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Revell 04921

     

 1/72

Kunstfluggruppen sind immer attraktiv und besonders die “Red Arrows” gelten als absoluter Publikumsmagnet und das nicht nur in ihrem Heimatland England. Deshalb ist sehr erfreulich ein Modell der Hawk T.1 in 1:72 aus neuen Formen mit Markierungen für die „Reds“ von Revell angeboten zu bekommen. Inhalt: 3 rote Spritzgussrahmen mit 66 Teilen 1 Spritzgussrahmen mit 4 Klarsichtteilen 2 Decalbögen 12-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild: Die RAF veröffentlichte 1964 einen Bedarfsentwurf (AST. 362) für einen Trainer mit Mach 1,5 Höchstgeschwindigkeit, der die Hunter T.7 und die Gnat ersetzen sollte und Mitte der 70er Jahre in Dienst gestellt werden sollte. Nach einem Verhandlungszwischenspiel mit Frankreich, das ebenfalls nach einem neuen Trainer suchte, aus dem schließlich der SEPECAT Jaguar hervorging, der sich als Trainer jedoch nicht eignete, gab die RAF die Bedarfsanforderung AST. 397 heraus. Darin wurde ein Unterschalltrainer mit einem Triebwerk und zwei Besatzungsmitgliedern in Tandemanordnung  gefordert, der bei einer Lebensdauer von 6000 Flugstunden auch waffenfähig sein sollte. Diese Anforderungen waren den von Hawker Siddley Aircraft unternommenen Studien (HS. 1182) wie auf den Leib geschneidert, sodass der französische Alpha Jet und der Vorschlag der British Aircraft Corporation (BAC) nicht zum Zuge kamen und der HSA-Entwurf 1971 akzeptiert wurde, worauf im Folgejahr ein Vertrag zur Produktion von 176 Trainern, wovon der erste 1976 ausgeliefert werden sollte, zustande kam. Bereits 1974 erfolgte der Erstflug der Hawk T.1, die jetzt einen etwas stärker gepfeilten Flügel und Lufteinlässe oberhalb der Tragfläche aufwies. Die während der Testphase auftretenden Probleme wurden beseitigt und die T.1 erwies sich dann als zuverlässiges Trainingsflugzeug, angetrieben von einem Rolls-Royce/ Adour 151, das 95 % der Bauteile mit dem Jaguartriebwerk Adour 151 gemeinsam hatte. Für das Waffentraining wurde neben den Unterflügelaufhängungen für diverse Waffen eine 30mm Aden-Kanone in einem zetralen Unterrumpfbehälter mitgeführt. Im November 1976 wurde die erste Maschine und im März 1982 die letzte Maschine an die RAF geliefert, wovon 1980 an die „Red Arrows“ 11 Maschinen geliefert wurden, mit denen das Team bis heute ein weltweites Publikum begeistert.
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www.revell.de
Bausatz: Die drei Spritzgussrahmen und der Rahmen mit Klarsichtteilen werden separat verpackt in einem neu gestalteten, ansprechenden Stülpkarton mit einem sehr dynamischen Deckelbild samt Bauanleitung und Wasserschiebebildern geleifert. Die in rotem Kunststoff weitestgehend gratfrei gespritzten Bauteile weisen eine filigrane Detaillierung mit feinen, versenkten Gravuren auf. Der aus neuen formen stammende Bausatz lässt anhand der Aufteilung seiner Komponenten erkennen, dass der hervorragende 32er Kit der Hawk Pate gestanden hat. Damit erhält man ein insgesamt sehr gut detailliertes Cockpit inklusive Schleudersitzen mit erhabenen Strukturen. Für die Instrumentenbretter sind auch Decal- elemente vorhanden. Die Cockpitverglasung kann geöffnet oder geschlossen dargestellt werden und beinhaltet auch das Schutzglas zwischen vorderem und hinterem Besatzungsbereich. Die Frontver- glasung ist nicht verzerrungsfrei und ist beim vorliegenden Muster teilweise milchig. Die Kabinenhaube ist hingegen glasklar und weist filigrane Nachbildungen der Sprengschnüre auf. Im Gegensatz zu ihrem großen Bruder besitzt die 72er Variante keine durchgehenden Lufteinlaufkanäle. Deshalb empfiehlt sich, vor dem Einsetzen der Tragfläche, die Lufteinläufe rückwärtig mit schwarz lackiertem Plasticsheet zu verschließen. Das Schleppfahrwerk und die Klappen sind authentisch wiedergegeben, ebenso die unter dem Rumpf befindliche Luftbremsklappe, die geöffnet oder geschlossen verbaut werden kann. Der für den dreifarbigen Rauch bei den Kunstflugvorführungen verantwortliche Ölbehälter unter dem Rumpf ist ebenso vorhanden, wie die 3 Einspritzröhren über der Abgasöffnung. Mit den exakt gedruckten Decals lässt sich eine von 12 Hawks der „Red Arrows“ der Saison 2015 dekorieren, was sich durchaus kompliziert gestalten kann, wenn man die Maschine mit ausgefahrenem Fahrwerk bauen will, da der stilisierte weiße Pfeil auf der Unterseite dies nicht berücksichtigt und den Modellbauer vor eine komplizierte Schneidearbeit stellt. Eine in der Bauanleitung abgedruckte Schneideschablone würde kein Problem entstehen lassen und es so jedem Modellbauer ermöglichen, hier ein sauberes Ergebnis zu erzielen. Die neue, teils farbig gestaltete Bauanleitung führt den Modellbauer sehr anschaulich und übersichtlich zum fertigen Bausatz. Verzichtet hat man unverständlicherweise auf die Vorbildgeschichte. Dafür hat man sich für den instruktiven Teil sehr viel Mühe gegeben und das Ergebnis überzeugt mit Ausnahme der Mischfarbtöne. Es hilft dem Modellbauer wenig, wenn er zwar die Mischfarbtöne farbig, aber den zu mischenden Farbton nicht in Farbe abgebildet sieht.
Revell Produktseite: 04921 Erhältlich bei : Revell Shop Download: Bauanleitung Preis: € 9,99
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Revell  04921

BAe Hawk T.1 „Red Arrows“

Maßstab:  1/72 Anzahl Teile:  70
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Revell für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Oben: Die Cockpithaube enthält bereits die Sprengschnüre. Rechts: Die beiden Decalbögen sind sauber und perfekt im Register gedruckt. Zur Gestaltung der Instrumentenbretter sind mehrfarbige Elemente vorhanden.
Gebautes Modell, Bildquelle: Revell