© Thomas Schneider - originalundmodell.de
originalundmodell.de
Eduard 8422
1/48
Einer der vielen “Dauerläufer” des tschechischen Herstellers ist neben der
Fokker D.VII auch die vor vielen Jahren erstmalig aufgelegte Nieuport Ni-11.
Der kleine stimmige Bausatz kommt nun in einer weiteren Weekend-Edition mit
attraktiven Markierungsoptionen.
Inhalt:
•
2 dunkelgraue Spritzgussrahmen mit 72 Teilen
•
1 Klarsichtteil
•
1 Decalbogen
•
8-seitige, farbige Bau und Lackieranleitung
Geschichte & Vorbild:
Die Nieuport 11, auch als Nieuport Bébé, von den Briten als Nieuport Baby oder Nieuport Scout bezeichnet, war ein 1915 von der Firma Societé Anonyme des
Établissements Nieuport entwickeltes französisches Jagdflugzeug, das im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde.
Der von Gustave Delage konstruierte Doppeldecker war eine verkleinerte Version des zweisitzigen Jagdflugzeuges Nieuport 10 und ging auf den Entwurf
eines Rennflugzeuges mit 80-PS-Gnôme-Umlaufmotor zurück, das ursprünglich für den aufgrund des Kriegsausbruchs 1914 ausgefallenen Gordon-Bennet-
Wettbewerb konstruiert worden war. Das Flugzeug war ein leichter Doppeldecker und sollte die veralteten Morane-Saulnier L und LA im Kampf gegen die
sogenannte „Fokker-Plage“ (Fokker Scourge) ablösen: 1915 hatten die deutschen Luftstreitkräfte mit den Fokker-Eindeckern die Luftherrschaft über der
Westfront errungen. Der Hauptvorteil der Fokker war das synchronisierte Maschinengewehr, das durch den Propellerkreis feuern konnte und damit dem
Piloten mit dem Steuerknüppel das direkte Zielen auf den Gegner ermöglichte, ohne durch den Propeller behindert zu werden. Die Alliierten verfügten jedoch
noch nicht über diese Technik, so wurde das Lewis- oder Hotchkiss-MG auf die obere Tragfläche montiert. Dieses war ähnlich effektiv wie das Fokker-MG,
musste allerdings aufgrund eines Magazins von nur 47 Patronen immer wieder umständlich nachgeladen werden. Einige Flugzeuge wurden zusätzlich mit Le-
Prieur-Raketen zur Ballonabwehr ausgerüstet.
Die Nieuport 11 besaß einen 59 kW (80 PS) leistenden Gnôme-Rhône-Umlaufmotor. Ihre beiden Tragflächen waren über V-Stiele verbunden. Die untere
Tragfläche war nach hinten versetzt und wesentlich schmaler; sie maß nur etwa die halbe Fläche der oberen Tragfläche. Im Gegensatz zu den Fokker-
Eindeckern, die über Tragflächenverwindungen gesteuert wurden, setzte Delage Querruder ein. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Mit der vorliegenden Weekend-Edition liefert uns Eduard
einmal mehr einen sehr attraktiven bzw. farbenfrohen
Basisbausatz der Nieuport Ni-11.
Aufgrund der wenigen und wirklich gut umgesetzten Teile
sollte ein Bau sehr zügig von statten gehen und auch den
ungeübteren Bastler mit einem gelungenen Doppeldecker
belohnen.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet:
SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Mai 2016
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Mit zwei neuen, attraktiven Decalvarianten bringt Eduard die bestens
bekannte Nieuport Ni-11 zurück auf den Basteltisch.
Die neue Weekend-Edition (letztmalig 2010) beinhaltet zwei dunkelgraue
Spritzrahmen, 1 Klarsichtteil, 1 Decalbogen und die achtseitige Bauan-
leitung. Die beiden sehr interessanten Markierungsoptionen sind bereits von
außen am Karton sichtbar.
Alle Teile sind sauber gespritzt, die Formtrennlinien sind zu vernach-
lässigen, Fischhäute oder Sinkstellen sind nicht erkennbar. Scharfe Kanten
und Oberflächendetails sowie Klein- und Kleinstteile sind überzeugend und
filigran wiedergegeben, die häufigen Wiederauflagen gingen augenschein-
lich spurlos an der Form vorüber. Alle Steuerflächen sind in Neutralstellung
wiedergegeben.
Der gut einsehbare Cockpitbereich ist auch in der Weekend-Version ganz
brauchbar detailliert, für die wenigen Instrumente gibt es Decalelemente,
Decal-Gurte sind erfreulicherweise ebenso vorhanden. Die großflächige
Stoffbespannung auf den Tragflächen wirkt etwas überbetont, ist aber noch
im grünen Bereich. Auch der Motor ist ausreichend detailliert, wobei der
Enthusiast aber sicherlich einige Kabel ergänzen wird. Probepassungen
bestätigen eine gute Passgenauigkeit, wodurch einem echten
Wochenendprojekt nichts im Wege steht, soweit man geübt im Verspannen
eines Doppeldeckers ist.
Der Bausatz enthält einen Decalbogen aus Eduard´s eigener Produktion,
welcher durch seine hervorragende Qualität und dünnen Elemente für ein
perfektes Endergebnis sorgen dürfte. Leider sind diese dadurch aber auch
etwas schwerer zu verarbeiten. Vermeiden Sie ein Umklappen der
Decalelemente beim Herunterschieben vom Trägerpapier!
Eduard Produktseite:
8422
Download:
Bauanleitung
Preis:
UVP € 17,25
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Tiefziehteile
Lackieranleitung, farbig
Eduard 8422
Nieuport Ni-11
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
73
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Markierungsoptionen:
Ni-11, flown by Sgt. Raoul Lufbery, Escadrille N.124, 1916
Ni-11, flown by Lt. Armand de Turenne, Escadrille N.48, 1916
Unten: Die gut umgesetzte Bau- und Lackieranleitung führt auf nur 8 Seiten zum fertigen Modell.
Als Farb-Referenzsystem wird, wie immer bei Eduard, das Aqueos- und Mr.Color-System von Gunze angegeben.