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AvantGarde Model Kits 88002

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Aero L-29 Delfín

Nach einem grandiosen Start mit ihrem Erstlingswerk IAI Kfir, brachte AMK 2014 ihren zweiten Bausatz auf den Markt. Mit der Wahl auf die Aero L-29 traf die Firma wieder genau ins Schwarze. Wurde dieser Jet- Klassiker als 1:48er Spritzguss-Bausatz bisher doch eher stiefmütterlich behandelt. Preis: ca. € 45,- / 1143 Kč Erhältlich bei: hgw-shop Inhalt: 5 mittelgraue Spritzrahmen mit 104 Teilen 1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 9 Teilen 1 messingfarbene Ätzteilplatine 1 Decalbogen 12-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Die tschechoslowakische Aero L-29 Delfín (NATO-Codename „Maya“) war in den 1960er-Jahren der Standard-Strahltrainer der Warschauer Pakt-Staaten. Als freitragender Mitteldecker wurde sie in Ganzmetall-Halbschalenbauweise mit kreisförmigem Rumpfquerschnitt und einem T-Leitwerk konzipiert. Die Tragflächen waren nicht gepfeilt und besaßen je einen Hauptholm. An Außenlaststationen konnten zwei Zusatztanks mitgeführt werden, die die Reichweite der Maschine um 254 Kilometer vergrößerten. Das einfach bereifte Bugradfahrwerk war gefedert und vollständig einziehbar. Die Projektierungsarbeiten wurden von Karel Tomaš und Zdeněk Rublič durchgeführt und begannen 1955. Der Erstflug des Prototyps XL-29 (Kennzeichen: OK-70) fand am 5. April 1959 statt und wurde von Rudolf Duchon durchgeführt. Im September 1961 fand ein Vergleichsfliegen zwischen der L-29, der sowjetischen Jak-30 und der polnischen TS-11 Iskra in Monino statt. Mit Ausnahme Polens, das an seinem Muster festhalten wollte, entschieden sich alle Staaten des Warschauer Pakts für die L-29. Die Serienproduktion begann im Februar 1962 mit der Nullserie (WNr. 190001–190010) bei Aero in Vodochody und endete 1974 nach 3.665 gebauten Exemplaren; davon wurden 1.722 Stück bei LET in Kunovice gefertigt. Die L-29 war einfach zu fliegen und anspruchslos in der Wartung, was sie zu einem beliebten Flugzeug machte. Neben der normalen Trainerversion existierten eine einsitzige Kunstflugversion (L-29A Delfin Akrobat) und eine reine Kampf- und Aufklärungsversion L-29R mit einer Kameraausrüstung im Bug und Unterflügel-Außenstationen für Raketenbewaffnung. In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre wurde die L-29 durch das Nachfolgemodell L-39 Albatros ersetzt. Textquelle: Wikipedia
Fazit: Nun, dieser inzwischen mehr als nur bekannte Hersteller aus Macau, hat mit der L-29 den Wunsch vieler Modellbauer und Enthusiasten zu diesem Flugzeugtyp erfüllt. Durch die hervorragende Qualität ist der Spaßfaktor bei diesem Modell mehr als nur garantiert! Hätte man dem Ätzteilebogen einen Satz Gurte spendiert, wäre es rundum perfekt gewesen. Aber das ist bereits Jammern auf hohem Niveau.. ;-) Aufgrund der relativ wenigen Teile und der hervorragenden Passgenauigkeit wird auch dem Modellbau-Neuling mit Sicherheit ein stressfreier Einstieg gelingen. Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT ! Happy Modelling, Thomas Schneider, Oktober 2015
Reviews
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Bausatz: Auch der zweite Bausatz aus dem Hause AMK kommt in einem praktischen und sehr attraktiv gestalteten Stülpkarton daher. Der Inhalt dieser Schachtel ist im Vergleich zum Vorgängermodell eher als “übersichtlich” zu bezeichnen, was (wie wir gleich sehen werden) dem Kit in keinster weise abträglich ist. Neben 5 Spritzrahmen aus mittelgrauem Kunststoff und 104 Teilen, einem Rahmen mit 9 Klarsichtteilen, dem großen Decalbogen und der Anleitung, liefert AMK bei diesem Kit auch erstmal eine kleine Fotoätzteilplatine mit weiteren Kleinteilen. Zu den Spritzrahmen: Bei der ersten Betrachtung kommt einem zwangläufig das Wort “Wow” in den Sinn! Die relativ wenigen Teile dieses Kits sind extrem sauber gespritzt. Formversätze, Grate und Fischhäute sucht man vergebens. Beim ersten zu Testzwecken, trockenem Zusammenfügen der Rumpfhälften machte es hörbar “klick” als die Zapfen der Linken Rumpf- hälfte in die Gegenstücke der rechten Hälfte einrasteten! Trocken zu- sammengefügte Teile ohne den geringsten Spalt ringsum machen sofort Lust zum Kleber zu greifen! Allerdings gibt es einen kleinen “Downer”. So gut die Passgenauigkeit auch ist, das Problem mit den Sinkstellen hat man augenscheinlich noch nicht im Griff. Auch bei diesem Modell findet man diese an der Rumpfaußenseite im Cockpitbereich und an den Verzapfungen der Rumpfhälften. Der ambitionierte Modellbauer wird dieses Problem wohl bereits mit einer einzigen Lage Spritzspachtel bereinigen können. Eine wahre Augenweide bei diesem Kit ist die Detaillierung! Egal ob Rumpf Fahrwerkschächte oder Cockpit, alles ist akkurat mit scharfkantigen Details wiedergegeben. Natürlich können die Cockpithauben geöffnet dargestellt werden, was ebenso für die große Bugabdeckung gilt. Die Blechstöße, Wartungsklappen und Nietenreihen sind sehr scharfkantig und exakt reproduziert. Apropos Nietenreihen, die Tragflächenober- und Unterseite wirkt diesbezüglich ein wenig “unspektakulär”. Wer hier mehr Abwechslung in die glatten Flächen bringen möchte kann diese durchaus ergänzen. Originalfotos im Netz liefern geeignete Vorlagen. Außerordentlich gut detailliert ist der Cockpitbereich, welcher Strukturen, Konsolen, Hebel und Schalter sehr gut wiedergibt. Zur Darstellung der Instrumente liegen Decalelemnte dem Bausatz bei. Der Decalbogen, um gleich bei diesem zu bleiben, ist exakt, perfekt im Register gedruckt und bietet sieben attraktive Markierungsmöglichkeiten. Die einzelnen Elemente besitzen einen geringen Trägerüberstand und sind relativ dick gedruckt, was den Einsatz von Weichmachern sinnvoll macht. Die 12-seitige Bau- und Lackieranleitung ist in einem gefälligen Format gedruckt und führt auf 15 Baustufen zum fertigen, unlackierten Modell. Die Umsetzung dieser ist vorbildlich! Bei der eigentlichen Lackieranleitung ab Seite 8 (welche durchaus ein größeres Format vertragen hätte) handelt es sich um farbig dargestellte Vier-Seiten-Ansichten mit Frabangaben im Mr.Color Enamel- sowie im FS-Code-System.
Alle Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Die Klarsichtteile sind sehr sauber, perfekt gespritzt!
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
TOP TIP TOP TIP
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

AvantGarde Models 88002

Aero L-29 Delfín

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  140
Folienfilm
Bauanleitung:
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I www.amkhobby.com
Oben: Eine kleine Fotoätzteilplatine ergänzt feine Details. Gurtmaterial für die Sitze fehlt allerdings. Unten: Die gut gemachte Bauanleitung verspricht mit ihren wenigen  Baustufen einen zügigen Fortschritt.
Gebautes Modell von Matthias Becker