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Vorbild:
Die Saab 32 Lansen (dt. Lanze, militärische Bezeichnung Saab A 32A, Saab J 32B und Saab S 32C) ist ein einstrahliges Kampfflugzeug des schwedischen
Herstellers Saab. Der zweisitzige Tiefdecker war in der schwedischen Luftwaffe bis 1997 im Dienst. Ingesamt wurden 452 Zellen hergestellt.
Entwicklung:
Die Voruntersuchungen, die zur Saab 32 führten, begannen bereits 1946, als nach Ersatz für die vorhandenen Jagdbomber-, Aufklärungs- und
Nachtjagdflugzeuge gesucht wurde. Saab erhielt jedoch erst im Dezember 1948 die Freigabe für die Entwurfs- und Konstruktionsarbeiten. Zunächst wurde eine
zweistrahlige Lösung untersucht, die verbesserten Leistungsdaten der neuen Strahltriebwerke führten schließlich jedoch zum Projekt 1150, einem einstrahligen
Flugzeug. Es wurden zunächst vier Prototypen bestellt.
Saab A 32:
Am 3. November 1952 erfolgte der Erstflug, der von Cheftestpilot Bengt R. Olow durchgeführt wurde. Am 25. Oktober 1953 wurde im Neigungsflug die
Schallmauer durchbrochen. Das Angriffsflugzeug A 32A war mit vier 20-mm-Bofors-m/49-Kanonen zu je 180 Schuss bewaffnet und konnte zusätzlich Raketen
und Bomben mitführen. Die Auslieferung an die Truppe begann im Dezember 1955, als zunächst die Einheit F 17, damals noch in Ronneby, mit der Saab 32
ausgerüstet wurde. Zwischen 1955 und 1957 scheinen insgesamt 284 Maschinen der Ausführung Saab A 32A ausgeliefert worden zu sein.
Saab S 32:
Die Aufklärerversion Saab S 32C wurde am 26. März 1957 erstmals geflogen. Anstelle der Waffen führte sie insgesamt sechs Kameras mit. Die ersten
Maschinen wurden 1960 an die F11 in Nyköping geliefert. Insgesamt wurden 44 Stück dieser Ausführung gefertigt.
Saab J 32E Lansen:
Die verbesserte Version J 32B besaß ein stärkeres Triebwerk und eine verstärkte Bewaffnung, die aus vier 30-mm-m/55-Aden-Kanonen bestand. Als Radar
kam ein PS-42/A zum Einsatz. Der Erstflug dieser Ausführung fand am 7. Januar 1957 statt. Maschinen des Typs wurden zwischen 1958 und 1960 an die
Einheiten F 1 und F 12 geliefert. Die Variante J 32D (sechs Stück) war ein Umbau zu einem Zielschleppflugzeug, und die J 32E (15 Stück) war eine ebenfalls
durch Umbau entstandene ECM-Variante dieses Typs. Insgesamt wurden 120 Maschinen der Ausführung J 32 gebaut. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Wir sollten uns bei Hobby Boss bedanken für die Auflage eines so seltenen Musters in guter handwerklicher
Quallität. Beim Cockpit incl. Schleudersitzen sowie dem Triebwerk vermisse ich Details und auch die Intakes
könnten mehr Tiefe vertragen.
Leider lässt uns die Anleitung auch über die genaue Version im Unklaren. Nach den Antennen und Aussenlasten zu
urteilen ist es eine E Version - hierzu sind aber keine Decals vorhanden. Sollte das HB Modell die Saab Lansen
32606 der schwedischen Historical Flight darstellen, stimmen die Farbangaben des Plans sowie die
Antennenanlagen nur teilweise mit dem Original überein. Für eine perfekte Replika sind Zubehör-Decals und
intensive Recherche zu empfehlen.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Guido Schröter,
Mai 2016
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Bausatz:
Der Kit kommt im Stülpkarton und hat an der Seite des Kartons die eine
enthaltene Markierungsvariante abgebildet. Nach dem Öffnen werden wir
von sechs Spritzrahmen -alle sauber einzeln verpackt- begrüßt. Davon sind
fünf Spritzrahmen in grauem und einer in klarem Kunststoff. Dazu kommt
noch eine kleine Ätzplatine und die Decals. Alle Teile sind gratfrei gespritzt
mit versenkten Gravuren und dezenten Nietreihen. Fischhäute oder
sichtbare Auswerfermarken sucht man vergebens. Alle Teile machen einen
guten Eindruck und lassen Modellbauspaß erwarten.
Die 2 Spritzlinge A und B sind ziemlich groß. Sie enthalten Rumpf, Trag-
flächen, Höhenruder, Zusatztank und Teile des Cockpits. Insgesamt hat das
Modell beeindruckende Abmessungen! Modellmasse: Länge=314 mm,
Spannweite=269 mm. An den Spritzlingen C und D sind die Teile für den
Intake, Triebwerk, Fahrwerk und der Rest des Cockpits. Der Spritzling E ist
für die Außenlasten zuständig. Leider macht Hobby Boss keine Angaben
dazu, um welche Teile es sich hier handelt! Eine Recherche im Internet gibt
hier Aufschluss. Beim Teil mit den Ätzteilen handelt es sich um einen BOZ3
ECM-Behälter und das Spritzgussteil welches aussieht wie ein Tank ist im
Original der Störbehälter Petrus! Genauso verhält es sich mit den Teilen
E15-16 bzw. E18-19. Auch hier sind für nähere Informationen Recherchen
notwendig. Auf der sehr interessanten Seite www.aef.se bin ich bezüglich
der ECM Komponenten fündig geworden. Auch andere Muster der
schwedischen Luftwaffe werden hier beschrieben.
Kommen wir noch zu den transparenten Teilen, diese sind klar und
schlierenfrei gespritzt. Die recht große Kanzel ist sehr schön und kommt
lobenswerter Weise ohne einen störenden Mittelsteg (Formtrennlinie) aus.
Dazu gibt es noch eine kleine Ätzplatine mit der man den BOZ3 Behälter
und die Airbrakes verfeinern kann.
Eine Probepassung der Hauptteile Rumpf und Tragflächen ergab eine gute
Passgenauigkeit. Nach meiner Ansicht gehört ein Gegengewicht in den Bug
da es sonst ein Tailsitter wird. Hierzu ist in der Anleitung nichts vermerkt.
Die Bauanleitung führt uns auf 12 Seiten in 21 Baustufen ans Ziel und ist
soweit ok. In Schritt 8 werden zwei Staurohre gezeigt, das Flugzeug hatte
aber nur ein Staurohr an der rechten Tragfläche und nicht an der linken wie
abgebildet!! Auch ist in Schritt 15 nicht beschrieben, dass die Räder des
Hauptfahrwerks einen negativen Sturz aufweisen müssen! Farbangaben
sind spärlich oder gar nicht vorhanden.
Hobby Boss gibt in der Markierungsanleitung die Mr. Hobby Color
Farbnummern an, mit Verweisen auf Vallejo, Model Master, Tamiya und
Humbrol. Laut den Bildern der Lackieranleitung sind die Flügelvorderkanten,
die Leitwerks- und Höhenruderkanten wie beim Originalflugzeug farblich
abgesetzt (silber oder alu), dies wird aber in der Anleitung selbst nicht
angegeben! Die Decals machen keinen schlechten Eindruck. Sie sind
seidenmatt gedruckt und enthalten unter anderem Wartungshinweise und
Armaturen für das Cockpit.
Die Einzelteile bieten viele feine Details.
Alle Gravuren und Nietenreihen sind scharfkantig wiedergegeben.
Unten: Die Fahrwerkschächte sind bereits ausreichend detailliert.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Hobby Boss 81752
SAAB J-32B/E Lansen
Maßstab:
1/48
Teile geasmt:
180
Folienfilm
Bauanleitung:
Oben: Der Decalbogen bietet grundsätzlich alle relevanten Markierungen.
Erfreulicherweise hat HobbyBoss dieses mal auch die Kronen korrekt
wiedergegeben.
Unten: Der gut strukturierte Bauplan führt auf 21 Baustufen zum fertigen
Modell. Bei den Farbangaben sollte man sich besser an Referenzfotos
orientieren. HobbyBoss-typisch wird hier spärlich damit umgegangen.
Unten: Probepassungen bestätigen eine gute Passgenauigkeit.
Gebautes Modell, Quelle: Hobby Boss
Hobby Boss 81752
1/48
Der chinesiche Hersteller hat mit der Lansen das zweite Modell dieses intressanten
Flugzeugs in Spritzguss herausgebracht. Bisher gab es diesen Kit in 1/48 nur von
der schwedischen Firma Tarangus als Resin-Kit.
Preis:
UVP € 59,79
Produktseite:
81752
Vertrieb in Deutschland:
Gebr. Faller GmbH
Inhalt:
•
5 mittelgraue Spritzrahmen mit 133 Teilen
•
1 transparenter Spritzrahmen mit 11 Teilen
•
1 kleine Ätzteilplatine (36 Einzelteile)
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bauanleitung
•
1-seitige Lackieranleitung
•