©   Thomas Schneider  -  originalundmodell.de  2015

Fly  32003

     

   1/32

Arado Ar 234 B-2

German Reconnaissance Bomber Fly, ein tschechischer Hersteller und Garant für außergewöhnliche Bausätze, hat mit der 1/32er Ar 234 ein lang ersehntes Modell in die Tat umgesetzt. Nach dem zweiten Ar 234 Modell dieses Herstellers, der hier bereits vorgestellten Nachtjäger- Version, folgt hiermit nun der Nachtrag zum Aufklärer/Bomber. Preis: ca. € 55,- / CZK 1490,- Produktseite: 32003 Erhältlich bei: fly814.cz e-shop Inhalt: 4 beigefarbene Spritzrahmen mit 100 Teilen 1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 11 Teilen 1 Decalbogen 1 messingfarbene Ätzteilplatine mit 63 Teilen 54 Resinteile 2 Stücke Schnur 1 Metallstift 15-seitige Bauanleitung 2-seitige, zweifarbige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Die Arado Ar 234 der deutschen Luftwaffe war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges der erste einsatzfähige – und tatsächlich eingesetzte – strahlgetriebene Bomber der Welt. Im Dezember 1943 flog zuerst die Version Ar 234 B-1 als Aufklärungsflugzeug, 1944 folgten deren erste Einsätze als Bomber. Die Bomberversion Ar 234 B-2 wurde ab Anfang 1945 eingesetzt, wobei die Bomben extern mitgeführt wurden. Das setzte die Geschwindigkeit allerdings soweit herab (auf ca. 660 km/h), dass schnelle kolbenmotorgetriebene Jagdflugzeuge der Alliierten die Arado bekämpfen konnten. Auch wenn in den Endtagen des Krieges dem Bomber eine eher bescheidene Rolle zukam, da er wegen des allgemeinen deutschen Treibstoffmangels die meiste Zeit am Boden blieb, zeigte sich doch in den wenigen Einsätzen, dass es für die alliierten Jäger nahezu unmöglich war, ihn abzufangen.
Fazit: Auch mit diesem Bausatz liefert uns Fly einen absolut überzeugenden Multimediakit. Gerade das großzügig einsehbare Cockpit wird mit den umfangreichen Resinteilen zum wahren Modell im Modell. Erfreulich ist auch der Decalbogen, welcher weniger bekannte Beutemaschinen beinhaltet. Aufgrund des Materialmix empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer. Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT ! Happy Modelling, Thomas Schneider, Oktober 2015
Reviews
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www.fly814.cz
Bausatz: In einem praktischen, attraktiv gestalteten und gut gefüllten Stülpkarton liefert uns Fly ein Arado 234-Modell in 1/32. Damit reagierte der tschechische Hersteller auf den momentanen Trend zu großen Maßstäben hin und kam den asiatischen Mitbewerbern vermutlich zuvor. Mit dieser ersten Variante des bestens bekannten deutschen Strahlflug- zeuges erfüllte Fly den lange gehegten Wunsch vieler Modellbauer. Sehen wir uns die Spritzrahmen aus der Nähe an: Bei diesem Bausatz handelt es sich ganz klar um einen typischen Vertreter des klassischen Kleinserien-Formenbaus. Trotzdem können die Spritzrahem bzw. die Einzelteile sehr überzeugen. Alle Teile sind exakt, ohne erkennbaren Formversatz gespritzt. Feinste Nietenreihen, Wartungsklappen, Blechstöße und sonstige Oberflächendetails sind scharfkantig und exakt wiederge- geben. Die wenigen Spritzgussteile, welche für das Cockpit Verwendung finden, sind ebenfalls sehr detailliert. Alle Instrumente enthalten Skalen und Zeiger, auch die Leuchtpistole wurde nicht vergessen. Bei den großen Rumpfteilen sowie bei den Tragflächen lässt sich eine leicht raue Oberfläche feststellen. Bei diesen Teilen ist es ratsam, diese vor dem Verkleben mit einem sehr feinen Schleifpapier oder Schleifvlies zu bearbeiten. Die Klarsichtteile stammen ebenfalls aus einer Short-Run- Form. Leider sind bei diesen einige Unebenheiten und Sinkstellen festzustellen, welche aber gerade noch im “grünen Bereich” liegen. Ebenso attraktiv wie die oben besprochenen Bereiche sind auch beispiels- weise die Fahrwerksschächte und die Fallschirme der Starthilferaketen umgesetzt. Bei ersteren, den gut einsehbaren Fahrwerksschächten sind Leitungen und Kabelbäume, strukturelle Teile und Hydraulikzylinder bereits angegossen. Grundsätzlich gilt für alle Resinteile dieses Kits eine sehr hohe Qualität, bei denen sich das Versäubern sehr in Grenzen halten dürfte. Zur Ausstattung gehören zusätzlich verschieden starke Fäden, welche u.a. zur Detaillierung der Fallschirme an den Starthilferaketen dienen. Der große Decalbogen (welcher auch die Einfassung der Cockpitver- glasung als Elemente enthält) beinhaltet alle relevanten Markierungen, inkl. zweier attarktiver Optionen für Versionen als Beutemaschinen. Auf  der gut ausgestatteten Ätzteilplatine sind zusätzliche Detaillierungen für den Innen- und Außenbereich enthalten. Das Gurtmaterial für die Sitze ist selbstverständlich vorhanden. Die Bauanleitung zum Kit ist auf 15 Seiten im Format A5 gedruckt. 56 Baustufen führen in angenehmer Größe der Abbildungen zum fertigen Modell. Als Lackieranleitung ist eine zweiseitige, auf Hochglanzpapier gedruckte, A4-Anleitung mit vier-Seiten-Ansichten enthalten. Diese legt sich auf kein Farbsystem eines Herstellers fest, liefert Farbnummern im RLM-Code.
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Diesen Bausatz erhalten sie im gut sortierten Modellbaufachhandel.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
TOP TIP TOP TIP
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Fly 32003  Arado Ar 234 B-2

German Reconnaissance Bomber
Maßstab:  1/32 Anzahl Teile:  ca. 230
Folienfilm
Bauanleitung:
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Ende des Jahres 1940 schrieb das Reichsluftfahrtministerium (RLM) einen Auftrag für die Entwicklung eines schnellen strahlgetriebenen Aufklärers/Bombers mit einer Reichweite von mindestens 2.150 Kilometern aus. Lediglich die Arado Flugzeugwerke antworteten auf diese Ausschreibung und boten dem RLM ihren Projektentwurf E.370 an. Dabei handelte es sich um einen Schulterdecker in Ganzmetallbauweise mit ungepfeilten Tragflächen und je einem Strahltriebwerk vom Typ Junkers Jumo 004 unter jeder Tragfläche. Die Arado-Werke veranschlagten eine Höchstgeschwindigkeit von 780 km/h in einer Operationshöhe von etwa 11.000 Metern bei einer Reichweite von knapp 2.000 Kilometern. Da es Schwierigkeiten beim Erreichen der vom RLM vorgeschriebenen Mindestreichweite gab,
begann Arado damit, das Gewicht des Flugzeuges drastisch zu reduzieren. Dies führte soweit, dass die Ar 234 kein eigenes Fahrwerk mehr besaß, sondern stattdessen einen abwerfbaren Startwagen verwendete. Die Landung erfolgte schließlich auf Kufen. Obwohl die Reichweitenanforderungen nicht erfüllt wurden, bestellte das RLM zwei Prototypen der Ar 234, wohl auch in Ermangelung von Alternativen. Die Prototypen wurden noch vor Ende 1941 fertiggestellt und vorgeführt; sie konnten jedoch nicht vorgeflogen werden, da die Jumo-004-Triebwerke noch nicht einsatzbereit waren und auch erst gegen Anfang 1943 geliefert werden konnten. So fand der Erstflug der Ar 234 erst am 30. Juli 1943 statt. Da sich die Benutzung des Startwagens in der Erprobung als unpraktikabel erwies, wurde ein normales Fahrwerk mit Bugrad entwickelt. Da auch noch eine Verstärkung der Rumpfstruktur erforderlich war, konnte der Erstflug der verbesserten Maschine erst im März 1944 stattfinden.   Quelle: Wikipedia
Links: Die reichhaltig ausgestattete Ätzteilplatine bietet Teile für den Innen- und Außenbereich. Unten: Der sauber und versatzfrei gedruckte Decalbogen macht einen hervor- ragenden Eindruck. Trägerüberstände sind nur an sinnvollen Bereichen vorhanden.
Decaloptionen: Arado Ar 234 B-2, W.Nr. 104151 / T9+KH Flown by Oblt. Werner Muffey, Kommando Sperling, November 1944 Arado Ar 234 S10, 140110 / E2+20 used at Rechlin for tests with Hs 293 Missiles, October/December 1944 Arado Ar 234 B-2, ex 140476 / VK877 Royal Aircraft Establishment Farnborough, winter 1945/46 Arado Ar 234 B-2, No.303 / "Jane I" ex-W.Nr. 140148 Aircraft tested post-war by the US Navy at NAS Patuxent River, U.S.A.