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Pilot Replicas  48-A002

   1/48

Seit geraumer Zeit sorgt der schwedische Hersteller Pilot Replicas mit seinen qualitativ hochwertigen Bausätzen und Zubehörartikeln für Aufsehen unter den Modellbauern. Nach der hervorragenden Saab J-21 im letzten Jahr ist nun auch die J-29 “Fliegende Tonne” als High Quality - Modell in 1/48 erhältlich. Preis: ca. Skr 599,- Produktseite: 48-A002 Erhältlich bei: Pilot Replicas Inhalt: 5 mittelgraue Spritzgussrahmen mit 82 Teilen 1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 11 Teilen 2 Decalbögen 1 Ätzteilplatine 4-seitige Bauanleitung 4-seitige, farbige Lackieranleitung
Vorbild: Die Saab 29 Tunnan war ein einstrahliges Kampfflugzeug des schwedischen Flugzeugherstellers Saab aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Die Bezeich- nung „Tunnan“ (schwedisch für Tonne, Fass) leitet sich vom gedrungenen und etwas bauchigen Erscheinungsbild des Flugzeuges ab, das an eine fliegende Tonne erinnerte. Es war das erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Serie gefertigte Kampfflugzeug mit Pfeilflügeln. Der Erstflug fand am 1. September 1948 durch den britischen Piloten Robert Moore statt. Im Frühjahr 1945 wurde ein Angestellter der Messerschmitt-Werke, der geheime Dokumente der SS mit sich führte, beim illegalen Übertritt der deutsch- schweizerischen Grenze verhaftet. Im Herbst 1945 kam Frid Wanström, Projektleiter von Saab, in die Schweiz und prüfte dort die Unterlagen. Er erkannte deren Bedeutung und begann darauf basierend die Entwicklung der Saab 29. Der ehemalige Messerschmitt-Mitarbeiter Dr. Hermann Behrbohm, der in Linköping bei Saab angestellt wurde, unterstützte ihn dabei. Als Basis der Entwicklung diente das Messerschmitt-Projekt P.1101. Insgesamt wurden während der Entwicklungsphase vier Prototypen gefertigt. Das gedrungene Erscheinungsbild ist auf das mit Radialverdichter ausgeführte De Havilland Ghost- Triebwerk zurückzuführen. Die Einsatzbezeichnung lautete J 29 für die Jagdvarianten (schwedisch: „Jakt“) und S 29 für die Aufklärungsvariante (schwedisch: „Spaning“). Am 10. Mai 1951 wurden die ersten Serienmaschinen an die Staffel F 13 in Norrköping ausgeliefert. In den Jahren 1954 und 1955 erlangte die Saab 29 die Aufmerksam- keit der Weltöffentlichkeit, als es gelang, zwei Weltrekorde aufzustellen – einmal 977 km/h über eine Strecke von 500 km und 900 km/h über eine Großkreis- Distanz von 1000 km. Während der Operation der Vereinten Nationen in Kongo wurden neun Saab J 29B und zwei S 29C bereitgestellt. Ab 1960 wurde die Tunnan durch den wesentlich modernen Nachfolger Saab 35 Draken ersetzt. Insgesamt baute Saab neben den Prototypen 224 Exemplare der J 29A, 360 J 29B (viele später modifiziert zu J 29E und J 29F) und 76 Maschinen der Aufklärerversion S 29C. Einziger Exportkunde des Musters war das österreichische Bundesheer. Der Alpenstaat übernahm zwischen 1960 und 1962 insgesamt 30 gebrauchte Saab 29F in zwei Losen zu je 15 Flugzeugen und betrieb diese bis 1973.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Pilot Replicas liefert auch diesen Bausatz in der praktischen, wiederver- schließbaren Hochglanz-Klappschachtel mit einem attraktiv gestaltetem Boxart sowie den von außen sichtbaren Markierungsoptionen. Alle Spritzrahmen sind separat und sicher gegen gegenseitiges Scheuern verpackt. Beginnen wir mit den Spritzgussteilen: Die auf fünf Rahmen aufgeteilten Bauteile machen bereits beim ersten Betrachten einen hervorragenden Eindruck. Die Designer hatten die Mög- lichkeit auf Originalpläne zurückzugreifen und vermaßen bei einem Orts- termin im Museum Söderhamn (hier flog das ehemalige F15 die J 29F) zusätzlich die Originalmaschine. Dies ermöglichte es dem Konstruktions- team ein einfach zu bauendes und relativ wenige Teile umfassendes Modell mit größtmöglichem Realismus zu geschaffen. Selbst die filigranen Nietenreihen sind weitestgehend exakt im Maßstab umgesetzt. Blechstöße, Wartungsklappen, Verschlüsse und erhabene Strukturen sind scharfkantig und sehr präzise wiedergegeben. Störende Auswurfmarken und leider auch Sinkstellen finden sich ausschließlich an den Fahrwerksklappen wieder, der Lufteinlaufkanal ist, so wie es sich für einen modernen Bausatz gehört, frei davon. Grate und Fischhäute sind an keinem Teil zu finden. Besonders erfreulich sind die bereits angespritzten Kabel und Leitungen z.B. in den Fahrwerksschächten, sowie die sehr filigrane Ausführung der Kleinteile. Das Schutzblech des Bugrades beispielsweise ist (im Gegensatz zum erschreckend dicken Bauteil der Konkurrenz von Hobby Boss) mit einer realistisch wirkenden Materialstärke vorhanden. Der Austausch durch ein Fotoätzteil wäre überflüssig. Meiner Meinung hinkt die Detaillierung des Cockpits dem Standard des übrigen Modells etwas hinterher. Zwar wird der Schleudersitz mit filigranen Plastik- und Ätzteilen verfeinert und auch die Gurte sind im Bausatz vorhanden, die Seitenkonsolen und z.B. die Pedale könnten jedoch mehr Detaillierung vertragen. Der ambitionierte Modell- bauer wird hier sicherlich tätig werden. Betrachten wir nun den Decalbogen: Wie bereits bei der J 21 arbeitet Pilot Replicas auch für dieses Projekt wieder mit dem schwedischen Decal- Spezialisten RBD-Studio zusammen. Gedruckt wurden sie bei Cartograf in Italien und sorgen somit für ein perfektes Ergebnis während des Auf- bringens und später am fertigen Modell. Der Bogen bietet alle am Original vorhandenen Markierung inkl. des Geschwaderwappens mit seinen Gold- und Silberelementen. Decals für die Cokpitinstrumente sind natürlich ebenfalls vorhanden. Erwähnenswert sind die Elemente in Leuchtorange. Bei bisherigen Decalproduktionen waren solche Elemente meist relativ dick und auch nicht besonders verar- beitungsfreudig. Cartograf versichert nun erstmals mit diesem Bogen, bedingt durch eine neue Produktionstechnologie, ein ebenso gutes Ergebnis wie bei den restlichen Wasserschiebebildern. Die Bauanleitung ist bedingt durch die relativ wenigen Teile des Kits auch sehr kurz gehalten und umfasst lediglich 4 Seiten. Auf den 19 Baustufen wird, auch ohne Zuhilfenahme von Farbe, alles eindeutig erklärt. Fast jedes zu verbauende Teil trägt einen Farbhinweis. Diese sind in Systemen fünf verschiedener Hersteller angegeben.
Alle “Kleinteile” warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Vielen Dank an die Firma Pilot Replicas für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters. Unten: Aufgebautes Modell anhand einer Computersimulation. Quelle: Pilot Replicas
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Pilot Replicas  48-A002

SAAB J 29F

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  ca. 94
Folienfilm
Bauanleitung:
Oben: Feinste Details bei Rumpf und Tragflächen zeichnen diesen absolut überzeugenden Spritzguss aus. Unten: Der Decalbogen ist sauber und versatzfrei gedruckt, Trägerüberstände sind nicht bzw. nur an sinnvollen Stellen minimal vorhanden.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Ankündigung: In einer zusätzlichen Bausatzvariante (48-A003) hat Pilot Replicas bereits ein Modell mit Markierungen des Österreichischen Bundesheeres angekündigt. Boxart und Decalbogen sind bereits fertig.
Markierungsoptionen: SAAB J 29F - 29547, 1st sq. at F3 wing, Malmen/Linköping, September 1956 SAAB J 29F - 29621, Swedish Air Force Academy, F20 wing Uppsala, summer 1956 SAAB J 29F - 29422, 3rd sq. F15 wing, Söderhamm, spring 1959
Oben: Die ebenfalls auf Hochglanzpapier gedruckte Decal- und Lackieranleitung ist aussagekräftig, vorbildlich umgesetzt. Neben den Vierseitenansichten sind auch Hinweise zu einer bestmöglichen Lackierung der Naturmetalloberfläche vorhanden.