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Geschichte & Vorbild:
Die Messerschmitt Bf 109 war ein einsitziges deutsches Jagdflugzeug der 1930er- und 1940er-Jahre. Sie gehörte zu einer neuen Generation von Tiefdecker-
Jagdflugzeugen, die sich durch eine geschlossene Pilotenkanzel, Einziehfahrwerk und eine Ganzmetallkonstruktion von Rumpf und Tragflächen
auszeichneten. Über ihre ursprüngliche Bestimmung hinaus kamen diverse Varianten auch als Jagdbomber, Nachtjäger und Aufklärer zum Einsatz. Mit rund
33.300 Maschinen ist die Bf 109 das meistgebaute Jagdflugzeug der Geschichte.
Das Flugzeug wird häufig als Me 109 bezeichnet, in Analogie zu späteren Messerschmitt-Mustern wie der Messerschmitt Me 262. Nach der offiziellen
Namensgebung des Reichsluftfahrtministeriums war die historisch korrekte Bezeichnung jedoch durchgehend Bf 109. Dies leitet sich darauf ab, dass die
Entwurfsarbeiten 1934 noch bei den Bayerischen Flugzeugwerken begannen, unter der Leitung von Willy Messerschmitt. Als Messerschmitt das Unternehmen
übernahm und in Messerschmitt AG umbenannte, änderte das nichts mehr am Kürzel, während später von Messerschmitt entwickelte Flugzeuge durchaus die
Bezeichnung Me trugen.
Der Erstflug war im Mai 1935; im Februar 1937 wurden die ersten Serienmaschinen in die Jagdverbände der deutschen Luftwaffe eingegliedert. Trotz des
frühen Konstruktionsbeginns vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war die Bf 109 durch stetige Verbesserungen bis 1945 ein konkurrenzfähiges Muster im
Einsatz gegen die Alliierten. Bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am VE-Day, dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, blieb die Bf 109
das Standardjagdflugzeug der Luftwaffe, ab Mitte 1941 ergänzt durch die Focke-Wulf Fw 190. Auch bei zahlreichen anderen Luftstreitkräften kamen Flugzeuge
dieses Musters zum Einsatz, zum Beispiel in Finnland, Jugoslawien, Kroatien, Rumänien, Ungarn, Italien und der Schweiz.
Die G-5 und G-6 fanden umfangreichen Einsatz in den Jagdgeschwadern der Luftwaffe. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bf 109 den Höhepunkt ihrer Entwicklung
höchstwahrscheinlich bereits überschritten, und ihre Piloten sahen sich in rasch zunehmender Zahl mit technisch immer ausgereifteren Mustern ihrer Gegner
konfrontiert. Ab dem Frühjahr 1943 sahen sich beispielsweise die Einheiten der Reichsverteidigung mit ihren Bf 109 G-5 und G-6 immer häufiger in Abwehr-
kämpfe gegen schwere amerikanische Bomber verwickelt, in deren Verlauf die Piloten oft gezwungen waren, ihre Maschinen sowohl mit R3- als auch R6-
Rüstsätzen auszustatten. Derart überladene Maschinen waren äußerst träge und schwer zu fliegen, wodurch der Entwicklungsdruck auf Messerschmitt weiter
erhöht wurde. Als eine Reaktion auf die neuen Anforderungen des Luftkrieges entwickelte Daimler Benz den DB-605-AS-Motor, praktisch ein DB 605A mit dem
großen Lader des DB-603-Motors, der zunächst in einigen Maschinen der G-5-Variante zum Einsatz kam. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Wie bei den anderen jüngst erschienenen und aus neuen Formen stammenden Modellen in 1/48, setzt auch die G-Serie
der Bf 109 Maßstäbe im Quarterscale-Segment.
Grundsätzlich hat man hier ein phantastisches Modell mit reichhaltigen Bausatzoptionen in den Händen. Einige kleinere
Mankos, wie etwa die Sinkstellen auf den Klappen und Tragflächen, sowie die fehlenden Passstifte der Rumpfhälften sind
zwar ärgerlich, trüben den positiven Gesamteindruck aber nicht übermäßig stark.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Juni 2016
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Bausatz:
Die 4 grauen Spritzrahmen mit ihren 110 zu verbauenden Teilen machen
einen hervorragenden Eindruck. Alle Teile verfügen über traumhafte Ober-
flächen mit feinsten, scharfkantigen Details. Nietenreihen, Wartungs-
klappen, Blechstöße und auch Kleinigkeiten wie etwa die Verschlüsse der
Motorverkleidung sind extrem fein ausgeführt. Alles in allem sind die
Spritzrahmen sehr sauber hergestellt. Grate und Fischhäute sind an den
vorliegenden Bauteilen nicht erkennbar. Die obligatorischen Formtrennlinien
an runden Gestängen oder den Fahrwerksbeinen sind fein vorhanden, aber
mit wenigen Handgriffen zu versäubern. Weniger schön sind allerdings
einige deutlich erkennbare Sinkstellen an den Klappen und Tragflächen-
oberseiten. Wie sich herausgestellt hat sind diese bei verschiedenen
Bausätzen unterschiedlich stark ausgeprägt. (Großes Bild rechts). Wenn
alle anderen Sinkstellen vielleicht noch im Bereich des akzeptablen und
nach der Lackierung und Alterung so gut wie verschwunden sind, die beiden
“großen” Dellen auf der Landeklappenoberseite sollte man unbedingt
verspachteln. Die Spachtelmasse ist aber noch für einen anderen Bereich
vonnöten. Nein, definitiv nicht für etwaige Fugen und Spalten nach dem
Verkleben. Der Bausatz ist überaus exakt produziert und lässt in puncto
Passgenauigkeit keine Wünsche offen. Dieser vereint allerdings Merkmale
verschiedener G-Modelle, so müssen zwei Wartungsklappen am Rumpf
verfüllt werden.
Auch bei diesem Kit ist das Instrumentenbrett im Cockpit mehrfach
vorhanden. Der Bausatz beinhaltet das üblichen Teil mit den Instrumenten
und Gerätschaften, aber auch eine glatte Variante zum wahlweisen bekle-
ben mit Decalelementen oder den bausatzeigenen Fotoätzteilen. Das
Cockpit ist überzeugend ausgestattet und liefert für den begrenzten Einblick
am fertigen Modell eine stimmige Replik des Pilotenarbeitsplatzes.
Nochmals zurück zu den Klappen, alle Steuerflächen wie Querruder, die
typischen zweiteiligen Landeklappen, Höhenruder und Vorflügel sind
separat vorhanden und können ausgefahren bzw. angelenkt dargestellt
werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Abgasanlage mit angedeutet hohlen
Enden.
Auf der Kritikseite gäbe es allerdings auch noch einen Punkt. Dieser geht
eindeutig an die Designabteilung. Vermutlich durch die gebotene Eile
welche dieses Projekt mit sich brachte, wurden die Passstifte an den
Rumpfhälften vergessen. Hier ist nun etwas Eigeninitiative oder exaktes
Verkleben angesagt.
Wie bei den Profi-Pack´s üblich, enthält auch dieser eine farbig bedruckte
Fotoätzteilplatine mit sehr guter Ausstattung. Neben den obligatorischen
Instrumenten, Hebeln und Gurten, sind auch Elemente zur Verfeinerung der
verschiedenen Kühler sowie Antennen und andere Kleinteile vorhanden.
Der Bausatz verfügt über zwei Decalbögen. Ein Bogen mit den grundsätz-
lichen Markierungen der 5 Decaloptionen und ein zweiter mit den umfang-
reichen Stencils der Bf 109G. Beide Bögen Wasserschiebebilder sind
perfekt gedruckt und liefern der geringen Dicke wegen, unter Garantie, ein
hervorragendes Ergebnis. Diese Eigenschaft verlangt natürlich ein gewisses
Maß an Erfahrung um ein Umklappen oder sonstiges versehentliches
Zerstören der Elemente zu vermeiden!
Eduard Produktseite:
82112
Download:
Bauanleitung
Preis:
UVP € 37,45
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Tiefziehteile
Lackieranleitung, farbig
Eduard 82112
Bf 109G-5 Profipack Edition
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
über 150
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Eduard 82112
1/48
Eduard´s neueste Messerschmitt Bf 109 präsentiert sich als Limited Edition der
Version Bf 109G-5 und ist somit das zweite Modell aus den komplett über-
arbeiteten Formen.
Inhalt:
•
4 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 110 zu verwendenden Teilen
•
1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 6 zu verwendenden Teilen
•
1 farbig bedruckte Ätzteilplatine
•
1 Maskensatz
•
2 Decalbögen
•
16-seitige, farbige Bau und Lackieranleitung
Unten:
Die hervorragend umgesetzte, farbige Bau- und Lackieranleitung lässt keine Wünsche offen. Alle Baustufen sind in angenehmer Größe gedruckt und sorgen
mit gezielter, farblicher Darstellung für einen schnellen Baufortschritt.
Als Farb-Referenzsystem wird wie immer bei Eduard das Aqueos- und Mr.Color-System von Gunze angegeben.
Oben:
Die Spritzrahmen sind exakt und hochwertig produziert. Selbst kleinste Details
sind messerscharf wiedergegeben.
Die auf maximale Variationsmöglichkeiten ausgelegten Spritzrahmen bieten
reichlich Material für die Restekiste.
Die Decalbögen der G-5 stammen aus Eduard´s
eigener Produktion. Diese sind sehr dünn und
sorgen für ein perfektes Ergebnis.
Gebautes Modell
Quelle: Eduard
Markierungsoptionen:
•
W.Nr. 27 119, Flown by Fw. Hecker, 9./JG
54, Ludwigslust Air Base, February, 1944
•
W.Nr. 27112, Flown by Maj. Walther Dahl,
the CO of III./JG 3, Bad Wörishofen,
December, 1943
•
W.Nr. 26 082, Flown by Flg. Victor
Widmayer, 7./JG 11, Oldenburg Air Base,
October, 1943
•
1./JG 300, Flown by Fw. Hans-Werner
Gross, Bonn – Hangelar Air Base, March,
1944
•
Flown by Uffz. Hermann Berdelmann, 1./JG
300, Herzogenaurach Air Base, July, 1944