Bausatzbesprechung zu BPK 7209

BPK - Big Planes Kits 7209

1/72

Wie bereits bei den Vorgängermodellen mit Erfolg praktiziert, setzte BPK aus der Ukraine auch die Spritzrahmen der neuen 1/72er Challenger in zwei Bausatzvarianten um. Werfen wir nun einen Blick auf den Bausatz mit Decaloptionen für die Royal Canadian Air Force und der Deutschen Luftwaffe. Inhalt: • 7 mittelgraue Spritzrahmen mit 136 Teilen • 1 Tragflächensegment • 1 Spritzrahmen mit Klarsichtteilen mit 7 Teilen • 1 Klarsichtteil Cockpitverglasung • 28 graue Resinteile • 1 Fotoätzteilebogen (50 Teile) • 1 Decalbogen • 1 Bogen Lackierschablonen • 8-seitige Bauanleitung Erhältlich bei : Big Planes Kits Hannants Preis: ca. $ 59,-

Vorbild: Die Bombardier Challenger 600 ist eine Familie von Geschäftsreiseflugzeugen, die von William P. Lear unter der Bezeichnungen LearStar 600 für den Einsatz im Kurz- und Mittelstreckenbereich konzipiert wurde. Das Design des LearStar 600 wurde vom kanadischen Unternehmen Canadair gekauft, welches das Konzept unter dem Namen Challenger 600 verwirklichte. Auch nach der Übernahme von Canadair durch Bombardier wurde das Projekt weitergeführt und um neue Varianten ergänzt. Bei der Bombardier Challenger 604 handelt es sich um ein zweistrahliges Langstrecken Geschäftsreiseflugzeug in Tiefdeckerauslegung. Das Flugzeug verfügt über ein Zwei-Mann-Cockpit und über eine Kabine für bis zu 19 Passagiere. Dieser Typ ist eine Weiterentwicklung der Challenger 600 bzw. 601. Durch den Einbau zusätzlicher Tanks im Heck konnte die Reichweite gegenüber der CL601-3R um 819 km (im Vergleich zur CL600 sogar um 2272 km) vergrößert werden. Hierdurch wurde die Challenger zum Langstreckenflugzeug. Die deutlichsten Veränderungen zur letzten CL601 Version (CL601-3R) wurden mit dem Einbau eines Glascockpits von Rockwell Collins vorgenommen. Zudem erhielt das Flugzeug ein deutlich verstärktes Fahrwerk mit größeren Reifen; wodurch auch die Bremsen vergrößert und verbessert werden konnten. Die Triebwerke wurden gegenüber der CL601 nochmals leicht in der Leistung gesteigert, was sich vor allem in einer besseren Start- und Steigflugleistung bemerkbar macht. Der Schub der neuen CF-34-3B ist im Normalbetrieb auf 38,8 kN begrenzt, kann jedoch inklusive der sogenannten Automatic Power Reserve (APR) auf bis zu 41 kN gesteigert werden. Quelle: Wikipedia

originalundmodell.de

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Bausatz: In dem üblichen, auffällig gelb umrandeten Stülpkarton bringt uns BPK - Big Planes Kits aus der Ukraine eine weitere Seltenheit im Flugzeug-Plastik- modellbau auf den Basteltisch. Der Bausatz verfügt über 7 mittelgraue Spritzrahmen, einem Tragflächen- teil, einem Spritzrahmen mit Klarsichtteilen plus zusätzlichem Cockpit- segment, Fotoätzteil- und Decalbogen, einer handvoll Resinteile und einer farbigen Bau- und Lackieranleitung samt Lackierschablone. Beginnen wir bei der Betrachtung mit den Spritzgussteilen. Hierbei handelt es sich um einen Bausatz in typischer Technologie-Mix Auslegung. BPK hat es inzwischen auch geschafft die Qualität derart zu steigern, dass man grundsätzlich nur noch die fehlenden Bauteilenummern und Passstifte bemängeln könnte. Alle Teile verfügen über gut bis sehr gute Oberflächen- details. Blechstöße, Wartungsklappen und Steuerflächen sind scharfkantig und dezent umgesetzt, so dass man am fertigen Modell ein sehr realitäts- nahes Ergebnis erwarten darf. Im Vergleich zu früheren Produktionen sind weder Fischhäute (Ausnahme: Vier Teile), Grate, noch Sinkstellen zu erkennen. Die obligatorischen Formtrennlinien an den Fahrwerksbeinen sind nur zu ertasten! Bei den Klarsichtteilen verhält es sich ähnlich. Die Cockpitverglasung ist hochtransparent und makellos gespritzt, bei den seitlichen Fensterreihen erkennt man die Kleinserie noch, sind aber auch als “gut” zu bezeichnen. Die Kabinenverglasung wird übrigens als kom- plettes Band in den ausgesparten Bereich der Rumpfhälften eingesetzt. Kommen wir zu den Resinteilen: Bei diesen handelt es sich ausnahmslos um Teile aus 3D-CAD generierten Formen, welche einen wirklich sehr guten Eindruck machen. Verdichterschaufeln, Triebwerksgehäuse, Räder und Felgen sind aufgrund ihrer feinen Details und des hochwertigen Resinguß eine wahre Augenweide. Eine ebenfalls sehr gut ausgestattete Fotoätzteilplatine ergänzt unter anderem all die kleinen und feinen Details wie Antennen, Scheibenwischer, Winkelanzeiger, Cockpitinterieur usw.. Ein wichtiges Detail dieses Kits ist die komplette Innenausstattung, welche bis zu den Ablagefächern und Lichtleisten als komplett zu bezeichnen ist. Natürlich kann die Kabinentür offen dargestellt werden! Diese muss vorsichtig aus dem Rumpf ausgeschnitten werden und wird später durch die komplexe, flugzeugeigene Gangway ersetzt. Der großzügige Decalbogen verfügt über alle notwendigen Markierungen und Details, welche vor allem auch das Cockpit beleben. Alle Decalele- mente sind perfekt im Register gedruckt und verfügen nur an sinnvollen Bereichen über einen entsprechenden Trägerüberstand. Ergänzt werden die Wasserschiebebilder durch eine Lackierschablone mit derer man die Verglasung, Räder und die farbigen Bereiche des Rumpfes maskieren kann. Mit der Bau- und Lackieranleitung hält man einen überzeugend um- gesetzten Plan zum Bau der Challenger in Händen. Die 32 Baustufen sind klar und verständlich gegliedert, hätten aber vielleicht ein etwas größeres Druckformat vertragen. Aufgrund der klaren Beschreibungen und der sich in Grenzen haltenden Teilezahl, sollte man von einem zügigen Baufort- schritt ausgehen. Die farbige Lackieranleitung (in vier-Seiten-Ansichten) ist ebenfalls sehr gut umgesetzt. Alle Farbangaben beziehen sich auf das System des Herstellers Mr.Hobby (Gunze).

Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf. Auch die Cockpitver- glasung ist hochtransparent und als perfekt zu bezeichnen.

Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick