestellte
Vier-Seiten-Ansichten welche Farben in FS-Codierung und Mr.Color
Enamel beinhaltet. Der Umfangreiche Plan zur Aufbringung der Stencils
hätte aber durchaus ein (viel) größeres Format vertragen. :-)
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Versionsspezifische Teile wurde akkurat umgesetzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
AvantGarde Models 88001
IAI Kfir C2/C7
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
273
Folienfilm
Bauanleitung:
Decaloptionen:
•
Kfir C2 # 874, 1st Fighter Squadron 1979
•
Kfir C7 # 555, The Arava Guardians Squadron 1990
Unten:
Die vorbildlich gemachte Bauanleitung verspricht mit ihren 23
Baustufen einen zugigen Fortschritt.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet:
SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Oktober 2015