© Thomas Schneider - originalundmodell.de
originalundmodell.de
Eduard Art.Nr. R0012
1/72
Fw 190A-8
Mit ihrer brandneuen Focke Wulf 190, im kleinen Maßstab 1/72, setzt Eduard wieder
einmal Maßstäbe. Kaum ist der erste Profi Pack im Handel erschienen schiebt die
tschechische Modellschmiede ihr Luxuspaket in Form der Royal Class Edition hinter-her.
Vier Bausätze mit reichlich Zubehör und den legendären Zugaben erwarten den
Modellbauer beim Öffnen der Schachtel.
Eduard Produktseite:
R0012
Preis:
UVP € 74,95
Downloads:
Instruction Sheet
Besonderheit:
Royal Class Edition
Inhalt:
•
9 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 483 Teilen
•
4 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 32 Teilen
•
4 farbig bedruckte Fotoätzteilplatinen
•
4 messingfarbene Fotoätzteilplatinen
•
8 graue Resinteile
•
1 Maskenset
•
5 Decalbögen
•
20-seitige, farbige Bauanleitung
•
2 Montageanleitungen für das Zubehör
•
1 Dekoaufsteller mit original Wrackteil der W.Nr. 681323
•
1 Authentizitätsurkunde
•
1 Bierglas mit Geschwaderwappen
Focke Wulf Fw 190A-8:
Die A-8-Variante ermöglichte der Fw 190 zum ersten Mal den bereits in früheren Varianten geplanten, bis dato jedoch nicht erfolgreich umgesetzten, Einsatz des
MW-50-Systems für eine kurzzeitige Leistungssteigerung des Motors. Zu diesem Zweck wurde die Maschine mit einem Tank von 115 Litern Kapazität hinter dem
Pilotensitz zur Aufnahme des Methanol-Wasser-Gemisches ausgestattet. Dieser Tank konnte alternativ als interner Zusatztank für Benzin genutzt werden und
machte eine Verlegung der Funkausrüstung unmittelbar hinter den Pilotensitz nötig.Der Zugang erfolgte über eine runde Zugangsklappe auf der Unterseite des
Rumpfes, unmittelbar hinter den Tragflächen, an der die A-8-Variante leicht erkannt werden kann. Die geringfügige Schwerpunktverschiebung, die der
zusätzliche Tank bewirkte, wurde durch eine Verlegung des Unterrumpfpylons ETC 501 um 20cm nach vorne ausgeglichen, der zudem nun standard-mäßig ab
Werk montiert wurde. Weitere Änderungen betrafen die Verlegung des Tankstutzens unterhalb der hinteren Cockpithaube sowie eine weitere Zugangsklappe zur
Funkausrüstung auf der rechten Rumpfseite. In dieser Form stellte der Rumpf der Fw 190 den Ausgangspunkt aller folgenden Varianten, einschließlich der Fw
190 D und der weiterentwickelten Ta 152 dar. Die A-8 wurde mit einem FuG-16-ZY- Funkgerät ausgestattet, das über eine sehr charakteristische
Peitschenantenne unter der linken Tragfläche unmittelbar hinter dem Radschacht verfügte und der Fw 190 die Nutzung des Y-Peilverfahrens zur
Positionsbestimmung erlaubte. Gleichzeitig wurde das Pitotrohr zur Geschwindigkeitsmessung an die rechte Tragflächenspitze verlegt. Ab der A-8 verfügte die
Fw 190 über einen neuen Propeller mit paddelförmigen Blättern aus Holz. Wie bereits die vorangegangenen Varianten war auch die A-8 in der Lage, eine
Vielzahl von Rüstsätzen mitzuführen, von denen die Sätze R2, R6, R7 und R8 die gebräuchlichsten waren. Mit dem Rüstsatz R2, der zwei 30-mm-
Maschinenkanonen MK108 in den Außenflügeln mit 55 Schuss Munition pro Waffe umfasste, entstand eine in der Truppe „Sturmbock“ genannte Variante der A-
8, welche entwickelt wurde, um die schwer bewaffneten und gut gepanzerten amerikanischen Bomber bekämpfen zu können. Quelle: Wikipedia
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt in der Übersicht.
Bausatz:
Ein Royal Class Kit aus dem Hause Eduard ist schon immer etwas be-
sonderes. Vermutlich kennen Sie den Effekt, wenn man den Deckel einer
Bausatzschachtel abnimmt und der Inhalt einem ein -für Außenstehende
völlig unverständliches- breites Grinsen ins Gesicht treibt. So geschehen
auch bei diesem Kit in seiner edlen, weinroten Aufmachung.
Wie nicht anders zu erwarten war, kann sich der Inhalt, bzw. können sich die
Zugaben sehen lassen. So findet man fein säuberlich verpackt insgesamt 9
große Spritzrahmen und 4 runde Spritzlinge mit den Klarsichteilen. Hiermit
hält man bereits über 480 Spritzgussteile in den Händen. Natürlich nicht für
ein einzelnes Modell gedacht! Die 1/72er Royal Class Kits beinhalten
grundsätzlich 4 Bausätze. Die Spritzgussteile an sich, stammen aus
modernen, mittels CAD-Programm (Siemens NX - übrigens das gleich mit
dem die großen Vorbilder konstruiert werden) generierten Metallformen. Alle
Teile verfügen über traumhafte Oberflächen mit feinsten, scharfkantigen
Details. Nietenreihen, Wartungsklappen, Blechstöße und sogar die
Verschlüsse der Motorverkleidung sind extrem fein ausgeführt. Natürlich trifft
dies ebenfalls für die Tragflächenhinterkanten zu. Alles in allem sind die
Spritzrahmen sehr sauber hergestellt. Grate und Fischhäute sind an den
Bauteilen nicht erkennbar. Sogar die obligatorischen Formtrennlinien an den
runden Fahrwerksbeinen sucht man vergebens. Das einzige was hier bei der
ersten Betrachtung sofort in Auge fällt sind die Neptun-Radarantennen der
Version A-11 (Nachtjäger). Das bloße Auge und der Meßschieber sind sich
einig, zu dick. So wie es aussieht wird das aber mein einziger Kritikpunkt
bleiben, denn alles andere wurde augenscheinlich berücksichtigt und für den
kleinen Maßstab perfekt umgesetzt. So gibt es unterschiedliche Spritzrahmen
der Rumpfhälften und Tragflächen für die Varianten A-8 (2x), A-8/R-2 (2x)
und A8-R-11 (1x). Damit erklärt sich nun auch die ungerade
Spritzrahemanzahl von 5 Stück der Großteile bei einem Set von 4 Modellen.
Auch bei den Klarsichteilen wurden natürlich die beiden typischen 190er
Hauben berücksichtigt, inkl. der geöffneten (breiteren) und geschlossenen
Variante. Für den “Sturmbock” A-8/R-2 sind die zusätzlichen, seitlichen
Haubenpanzerungen als einzuklebende Teile vorgesehen.
Zur besseren Detaillierung hat Eduard dem Kit vier Resinräder spendiert.
Diese stammen aus der BRASSIN-Abteilung und wurden formentechnisch
mittels 3D-Druck realisiert. Die Reifengröße und der Hersteller lassen sich
allerdings nur mit einer starken Lupe entziffern. :-)
Wie bei den Profi Packs beinhalten auch die Royal Class Kits diverse Sets an
Fotoätzteilen. Hier wurden 4 Bögen mit Landeklappen und 4x das
obligatorische, farbige Cockpit-Upgrade beigepackt. Bei letzterem auch
wieder versionsspezifisch unterschieden. Die Landeklappen sind relativ
einfach zu bauen, lediglich falten und umklappen, fertig! Eine Biege-
vorrichtung und eine kleine Präzisions-Pinzette mit breitem, flachem Greif-
ende ist aber die Grundvoraussetzung. Das Heraustrennen der Bereiche an
den Tragflächen macht aber wohl mehr Arbeit als das Arbeiten mit den
Metallteilen. Zurück zu den farbigen Ätzteilen für das Cockpit: Hier geht
Eduard bereits einen einfacheren (besseren) Weg wie bei ihrem erst kürzlich
erschienen Profi Pack. Seitenkonsolen und das untere Instrumentenbrett
werden hier einfach umgeklappt und im Sandwichverfahren weiter aufge-
baut. Somit entfällt der Instrumentenbrett-Träger, als mit Ätzteilen aufge-
doppeltes und damit zu dickes Spritzgussteil.
Über die Qualität der farbig bedruckten Fotoätzteile -denke ich- muss ich
nicht mehr viel sagen, nach Eduard-Standard von hoher Güte, siehe Bilder
unten. Als weiteres obligatorisches Zubehör verfügt der Kit über einen Bogen
Lackiermasken aus gelbem Kabuki-Material. Dieser beinhaltet Elemente für
die Glasteile und Räder.
Die Decalbögen dieser Royal Class Edition stammen alle samt aus Eduards
eigener Produktion. Es sind 4 kleine Bögen mit den Wartungshinweisen,
sowie ein großer Bogen mit den grundlegenden Markierungen vorhanden.
Alle Elemente sind sauber und perfekt im Register gedruckt, Trägerüber-
stände sind nicht, bzw. nur an sinnvollen Stellen erkennbar.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Zubehör:
Gimmick
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Eduard R0012
Fw 190A-8 Royal Class
Maßstab:
1/72
Anzahl Teile:
707 (inkl. Ätzteile)
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben und links: Beide Decalbögen stammen aus Eduard´s eigener
Produktion. Beide sind exakt gedruckt, erfahrungsgemäß mit dünnem
Träger versehen und lassen sich somit hervorragend verarbeiten.
Unten: Die vorbildlich gestaltete Bau- und Lackieranleitung führt auf
großformatigen Baustufen zum fertigen Modell. Wie üblich sind die
Farbhinweise im System des Herstellers Mr.Hobby (Gunze) gehalten.
überaus empfehlenswert !
Gesamteindruck:
I
I
Das obligatorische “Gimmick” der Royal Class Edition ist in diesem Fall eines von sechs
Biergläsern mit attraktivem Druck und ein kleines Wrackteil der “Gelben 8” auf schwarzem
Hochglanzaufsteller. Letzteres entstand in Zusammenarbeit mit dem “Museum der Luft-
schlacht über dem Erzgebirge am 11.9.1944”.
Weitere Informationen finden Sie hier: http://new.museum119.cz/de/
Sammler
Weitere Produktbilder,
Quelle: Eduard
Fazit:
Nun, bei diesem Bausatz, welcher nicht nur die Modellbauer begeistern wird, sondern in Art und Aufmachung direkt auch den Sammler ansprechen wird, fällt
eine Schlussbetrachtung nicht schwer. Im Prinzip genügt bereits ein Wort: Grandios!
Detailenthusiasten können übrigens aus dem sehr großen Eduard-Zubehörprogramm zu diesem Bausatz weiter aufrüsten. Sehr interessant ist z.B. der
komplette BMW 801 - Motor zur offenen Dastellung.
Aufgrund der Komplexität, der sehr filigranen Teile und des Materialmixes, empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer.
Meine Bewertung für diesen Bausatz: ÜBERAUS EMPFEHLENSWERT
Happy Modelling,
Thomas Schneider
Dezember 2015