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Airfix  A03087

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Der britische Traditionshersteller Airfix begann vor nicht allzu langer Zeit damit, Stück für Stück die alten Spritzgussformen durch neue, qualitativ hochwertige Werkzeuge zu ersetzen. Auch die Ju 87B-1 stammt aus diesem “New Tool” und dürfte mit einigen Überraschungen aufwarten. Inhalt: 4 hellgraue Spritzgussrahmen mit 100 Teilen 1 transparenter Spritzrahmen mit 10 Teilen 1 Decalbogen 12-seitige farbige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Die Junkers Ju 87 war ein einmotoriges Kampfflugzeug der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus deutscher Produktion. Der von der Junkers Flugzeugwerk AG entwickelte Tiefdecker mit Knickflügeln, starrem Fahrgestell und zwei Mann Besatzung wurde von der deutschen Luftwaffe und den Luftstreitkräften verbündeter Länder eingesetzt. Seine Hauptaufgabe bestand in präzisen Bombenangriffen bei Tage im Rahmen taktischer Einsätze als Sturzkampfflugzeug (Stuka). Spätere Varianten der D-Serie wurden vorwiegend als Erdkampfflugzeuge eingesetzt. Im April 1934 gab die Abteilung Flugtechnik im Heereswaffenamt eine Ausschreibung an die Luftfahrtindustrie heraus. Wegen der für den Horizontalflug unzureichenden Bombenzielgeräte sollte die neue Maschine Punktziele im Sturzflug angreifen können, eine Konstruktionsidee, die damals in Deutschland wie in den USA verfolgt wurde. Neben der von Dipl.-Ing. Hermann Pohlmann bei Junkers entwickelten Ju 87 entstanden auf die Ausschreibung hin noch die Heinkel He 118 sowie die Arado Ar 81. Das Vergleichsfliegen im Jahr 1936 gewann die Ju 87. Die nahezu gleichzeitig, aber völlig unabhängig davon laufende Ausschreibung für ein leichtes Sturzkampfflugzeug, für welche die Blohm & Voss Ha 137, Fieseler Fi 98 und die Henschel Hs 123 entwickelt wurden, hat hiermit nichts zu tun. Beide Vorgänge werden in der Literatur aber häufig miteinander vermischt. Typisch für diese Maschine, die vor allem durch ihren Einsatz als Sturzkampfflugzeug (Stuka) bekannt wurde, waren die ausgeprägten Knickflügel und der demoralisierende Heulton ihrer Sirene („Jericho-Trompete“) beim Sturzangriff. Das erste Versuchsmuster hatte ein Doppelleitwerk und einen britischen Zwölfzylinder-V-Motor vom Typ Rolls-Royce Kestrel. Der Erstflug der Ju 87 V1 erfolgte am 17. September 1935. Quelle: Wikipedia
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www.airfix.com
Bausatz: In der Airfix-typischen, roten Verpackung, welche auf den Seitenteilen bereits Details zum gebauten Modell und die Markierungsoptionen enthält, befinden sich 4 hellgraue Spritzrahmen, ein Rahmen Klarsichtteile, ein Decalbogen und die großformatige Bau- und Lackieranleitung. Bei diesem Bausatz handelt es sich um eine aus modernen Stahlformen stammende Formneuheit von 2015. Betrachtet man die Spritzrahmen, so fällt einem sofort der außergewöhnliche Detailreichtum und die hohe Qualität der Spritzgussbauteile auf. Alle Teile sind sehr präzise abgespritzt, Blechstöße, Wartungsklappen und Verschraubungen sind scharfkantig wiedergegeben. Diese wirken etwas überbetont, was sich aber mit dem ersten Farbauftrag, bzw. der Grundierung egalisiert (wie man bei den ersten gebauten Modellen bereits sehen konnte). Grate und Sinkstellen sind nicht zu erkennen, die Formtrennlinie ist an den Rädern deutlich vorhanden, ebenso sind an manchen Teilen (z.B. Luft- schraube) minimale Fischhäute zu erkennen. Alles aber absolut im grünen Bereich. Augenscheinlich hatte der Design-Entwickler freie Hand bei der Umsetzung der Details und eben genau das zeichnet diesen Kit aus. So sind z.B. die Auspuffstutzen bereits hohl umgesetzt. Im Cockpitbereich ist alles vorhan- den. Neben den als obligatorisch zu betrachtenden Decalelementen für die Instrumente ist auch Gurtmaterial vorhanden. Genauer gesagt sind es drei verschiedene Optionen. Für die Freunde von “bemannten” Cockpits sind zwei Figuren vorhanden (je ein Arm ist variabel anzukleben), Sitze ohne Gurte (perfekt für Zurüstteile) und die Variante mit angegossenen Gurten. Für jeden die richtige Option. Ähnlich verhält es sich mit der Kabinenhaube. Hier ist neben der geschlossenen Option auch eine bereits aufgeschobene Haube als ein Komplettteil vorhanden, was natürlich in Sachen Material- stärke realistischer wirkt wie zwei übereinander geschobene Einzelteile. Im Übrigen ist das Cockpit auch in Bezug auf die Armaturen und Gerätschaften für einen 1/72er Kit sehr gut ausgestattet. Unten: Teile für verschiedene Bauoptionen
Airfix Produktseite: A03087 Preis: ca. € 15,99 Vertrieb in Deutschland: Glow2B
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Tiefziehteile
Lackieranleitung, farbig

Airfix  A03087

Junkers Ju 87B-1 Stuka

Maßstab:  1/72 Anzahl Teile:  110
Folienfilm
Bauanleitung:
sehr empfehlenswert !
Gesamteindruck:
I
I
Dem Bausatz liegt ein exakt im Register gedruckter Decalbogen zur Dekorierung von 2 Maschinen bei. Laut Angabe auf dem Karton stammt dieser von der italienischen Decalschmiede Cartograf, sollte also perfekt zu verarbeiten sein. Unten: Die Airfix-typische, farbige Bauanleitung ist hervorragend aufgebaut und führt auf 48 klar verständlichen Baustufen zum fertigen Modell. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass es Airfix im Vergleich zu anderen Herstellern schafft, trotz 3D gerenderten Bildern, das aktuell zu verklebende Bauteil farblich abzusetzen. ;-)

Unten: 3D generiertes Produktfoto, Quelle: Airfix