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Airfix A09182

 

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Airfix ist mit seinen neuen Modellen für mich ein bisschen vergleich- bar mit dem aus der Asche aufsteigenden Phönix. Die früher mit grober Hand ausgeführten Gravuren und die einfachste Darstellung der Details hielt mich doch von dem einen oder anderen Kauf ab. Mittlerweile freue ich mich über jeden neuen Bausatz aus der Airfix- Schmiede. Nicht zuletzt mit ihrer interessanten und guten Auswahl der Typen, (ich denke da an die Fahrzeuge fürs Flugfeld) gefallen Sie mir, auch der Qualität wegen. Doch dazu gleich ein wenig mehr! Inhalt: 5 graue Spritzrahmen mit 154 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 11 Teilen 1 Decalbogen 16 seitige, zweifarbige Bauanleitung A3 Lackieranleitung in Farbe Herstellerseite: A09182 Bezugsquelle: Fachhandel Preis: UVP € 47,99 Vertrieb: Glow2B
Vorbild: Die Gloster Meteor (Werksbezeichnung G.41) der Gloster Aircraft Company war das erste britische strahlgetriebene Jagdflugzeug, das die Einsatzreife erlangte. Der Erstflug des Prototyps fand am 5. März 1943 statt; ab 12. Juli 1944 stand die Meteor im Einsatz bei der Royal Air Force. Haupteinsatzzweck war die Bekämpfung deutscher V1-Flugbomben. Diese wurden entweder mit Bordwaffen abgeschossen oder das Flugzeug setzte sich neben die Bombe und der Pilot brachte die Flugbombe durch Abkippen mit dem Flügel seines Flugzeugs zum Absturz. Diese Methode erforderte viel Geschick, war aber etwas ungefährlicher als der Abschuss des mit etwa 850 kg Sprengstoff beladenen Flugkörpers aus nächster Nähe. Oft hatten die Bordkanonen der frühen Meteors auch Lade- hemmung, so dass den Piloten keine andere Möglichkeit als das „tipping“ blieb. Im Februar 1945 wurde eine Meteor-Staffel nach Holland verlegt und in der Jagdbomber-Rolle eingesetzt. Einige deutsche Flugzeuge wurden durch Meteors am Boden zerstört und ein Fieseler Storch zum Landen gezwungen und dann zerstört. Hauptaufgabe der Meteors war es jedoch, die alliierten Luftwaffen in Europa mit Strahlflugzeugen vertraut zu machen und bei der Entwicklung von Taktiken zu helfen. Zu einer Begegnung mit dem deutschen Gegenstück Messerschmitt Me 262 kam es jedoch nie. Allerdings wurde der Stützpunkt der Meteors in Belgien von einer einzelnen Arado Ar 234 bombardiert, wobei eine Meteor beschädigt wurde. Die Gloster Meteor litt bei Mach-Zahlen von 0,74 und höher unter der Tendenz zur Instabilität um die Gierachse (sogenanntes snaking), wahrscheinlich hervorgerufen durch Strömungsablösung an dem relativ dicken Leitwerksprofil. Dieses Problem trat bei vielen im Zweiten Weltkrieg gefertigten Strahljägern auf. Im Herbst 1945 wurden zwei Exemplare zu Weltrekordflügen eingesetzt. Am 7. November wurde der absolute Geschwindigkeitsweltrekord auf 975 km/h und am 7. September 1946 auf 985 km/h verbessert. Eingesetzt wurde das Muster unter anderem auch als Aufklärer und doppelsitziger Strahltrainer. Anfang der 1950er Jahre suchte die Royal Air Force einen neuen Nacht- und Allwetterjäger mit Radarausrüstung. Als Basis sollte die doppelsitzige Schulversion der Meteor dienen. Da Gloster aber mit der Produktion des Jägers bereits ausgelastet war, übernahm Armstrong-Whitworth Entwicklung und Bau des Nacht- jägers. Am 31. Mai 1950 fand der Erstflug eines aus einer Meteor T.Mk.7 entwickelten Versuchsmusters mit einem Radargerät im verlängerten Rumpfbug statt. Ab Januar 1951 wurden die ersten Serienmaschinen Meteor NF.Mk.11 an die RAF ausgeliefert. Diese Nachtjäger beschafften auch die Luftwaffen Ägyptens, Belgiens, Dänemarks, Frankreichs, Israels und Syriens. Im Korea-Krieg wurde die Gloster Meteor zunächst als Luftüberlegenheitsjäger eingesetzt, bis die Kampferfahrungen zeigten, dass der von China eingesetzte sowjetische Strahljäger MiG-15 taktisch deutlich überlegen war. Da nur die F-86 Sabre der MiG-15 gewachsen war, wurden alle anderen Jäger, einschließlich der Gloster Meteor, auf den Einsatz als Jagdbomber beschränkt, während die F-86 den Luftraum großräumig abschirmte. Meteors waren unter anderem auch bei der RAF Germany in Deutschland stationiert.    Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Der relativ große, im neuen Airfix-Design gehaltene stabile Stülpkarton zeigt zwei britische Meteors im Formationsflug.  Nach dem öffnen der Schachtel findet man die Spritzgussrahmen in einer großen Folie eingepackt vor. Die Klarsichtteile sind gegen verkratzen nochmals in eine kleine Tüte eingehüllt. In hellgrauen Plastik abgespritzte Bausatzteile zeigen eine durchwegs feine Umsetzung der Details. 12 Bau- stufen führen zum fertigen Cockpit in welchem man die Wahl eines Martin Baker Schleudersitzes mit oder ohne Gurte hat. Überzeugen kann mich der mit Gurte ausgestattete Sitz nicht. Nachträglich angebrachte sehen da viel besser aus. Das ist der einzig kleine Schwachpunkt im ansonsten schön ausgearbeitetem Cockpit. Drei Decals, zwei für den Sitz und eines für die Instrumente, versprechen einen interessanten Einblick in den Arbeitsplatz des Piloten. Bauteil D43, angebracht am Boden des Cockpits, ist zugleich die Aufnahme des Bugrades. Links und rechts werden noch die Schächte für die seitlich am Rumpf angebrachten vier 20-mm-MK Hispano-Suiza HS.404 Maschinenkanonen angeklebt. Optional können die doch in ihrer Feinheit, gegenüber dem restlichen Bausatzteilen, einfach gehaltenen Kanonen offen dargestellt werden. Wenn nicht, so weist die Bauanleitung darauf  hin, Baustufe 13 - 20 zu überspringen. Weiter geht es mit den Fahrwerks- schächten deren Seitenwände und Abdeckung sehr detailreich das Original wiedergeben. Hier wird auch Bauteil A6 eingeklebt, das nicht nur die rück- seitige Schachtabdeckung des Hauptfahrwerks beinhaltet, sondern auch den Aufnahmering der beiden Schubrohre fest mit dem Flügelunterteil verbindet. Sind ein paar Kleinteile, beide Flügeloberseiten angeklebt und die fertige Cockpitsektion in die reichlich vorhandenen Passungen und Abstandshalter eingesetzt, darf man in Baustufe 33 das angegebene Gewicht von 15 Gramm nicht übersehen. Sonst droht später ein "Tailsitter". Die Passstifte der beiden Rumpfhälften erleichtern einem das zusammenfügen im oben genannten Bauabschnitt. Überdies ist die Bauanleitung Glasklar gegliedert und durch das in Kupferrot gehaltene, im jeweiligen Bauabschnitt richtig montiert gezeigte Bauteil oder Baugruppe, leicht verständlich aufgebaut. Die Option, eines der beiden Derwent-8 Triebwerke auf den dazugehörigen Wartungsgestell darzustellen kommt dem Dioramenbauer zu gute. Das in seiner radial Bauweise ausgeführte Triebwerk zeigt hier auch ganz deutlich dem gegenüber axialer Bauart größeren Durchmesser. Bei der Me 262 kam letztere Ausführung  zum Einsatz, was die Maschine schlanker und durch die Pfeilung des Tragflügels nicht nur moderner Erscheinen ließ, sondern auch tatsächlich fortschrittlicher war. Leistungsmäßig konnte man die ersten Ver- sionen der Meteor mit den damals modernsten Kolbenmotor Jägern verglei- chen. Sehr durchdacht und montagefreundlich sind auch die Räder des Hauptfahr- werks, die abgeflacht und durch  Zapfen und Langlöcher gesichert in der richtigen Position befestigt werden. Als "Highlight" des Bausatzes sind die traumhaft ausgeführten sog. gestressten Panels vor dem Rumpf-Flügelübergang und den Abdeckungen der Kanonenläufe. Diese sind so fein ausgeführt, dass man sie nur auf den zweiten Blick erkennen kann. Zum ersten Mal sehe ich so ein Detail an einem Großserien Modell. Zwischen Flügelwurzel und Triebwerk auf der Oberseite erkennt man drei Flügelrippen wie bei einem Stoffbespannten Derivat. Eine Idee, die Airfix unbedingt weiter verfolgen sollte. Realistischer kann man Oberflächen von Bausätzen nicht darstellen. Auch alle anderen Verkleidungen, Steuerelemente, die einzeln und in ausgelenkter Position angebracht werden können, weisen eine feine Gravur und Detaillierung auf. Ebenso sind die Klarsichteile von hoher Qualität. Von Schlieren frei und sehr dünn gespritzt, sind sogar zwei Schiebehauben vorhanden, was auf spätere Versionen schließen lässt, da das Bauteil (F1) nicht verwendet wird. Die Decals sind perfekt im Register gedruckt und komplett (nur unter meiner Lupe) lesbar. Seidenmatt und ohne sichtbaren Trägerfilm zählen diese Abziehbilder zum Besten, was der Markt zur Zeit hergibt. Nach 98 Baustufen und was die gesamte Fertigung des Bausatzes angeht, müsste ein originalgetreues und ohne Komplikationen zu fertigendes Modell der Gloster Meteor F-8, in der 48-fachen Verkleinerung vor einem stehen. Zum Schluss werden noch auf zwei DIN A3 Bögen die Basis-Decals und die Bemalungsvariante veranschaulicht. Letztere zeigt auf beiden Seiten die Meteor von allen vier Seiten in Farbe. Eine in Graugrünem Tarnkleid, die zweite in Aluminium belassene Maschine.   
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Airfix A09182

Gloster Meteor F8

Maßstab:  1/48 Anzahl Teile:  165
Folienfilm
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Markierungsoptionen: Gloster Meteor  F.8 No. 111 Squadron , Royal Air Force North Weald, Essex, England, 1954 Gloster Meteor  F.8 No. 85 Squadron , Royal Air Force Binbrook, Lincolnshire, England, 1968, Aircraft now displayed at the Jet Age Museum, Gloucestershire, England
Links: Der Decalbogen ist perfekt im Register gedruckt. Feinste Details sind scharfkantig wiedergegeben.
Produktfotos, Quelle: Airfix
Decalqualität: