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Hobby Boss 80377
1/48
Die Messerschmitt Me 262 - Serie aus dem Hause Hobby Boss erfreut sich großer
Beliebtheit bei den Modellbauern. Mit dem zweisitzigen “V-Muster” in der A-2a/U2-
Variante bringt der chinesische Hersteller nun das bereits 12. Modell dieses legen-
dären Jets in den Handel.
Preis:
UVP € 24,99
Produktseite:
80377
Vertrieb in Deutschland:
Gebr. Faller GmbH
Inhalt:
•
6 graue Spritzrahmen mit 154 Teilen
•
3 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 6 Teilen
•
1 Buggewicht-Formteil
•
1 Decalbogen
•
8-seitige Bauanleitung
•
2-seitige, farbige Lackieranleitung
Vorbild:
Die Messerschmitt Me 262, eine Entwicklung der Messerschmitt AG, Augsburg, war das erste in Serie gebaute Flugzeug mit Strahltriebwerken. Zwischen
1943 und 1945 wurden 1433 Exemplare der zweistrahligen Maschinen gebaut, von denen im Zweiten Weltkrieg etwa 800 Stück bei der Luftwaffe der
Wehrmacht zum Einsatz kamen. Das Vorgängerunternehmen der Messerschmitt AG, die Bayerische Flugzeugwerke AG, erhielt im Herbst 1938 vom Reichs-
luftfahrtministerium (RLM) den Auftrag, ein luftstrahlgetriebenes Jagdflugzeug zu entwickeln. Im April 1941 war das erste Versuchsflugzeug fertiggestellt. Etwa
zeitgleich erteilte das RLM dem neuen Muster offiziell die Nummer 262. Am 18. Juli 1942 gelang Messerschmitt-Chefpilot Fritz Wendel vom Flugplatz
Leipheim mit der Me 262 V3 der erste Flug mit den für die Serienmodelle vorgesehenen Strahltriebwerken vom Typ Jumo 004 der Junkerswerke, die größer
und schwerer, aber auch erheblich leistungsstärker als die BMW-Triebwerke waren. Wendel konnte die damals noch mit Spornradfahrwerk versehene
Maschine nur starten, indem er bei einer Rollgeschwindigkeit von etwa 180 km/h kurz auf die Bremse trat, um das Heck des Flugzeugs anzuheben und so
eine Anströmung des Höhenruders zu erreichen, das beim Rollen von den Tragflächen verdeckt war und keine Wirkung zeigte. Diese Starteigenschaften
veranlassten das RLM, für die spätere Serienproduktion ein Bugradfahrwerk einzufordern. Der für den Umbau erforderliche Versatz des Hauptfahrwerks nach
hinten zog umfangreiche Änderungen an den Tragflächenstrukturen nach sich, erst die Me 262 V5 wurde mit einem solchen Fahrwerk ausgestattet. Als
problematisch erwies sich, dass es aufgrund der noch nicht ausgereiften Regelung der Triebwerke beim Herunterfahren derselben in den Leerlauf durch
überflüssigen Treibstoff in den Turbinen zu starker Rauchentwicklung kam und Rauch und Abgase in die Kabine eindrangen.
Am 26. November 1943 wurde die ab der V5 mit einem Bugrad ausgestattete Me 262 Adolf Hitler vorgestellt. Angeblich fragte Hitler den Firmenchef Willy
Messerschmitt, ob die Maschine mit Bomben beladen werden könnte, was dieser bejahte, da diesbezüglich bereits Untersuchungen vorgenommen worden
waren. Hitler stimmte der Massenproduktion unter der Voraussetzung zu, dass das Flugzeug hauptsächlich als Bomber (sogenannter „Blitzbomber“)
eingesetzt werden solle, den er zur Abwehr der erwarteten Landung der Alliierten dringend brauchte. Diese Entscheidung entpuppte sich als strategischer
Fehler: Die Me 262 hatte durch das eingeschränkte Sichtfeld des Piloten auf den Boden eine vergleichsweise schlechte Treffsicherheit beim Bombenabwurf
und war in erster Linie als Abfangjäger konzipiert. Mit dem Versuchsmuster Me 262A-2a/U2 wurden weitere Anstrengungen unternommen der geforderten
Verwendung gerecht zu werden. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Ganz klar lässt sich feststellen, dass dieses Modell (so wie die komplette
Me 262-Serie dieses Herstellers) eine der besten Möglichkeiten ist eine
“262” in 1/48 zu bauen.
Nicht nur die Qualität stimmt bei diesem Modell, auch das
Preis/Leistungsverhältnis ist mehr als nur fair.
Der umfangreichen Teile wegen würde ich dieses Modell noch nicht für den
Modellbaueinsteiger empfehlen.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet:
SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Chris Davis,
Februar 2016
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Mit der neuen Bombervariante der Me 262 schließt Hobby Boss eine
qualitative Lücke in der 1/48er Modelllandschaft. Bisher gab es diesen Typ
nur vom asiatischen Hersteller Dragon, welcher in Sachen Qualität, ganz
besonders der Passgenauigkeit in keinster Weise mehr zeitgemäß war.
In einem stabilen, praktischen und attraktiv gestalteten Stülpkarton kom-
men 6 sauber verpackte graue Spritzrahmen, 3 in Schaumstoff gepackte
Rahmen Klarsichtteile, die achtseitige Bauanleitung, eine hervorragend
gemachte, zweiseitige Lackieranleitung und der Decalbogen für 2
Versionen. Ein Gewicht in Form der Bug-Bodengruppe komplettiert den
Inhalt.
Die Spritzgussrahmen stammen allesamt aus modernen CAD-produzierten
Stahlformen, welche feinste Details, wie Blechstöße, Nieten, Wartungs-
klappen oder z.B. Cockpitarmaturen perfekt und scharfkantig wiedergeben.
Auch in Bezug auf den Maßstab können diese sehr überzeugen. Die Teile
sind von hervorragender Qualität, Fischhäute, Grate oder Sinkstellen sind
nicht zu erkennen. Alles in allem gewinnt man den Eindruck eines
herunterskalierten Werkzeuges des “großen Bruders”, des exzellenten
1/32er Trunpeter-Kits. Probepassungen belegen zusätzlich ein sehr gutes
Design. Die Spachtelmasse dürfte bei diesem Bausatz wohl getrost in der
Tube bleiben.
Glasklar und schlierenfrei sind die 6 transparenten Teile im Bausatz
ausgefallen, die (wie eingangs bereits erwähnt) vorbildlich verpackt in extra
Schaumstoff eingewickelt wurden. Eine “Kopie” des Tamiya-Kits stellt die
Sektion des vorderen Bugfahrwerkschachts dar, der einmal aus Kunststoff
und einmal in Metallform, welches für ein perfekt ausbalanciertes Modell
sorgt, beiliegt. Wie für das Cockpit, so kann man auch ruhigen Gewissens
für den tiefen Hauptfahrwerksschacht die Bestnote verteilen. Leider gehen
nach dem Zusammenbau viele der exzellenten Details verloren.
Als einzigen Kritikpunkt des gesamten Bausatzes könnte man die Räder
des Hauptfahrwerks nennen. Diese sind an der Reifenwand deutlich zu
stark detailliert.
Zum Bausatz liefert Hobby Boss einen Decalbogen mit dem die Deko-
rierung der beiden V-Muster V555 und V484 möglich ist. Alle benötigten
Markierungen, Wartungshinweise inkl. der Trittmarkierungen sind
enthalten. Cockpitinstrumente und geteilte deutsche Leitwerksabzeichen
sind ebenfalls enthalten.
Die Einzelteile bieten viele feine Details. Alle Gravuren und Nietenreihen sind
scharfkantig und maßstabsgerecht wiedergegeben.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Hobby Boss 80377
Me 262 A-2a/U2
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
161
Folienfilm
Bauanleitung:
Oben: Das Buggewicht aus Metall sorgt für einen sicheren Stand.
Links: Der Decalbogen bietet alle relevanten Markierungen. Auch Elemente
für die Cockpitinstrumente sind enthalten.
Unten: Der gut strukturierte Bauplan führt auf 7 Baustufen zum fertigen
Modell. Bei den Farbangaben eines Hobby Boss Bauplans sollte man sich
erfahrungsgemäß zusätzlich mit Referenzmaterial behelfen.