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Eduard  Art.Nr. R0012

     1/72

Fw 190A-8

Mit ihrer brandneuen Focke Wulf 190, im kleinen Maßstab 1/72, setzt Eduard wieder

einmal Maßstäbe. Kaum ist der erste Profi Pack im Handel erschienen schiebt die

tschechische Modellschmiede ihr Luxuspaket in Form der Royal Class Edition hinter-her.

Vier Bausätze mit reichlich Zubehör und den legendären Zugaben erwarten den

Modellbauer beim Öffnen der Schachtel.

Eduard Produktseite: R0012 Preis: UVP  € 74,95 Downloads: Instruction Sheet Besonderheit: Royal Class Edition Inhalt: 9 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 483 Teilen 4 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 32 Teilen 4 farbig bedruckte Fotoätzteilplatinen 4 messingfarbene Fotoätzteilplatinen 8 graue Resinteile 1 Maskenset 5 Decalbögen 20-seitige, farbige Bauanleitung 2 Montageanleitungen für das Zubehör 1 Dekoaufsteller mit original Wrackteil der W.Nr. 681323 1 Authentizitätsurkunde 1 Bierglas mit Geschwaderwappen
Focke Wulf Fw 190A-8: Die A-8-Variante ermöglichte der Fw 190 zum ersten Mal den bereits in früheren Varianten geplanten, bis dato jedoch nicht erfolgreich umgesetzten, Einsatz des MW-50-Systems für eine kurzzeitige Leistungssteigerung des Motors. Zu diesem Zweck wurde die Maschine mit einem Tank von 115 Litern Kapazität hinter dem Pilotensitz zur Aufnahme des Methanol-Wasser-Gemisches ausgestattet. Dieser Tank konnte alternativ als interner Zusatztank für Benzin genutzt werden und machte eine Verlegung der Funkausrüstung unmittelbar hinter den Pilotensitz nötig.Der Zugang erfolgte über eine runde Zugangsklappe auf der Unterseite des Rumpfes, unmittelbar hinter den Tragflächen, an der die A-8-Variante leicht erkannt werden kann. Die geringfügige Schwerpunktverschiebung, die der zusätzliche Tank bewirkte, wurde durch eine Verlegung des Unterrumpfpylons ETC 501 um 20cm nach vorne ausgeglichen, der zudem nun standard-mäßig ab Werk montiert wurde. Weitere Änderungen betrafen die Verlegung des Tankstutzens unterhalb der hinteren Cockpithaube sowie eine weitere Zugangsklappe zur Funkausrüstung auf der rechten Rumpfseite. In dieser Form stellte der Rumpf der Fw 190 den Ausgangspunkt aller folgenden Varianten, einschließlich der Fw 190 D und der weiterentwickelten Ta 152 dar. Die A-8 wurde mit einem FuG-16-ZY- Funkgerät ausgestattet, das über eine sehr charakteristische Peitschenantenne unter der linken Tragfläche unmittelbar hinter dem Radschacht verfügte und der Fw 190 die Nutzung des Y-Peilverfahrens zur Positionsbestimmung erlaubte. Gleichzeitig wurde das Pitotrohr zur Geschwindigkeitsmessung an die rechte Tragflächenspitze verlegt. Ab der A-8 verfügte die Fw 190 über einen neuen Propeller mit paddelförmigen Blättern aus Holz. Wie bereits die vorangegangenen Varianten war auch die A-8 in der Lage, eine Vielzahl von Rüstsätzen mitzuführen, von denen die Sätze R2, R6, R7 und R8 die gebräuchlichsten waren. Mit dem Rüstsatz R2, der zwei 30-mm- Maschinenkanonen MK108 in den Außenflügeln mit 55 Schuss Munition pro Waffe umfasste, entstand eine in der Truppe „Sturmbock“ genannte Variante der A- 8, welche entwickelt wurde, um die schwer bewaffneten und gut gepanzerten amerikanischen Bomber bekämpfen zu können.  Quelle: Wikipedia
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt in der Übersicht.         
Bausatz: Ein Royal Class Kit aus dem Hause Eduard ist schon immer etwas be- sonderes. Vermutlich kennen Sie den Effekt, wenn man den Deckel einer Bausatzschachtel abnimmt und der Inhalt einem ein -für Außenstehende völlig unverständliches- breites Grinsen ins Gesicht treibt. So geschehen auch bei diesem Kit in seiner edlen, weinroten Aufmachung. Wie nicht anders zu erwarten war, kann sich der Inhalt, bzw. können sich die Zugaben sehen lassen. So findet man fein säuberlich verpackt insgesamt 9 große Spritzrahmen und 4 runde Spritzlinge mit den Klarsichteilen. Hiermit hält man bereits über 480 Spritzgussteile in den Händen. Natürlich nicht für ein einzelnes Modell gedacht! Die 1/72er Royal Class Kits beinhalten grundsätzlich 4 Bausätze. Die Spritzgussteile an sich, stammen aus modernen, mittels CAD-Programm (Siemens NX - übrigens das gleich mit dem die großen Vorbilder konstruiert werden) generierten Metallformen. Alle Teile verfügen über traumhafte Oberflächen mit feinsten, scharfkantigen Details. Nietenreihen, Wartungsklappen, Blechstöße und sogar die Verschlüsse der Motorverkleidung sind extrem fein ausgeführt. Natürlich trifft dies ebenfalls für die Tragflächenhinterkanten zu. Alles in allem sind die Spritzrahmen sehr sauber hergestellt. Grate und Fischhäute sind an den Bauteilen nicht erkennbar. Sogar die obligatorischen Formtrennlinien an den runden Fahrwerksbeinen sucht man vergebens. Das einzige was hier bei der ersten Betrachtung sofort in Auge fällt sind die Neptun-Radarantennen der Version A-11 (Nachtjäger). Das bloße Auge und der Meßschieber sind sich einig, zu dick. So wie es aussieht wird das aber mein einziger Kritikpunkt bleiben, denn alles andere wurde augenscheinlich berücksichtigt und für den kleinen Maßstab perfekt umgesetzt. So gibt es unterschiedliche Spritzrahmen der Rumpfhälften und Tragflächen für die Varianten A-8 (2x), A-8/R-2 (2x) und A8-R-11 (1x). Damit erklärt sich nun auch die ungerade Spritzrahemanzahl von 5 Stück der Großteile bei einem Set von 4 Modellen. Auch bei den Klarsichteilen wurden natürlich die beiden typischen 190er Hauben berücksichtigt, inkl. der geöffneten (breiteren) und geschlossenen Variante. Für den “Sturmbock” A-8/R-2 sind die zusätzlichen, seitlichen Haubenpanzerungen als einzuklebende Teile vorgesehen. Zur besseren Detaillierung hat Eduard dem Kit vier Resinräder spendiert. Diese stammen aus der BRASSIN-Abteilung und wurden formentechnisch mittels 3D-Druck realisiert. Die Reifengröße und der Hersteller lassen sich allerdings nur mit einer starken Lupe entziffern. :-) Wie bei den Profi Packs beinhalten auch die Royal Class Kits diverse Sets an Fotoätzteilen. Hier wurden 4 Bögen mit Landeklappen und 4x das obligatorische, farbige Cockpit-Upgrade beigepackt. Bei letzterem auch wieder versionsspezifisch unterschieden. Die Landeklappen sind relativ einfach zu bauen, lediglich falten und umklappen, fertig! Eine Biege- vorrichtung und eine kleine Präzisions-Pinzette mit breitem, flachem Greif- ende ist aber die Grundvoraussetzung. Das Heraustrennen der Bereiche an den Tragflächen macht aber wohl mehr Arbeit als das Arbeiten mit den Metallteilen. Zurück zu den farbigen Ätzteilen für das Cockpit: Hier geht Eduard bereits einen einfacheren (besseren) Weg wie bei ihrem erst kürzlich erschienen Profi Pack. Seitenkonsolen und das untere Instrumentenbrett werden hier einfach umgeklappt und im Sandwichverfahren weiter aufge- baut. Somit entfällt der Instrumentenbrett-Träger, als mit Ätzteilen aufge- doppeltes und damit zu dickes Spritzgussteil. Über die Qualität der farbig bedruckten Fotoätzteile -denke ich- muss ich nicht mehr viel sagen, nach Eduard-Standard von hoher Güte, siehe Bilder unten. Als weiteres obligatorisches Zubehör verfügt der Kit über einen Bogen Lackiermasken aus gelbem Kabuki-Material. Dieser beinhaltet Elemente für die Glasteile und Räder. Die Decalbögen dieser Royal Class Edition stammen alle samt aus Eduards eigener Produktion. Es sind 4 kleine Bögen mit den Wartungshinweisen, sowie ein großer Bogen mit den grundlegenden Markierungen vorhanden. Alle Elemente sind sauber und perfekt im Register gedruckt, Trägerüber- stände sind nicht, bzw. nur an sinnvollen Stellen erkennbar.
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www.eduard.com
Diesen Bausatz erhalten sie direkt im Eduard Store
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Zubehör:
Gimmick
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Eduard  R0012

Fw 190A-8   Royal Class

Maßstab:  1/72 Anzahl Teile:  707 (inkl. Ätzteile)
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Oben und links: Beide Decalbögen stammen aus Eduard´s eigener Produktion. Beide sind exakt gedruckt, erfahrungsgemäß mit dünnem Träger versehen und lassen sich somit hervorragend verarbeiten. Unten: Die vorbildlich gestaltete Bau- und Lackieranleitung führt auf großformatigen Baustufen zum fertigen Modell. Wie üblich sind die Farbhinweise im System des Herstellers Mr.Hobby (Gunze) gehalten.
überaus empfehlenswert !
Gesamteindruck:
I
I
4x 3x 1x
Das obligatorische “Gimmick” der Royal Class Edition ist in diesem Fall eines von sechs Biergläsern mit attraktivem Druck und ein kleines Wrackteil der “Gelben 8” auf schwarzem Hochglanzaufsteller. Letzteres entstand in Zusammenarbeit mit dem “Museum der Luft- schlacht über dem Erzgebirge am 11.9.1944”. Weitere Informationen finden Sie hier: http://new.museum119.cz/de/
Sammler
MUST HAVE MUST HAVE
Weitere Produktbilder, Quelle: Eduard
Fazit: Nun, bei diesem Bausatz, welcher nicht nur die Modellbauer begeistern wird, sondern in Art und Aufmachung direkt auch den Sammler ansprechen wird, fällt eine Schlussbetrachtung nicht schwer. Im Prinzip genügt bereits ein Wort: Grandios! Detailenthusiasten können übrigens aus dem sehr großen Eduard-Zubehörprogramm zu diesem Bausatz weiter aufrüsten. Sehr interessant ist z.B. der komplette BMW 801 - Motor zur offenen Dastellung. Aufgrund der Komplexität, der sehr filigranen Teile und des Materialmixes, empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer. Meine Bewertung für diesen Bausatz: ÜBERAUS EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider Dezember 2015