©   Thomas Schneider  -  originalundmodell.de  2015

ICM  48243

     

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Dornier Do 17Z-10 WWII German Night Fighter

Es ist heute für jede Firma von großer Bedeutung, die Investitionen in den Formenbau möglichst effizient nutzen zu können, wie das ICM mit den Modellen der Dorniertypen bisher gezeigt hat. ICM hat eine Angebotslücke besetzt und baut diese konsequent aus. Nun ist der Nachtjäger Do 17 Z-10 im Maßstab 1:48 erschienen. Preis: ca. € 39,- Produktseite: ICM Model Kit No.48243 Vertrieb in Deutschland: Gebr. Faller GmbH Inhalt: 5 graue Spritzrahmen mit 194 Teilen 1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 14 Teilen 1 Decalbogen 20-seitige, zweifarbige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Um die Geschichte der Do 17 Z-10  „Kauz II“ etwas verständlich zu machen, ist es unumgänglich, etwas weiter auszuholen. Im Jahr 1933 suchte die Lufthansa nach einem schnellen Postflugzeug, das zudem 6 Passagiere befördern sollte. Dornier bekam mit der Do 17 den Zuschlag, und bereits 1935 begann die Lufthansa den Flugbetrieb mit den Prototypen V1,V2 und V3 zur Evaluation. Die Luftwaffe zeigte ebenfalls Interesse an der Do 17 als Bomber und so entstand die militarisierte V7 mit Bewaffnung und Bombenschacht. Die V9 stellt den Ausganstyp für die militärische Serienproduktion dar, die schließlich zur Do 17 Z  mit Bramo-Motoren führte. Die Do 17 Z-6 „Kauz I“ war die erste Nachtjagdvariante, von der lediglich ein Exemplar gebaut wurde. Die Do 17 Z-10 „ Kauz II“ entstand wie die Z-6 aus der Z-3 und erhielt neben einer überarbeiteten Nase eine stärkere Bewaffnung. Hinzu kam die sogenannte Spanner-Anlage in der Nase mit dem durch die linke Frontverglasung der Kanzel ragenden Suchgerät ( Q-Gerät), welches das Revi C12/D (= Reflexvisier) ergänzte. Es wurden 9 Z-10 und mit der einzigen Z-6 insgesamt 10 Nachtjäger gebaut, die alle bei der I./NJG2 eingesetzt wurden. Da das Spanner-Gerät zu empfindlich war, wurde es durch das erste Radargerät  SN-2 Lichtenstein ersetzt. Die Do 17Z-10 wurde im Verlauf des Jahres 1940 von der schnelleren Ju 88C abgelöst.
Fazit: ICM hat auch mit dieser 48er Do, die es auch in 1:72 gibt, insgesamt einen hervorragenden Bausatz vorgelegt. Es fehlen neben dem Spanner-Gerät - wie bei vielen anderen Herstellern auch - nur die Gurte. Ein herausragendes Merkmal ist die Detaillierung der Sternmotoren und der dazugehörigen Aufhängungen in Kombination mit der offenen Darstellungsoption, die ein fortgeschrittener Modellbauer optimal nutzen kann. So können wir uns auf die Landung der nächsten Do von ICM nur freuen. Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT ! Happy Modelling, Konrad Schmittlein, Oktober 2015
Reviews
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Bausatz: ICM legt mit der Do 17Z-10 eine Version vor, die zahlreiche Bauteile mit den Vorgängervarianten gemeinsam hat. Die Bauteile werden in einer stabilen Standardschachtel mit zusätzlichem Stülpdeckel, der eine Maschine im Nachtjagdeinsatz zeigt, in einem Plastikbeutel verpackt, geliefert. Die Klarsichtteile sind separat verpackt. Auch hier ist die Abspritzung der Einzelteile qualitativ sehr hochwertig. Die Oberflächen weisen feine, versenkte Gravuren auf. Die Klarsichtteile sind glasklar, dünnwandig und verzerrungsfrei. Die charakteristische Bugsektion mit der zentralen, kreisrunden Verglasung für das Spanner- Anlage ist neu, aber das Gerät selbst liegt nicht bei. Das durch die Kanzelverglasung ragende Suchgerät ist vorhanden und realistisch nachgebildet, wobei die restliche Einrichtung des Besatzungsraums dem guten Detaillierungsgrad der Vorgängermodelle entspricht. Wer die Instrumentenbretter nicht bemalen will, kann auf ein Wasserschiebebild zurückgreifen. Und auch bei diesem Bausatz erliegt man der durchbrochenen Flechtung der Sitzflächen. Sitzgurte liegen nicht bei. Der Bombenschacht bleibt geschlossen und wird mit Tanks bestückt. Ein Highlight des Bausatzes sind die wunderbar detaillierten Motorträger samt Bramo-Sternmotoren, deren Verkleidungen in geöffnetem Zustand verbaut werden können. Die Motoren selbst bestehen aus dem Getriebegehäuse mit Stößelstangen, dem Zylinderstern, dem Kurbelgehäusedeckel und dem Auspuffsammelring mit separaten Auslässen. Sehr filigran und scharf sind die Kühlrippen der einzelnen Zylinder wiedergegeben. Auch die Zylinderköpfe mit den Ventildeckeln sind originalgetreu nachempfunden. Die Fahrwerksschächte und das Fahrwerk sind in ihrer Ausstattung und dem hohen Detaillierungsgrad identisch mit den Vorgängermodellen. Die Quer-, Höhen- und Seitenruderflächen sind separat ausgeführt, wodurch eine ausgelenkte Anbringung möglich ist.  Die exakt gedruckten Decals enthalten Markierungen für zwei schwarze Maschinen, deren vier-Seitenansich in der übersichtlichen Bauanleitung auf 2 Farbseiten gut dokumentiert ist. Decaloptionen: Do 17 Z-10, R4 + LK, I./NJG 2, Gilze-Rijen, Oktober 1940 Do 17 Z-10, R4 + AK, Staffelkapitän 2./NJG 2 E. Jung, Gilze- Rijen, Herbst 1940
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Diesen Bausatz erhalten sie im gut sortierten Modellbaufachhandel. Unten: CAD-Bilder des Modells. Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
TOP TIP TOP TIP
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

ICM 48243

Dornier Do 17Z-10

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  ca. 208
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firmen ICM und Faller für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Oben: Feinste Details und ein absolut sauberer und überzeugender Spritzguss zeichnen diesen Bausatz aus. Links: Der Decalbogen ist versatzfrei gedruckt, Trägerüberstände sind nur minimal vorhanden.