©   Thomas Schneider  -  originalundmodell.de
Reviews
originalundmodell.de

Eduard  84155

              1/48

 

Einer der wahren “Dauerläufer” des tschechischen Herstellers ist sicherlich die 2005 erstmalig aufgelegte Fokker D.VII. Die vorliegende Weekend Edition ist nunmehr Eduard´s elfte Kit-Variante dieses, im Original, besten Jagdflugzeugs des ersten Weltkrieges. Inhalt: 4 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 93 Teilen 4 Decalbögen 12-seitige, farbige Bau und Lackieranleitung
Geschichte & Vorbild: Die Fokker D.VII war ein Jagdflugzeug der deutschen Fliegertruppe während des Ersten Weltkrieges. Die Konstruktion der Fokker Flugzeugwerke in Schwerin galt als das beste Jagdflugzeug seiner Zeit. Die ausgezeichnete Steuerfähigkeit auch in großen Höhen und seine stabile Struktur – beides war 15 Jahre nach den Gebrüdern Wright keine Selbstverständlichkeit – stellte einen Großteil der alliierten wie auch der eigenen Maschinen in den Schatten. Die Überlegenheit der Fokker D.VII schien so groß, dass die Alliierten nach Kriegsende die Herausgabe bzw. Verschrottung aller Flugzeuge dieses Typs verlangten. Spät im Jahr 1917 hatten die gegnerischen Luftstreitkräfte mit ihren neuen SPAD S.XIII- und S.E.5-Jägern die Luftüberlegenheit über der Westfront errungen. Die deutsche Regierung schrieb daraufhin einen Wettbewerb für einen neuen leistungsstarken Kampfeinsitzer aus. Im Januar 1918 wurde ein Vergleichs- fliegen in Berlin-Adlershof abgehalten. An diesem Wettbewerb nahmen 31 neue Flugzeuge teil. Die Wahl fiel auf den Fokker-Prototyp V.11, der später als Fokker D.VII bezeichnet wurde. Konstruiert wurde die D.VII von Reinhold Platz, dem Chefkonstrukteur der Fokker-Werke. Das Flugzeug war konventionell aufgebaut – ein verstrebter Doppeldecker mit starrem Fahrwerk, einem wassergekühlten Motor und zwei synchronisierten Maschinengewehren MG 08/15. Unter der Stoffbespannung des Rumpfes steckte ein stabiler, geschweißter Stahlrohrrahmen wie er auch in früheren Fokker- Konstruktionen schon Verwendung fand. Die Flügel waren aus Holz gefertigt, ebenfalls mit Stoff bespannt und gegeneinander sowie zum Rumpf hin abgestrebt (die Verstrebungen zwischen den Tragflächen hätten angeblich nur eine „psychologische“ Funktion gehabt). Seiten- und Höhenleitwerk waren ebenso aus Stahlrohren aufgebaut und stoffbespannt. 400 Maschinen wurden bestellt und da Fokker die Produktion nicht alleine in der geforderten Zeit bewältigen konnte, produzierte auf Anweisung des Inspekteurs der Flieger (IdFlieg) sein großer Konkurrent Albatros die Maschine in Lizenz, dabei auch eine Version mit Holz- statt Stahlrohrrahmen. Insgesamt sollen etwa 3200 D.VII gefertigt worden sein – davon 1000 bei Fokker in Schwerin und zusammen 2200 bei den Albatros Flugzeugwerken in Berlin- Johannisthal und den Ostdeutschen Albatros Werken (OAW) in Schneidemühl.  Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz: Mit zwei neuen, attraktiven Decalvarianten bringt Eduard die bestens bekannte Fokker D.VII auf den Basteltisch zurück. In der nun vorliegenden Weekend-Edition befinden sich vier dunkelgraue Spritzrahmen, 4 Decalbögen und die zwölfseitige Bauanleitung. Die beiden sehr interessanten Markierungsoptionen sind bereits von Außen am Karton sichtbar. Alle Teile sind sauber gespritzt, die Formtrennlinien sind zu vernach- lässigen, Fischhäute oder Sinkstellen sind nicht erkennbar. Scharfe Kanten und Oberflächendetails sowie Klein- und Kleinstteile sind überzeugend und  filigran wiedergegeben. Die häufigen Wiederauflagen gingen augenschein- lich spurlos an der Form vorüber. Bei einem Bausatz dieser Größe und Machart sind ausgelenkt darstellbare Steuerflächen nicht unbedingt obli- gatorisch. Die Fokker D.VII bietet diese Möglichkeit aber. Der gut einsehbare Cockpitbereich ist auch in der Weekend-Version ganz brauchbar detailliert, für die wenigen Instrumente gibt es Decalelemente, Decal-Gurte sind erfreulicherweise ebenso vorhanden. Die großflächige  Stoffbespannung an Rumpf und auf den Tragflächen ist stimmig und keineswegs übertrieben dargestellt. Auch der Motor ist ausreichend detailliert, der Enthusiast wird aber sicherlich einige Kabel und Schläuche ergänzen. Dies ist gerade für die Markierungsoption “B” anzuraten, da bei dieser der Motor “freizulegen” ist. Die seitlichen Verkleidungen sollen laut Plan aus den Rumpfhälften ausgeschnitten werden. Probepassungen bestätigen eine gute Passgenauigkeit, wodurch einem echten Wochenend- projekt nichts im Wege steht. Dies trifft besonders für die meist arbeitsinten- sive Verspannung der Tragflächen zu. Wie bereits oben im geschichtlichen Hintergrund beschrieben, beschränkt sich dies bei der D.VII auf ein Minimum. (siehe Bauplan Seite 9). Der Bausatz enthält vier Decalbögen, je einer für die Lozenge-Tarnung der oberen und unteren Tragflächen, einen separaten mit den Rippenbändern  und die eigentlichen Markierungen. Die Bögen stammen aus Eduard´s eigener Produktion und liefern aufgrund ihres sehr dünnen Trägers ein per- fektes Endergebnis. Leider sind diese dadurch aber auch etwas schwere zu verarbeiten. Vermeiden Sie ein Umklappen der Decalelemente beim Herunterschieben vom Trägerpapier!
Eduard Produktseite: 84155 Download: Bauanleitung Preis: UVP € 22,45
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Tiefziehteile
Lackieranleitung, farbig

Eduard  84155

Fokker D. VII OAW

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  93
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Die Spritzrahmen sind exakt und hochwertig produziert. Selbst kleinste Details sind messerscharf wiedergegeben.
Die Decalbögen stammen aus Eduard´s eigener Produktion. Diese sind sehr dünn und sorgen für ein perfektes Ergebnis.
www.eduard.com
Markierungsoptionen:
Fokker D. VII OAW - geflogen von Willhelm Leusch, Jasta 19, October 1918
Fokker D. VII OAW - geflogen von Franz Mayer, MFJ III, 1918
Unten: Die gut umgesetzte Bau- und Lackieranleitung führt auf neun klar und verständlich aufgebauten Seiten zum fertigen Modell. Als Farb-Referenzsystem wird, wie immer bei Eduard, das Aqueos- und Mr.Color-System von Gunze angegeben.