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Hippo Models PK48001
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Hippo Models aus Tschechien hat als Erstlingswerk die Gotha G.V vor
einigen Jahren herausgebracht. Bislang ist es auch das einzige Modell
des Herstellers. Wegen anhaltend großer Nachfrage ist diese wichtige
Maschine des Großen Krieges erneut aufgelegt worden.
Inhalt:
•
4 Spritzrahmen mit 124 Teilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 3 Teilen
•
1 Decalbogen mit einer Markierungsoption
•
1 Ätzteilebogen mit 29 Teilen
•
8 seitige Bau- und Lackieranleitung
Preis:
ca. € 60,00
Vertrieb:
Hippo Models
Fachhandel
Vorbild:
Die Gotha G.IV gilt als der erste strategische Bomber der Luftfahrtgeschichte. Bewährten sich bei den Tagangriffen auf England im Mai 1917 die in den
strategischen Bombengeschwadern der Obersten Heeresleitung (Bogohl) 3 zu Fernangriffen eingesetzten Maschinen anfangs noch gut, so erhöhten sich im
weiteren Verlauf die Verluste auf deutscher Seite. Geschuldet war dies der Zunahme der Luftabwehr auf Seiten der Engländer , der auf London und
Südengland geflogenen Einsätze. Hierfür wurden die Verantwortlichen aufgrund nicht mehr zu vertretbaren Verlusten an Mensch und Maschine gezwungen,
die Angriffe im Schutze der Dunkelheit auszuführen. Viele Maschinen verunglückten am Heimatflugplatz, da den Besatzungen größte Anstrengung abverlangt
wurde, der langen Einsatzflüge wegen und der Abwehr von Jagdflugzeugen über dem Zielgebiet. Zudem war der Bomber auch noch schwer zu landen, da er
tendenziell zu einem "Kopfstand" neigte. Hier offenbarte sich die größte Schwachstelle der Konstruktion. Die beiden wassergekühlten Sechszylinder-
Reihenmotoren Mercedes D.IVa mit 260 PS maximaler Leistung, waren direkt oberhalb der Treibstofftanks in den Flügel-gondeln montiert. Dadurch gerieten
Sie nach Treffern schneller in Brand und führten so zum sicheren Verlust der Maschine. Auch eine Bruchlandung hatte es da in sich. Gut vorstellbar, wie sich
da ein heißer Motor auf den Tank setzt, ihn durchschlägt um dann in einem Feuerball die Gondel samt Flugzeug abzufackeln. Die bei den Einsätzten
gemachten Erfahrungen der unter dem "Englandgeschwader" namentlich bekannt gewordenen Bomber, flossen von der G.IV in den Nachfolger G.V ein. So
verlegte der Konstrukteur Hans Burkhard, verantwortlich für die von ihm schon gründlich überarbeitete Gotha G.I zur G.II weiter, die Treibstofftanks von den
Gondeln in den Rumpf. Antriebsseitig wechselte man bei der G.II von 8-zylinder Reihenmotoren Mercedes D.IV (220 PS) auf Mercedes D.IVa um. Hatte die
G.III noch einem mit Stoff bespannten Rumpf, fertigte man diesen ab der Version G.IV in Sperrholzbauweise. Ansonsten war die G.V mit der G.IV
überwiegend identisch. Ein nach hinten unten tunnelartiger eingebauter Schacht erlaubte dem Bordschützen ein Abwehrfeuer von Jagdmaschinen aus der
6.00 Uhr Position angreifend. Das zweistielige Tragwerk hatte pro Seite 3 Paare. Aufgrund schlechter Manövrierbarkeit der G.III wurden auch im unteren
Flügelpaar ab der G.IV Querruder eingerüstet.
2-4 LMG 7,92 mm Parabellum MG 14 und Bombenlasten bis zu 1000 kg, sind auf der Waffenseite vermerkt. Laut Wikipedia wird eine Spannweite von 23,70
m, Länge von 12,35 m, Höhe mit 3,90 m und eine Flügelfläche von 89,50 m² angegeben.
Im Einsatz umfasste die G.V 3-4 Besatzungsmitgliedern und hatte bei einem maximalen Abfluggewicht von 3975 kg eine Reichweite von ca. 840 km.
Zu Zeiten größter Frontstärke im April 1918 erreichten die Flugzeuge eine Stückzahl von 36 Maschinen.
Fazit:
Mit diesem Bausatz hat der bekannte tschechische (Scratch-) Modellbauer Zdenek Flegl sozusagen seinen Basteltisch gegen eine professionelle Spritzguss-
Produktion getauscht und bringt uns Bastlern einen nicht alltäglichen Kit.
Wer ein bisschen Eigenarbeit in den Kit investiert bekommt hier eine gute Basis geliefert, mit der er eine schöne Replik der Gotha G.V maßstäblich darstellen
kann. Erfreulich ist die gute Verarbeitung der Bauteile und die Qualität des Plastik`s. Die Fehlenden Sitzgurte und Ätzteile für die Kühlmäntel kann ich noch
verschmerzen. Abwurfwaffen und vielleicht eine weitere Markierungsoption hätten dem Kit -im Sinne einer kompletten Ausstattung- aber keinesfalls
geschadet! Das Gesamtkonzept des Kits geht dennoch vollends auf und liefert uns ein tolles Modell der Gotha G.V, die wir sonst in 1/48 nur aus einem
Uraltmodell oder in komplettem Scratchbau in die Vitrine bringen könnten.
Eine klare Kaufempfehlung für den erfahrenen Modellbauer!
Happy Modelling,
Guido Veik,
September 2016
originalundmodell.de
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Bausatz:
Wird auf dem Karton eines Bausatzes explizit auf Short-Run hingewiesen,
so sollte man natürlich auch kein HighEnd-Modell à la Tamiya erwarten.
Trotzdem entpuppt sich der Inhalt als grundsolides Modell dieses WWI-
Klassikers.
Öffnet man den Stülpkarton, findet man die Spritzgussrahmen in einer
einzelnen Plastiktüte vor. Die Ätzteile sind zusammen mit den Klarsicht-
teilen in einer wiederverschließbaren Tüte extra eingepackt.
Vier farbige Aufnahmen eines sehr schön gebauten Modells zieren die
Unterseite der Schachtel. Einen Überblick des Inhaltes samt den zu
verwendeten Farben findet man auf der ersten Seite der Bauanleitung. Im
DIN A5 Format gehalten, führt sie in 8 Seiten in wenigen Baustufen zum
fertigen Modell. Mit farblich abgesetzten Informationen wird einem die
genaue Position oder der Sitz der Verspannung gezeigt. Ein WWI Modell
dieser Größe mit seiner umfangreichen Verspannung kann man nicht so
ohne Weiteres nach dem üblichen Schema im Modellbau zusammen-
bauen! Man weicht auf Seite 4 derlei Gestalt davon ab, da hier der Rumpf
samt Leitwerk schon fertig lackiert und mit den Decals versehen wird. Teils
davon werden auch schon der Einfachheit halber die Steuerseile ange-
bracht. Mehr davon in einem kommenden Baubericht.
Informationen zur Version findet man spärlich im Internet. Keine einzige
Maschine hat den Krieg überstanden. So bin ich doch angenehm
überrascht wie Hippo die einzelnen Details gut ausgearbeitet hat. Auch die
Wahl des Kunststoffs ist hier von großer Bedeutung, da die filigranen
Streben/Teile doch das Gewicht des Oberflügels, der Gondeln und des
Fahrwerks tragen müssen. Hier sehe ich der stabilen Qualität wegen, keine
Probleme. Allgemein sind die Bauteile versatzfrei und sauber abgespritzt.
Nach kleinen Säuberungen der Teile geht der Zusammenbau relativ
schnell von statten. Dabei muss man auf Passstifte verzichten. Die
Leitwerksflächen weisen eine schöne Oberfläche auf, die die mit Leinen
verspannte Rohrkonstruktion sehr gut wiedergibt. Ebenso überzeugen
mich die Tragflügel des Doppeldeckers. Einzig die Trennungskannte an
den Querrudern ist nicht sauber ausgeführt.
Obgleich die Parabellum MGs schön detailliert sind wäre ein Ätzteil zur
Darstellung des Kühlmantels wünschenswert. Für mich ein unbedingtes
"muss" im WWI Modellbau.
Cockpitseitig fällt der Bausatz eher spartanisch aus. Hier sollte der
ambitionierte Modellbauer etwas zusätzliche Zeit investieren. Die Kraft-
stoffpumpe, Sitzgestelle oder die innere Rumpfstruktur erfordern Eigen-
initiative, sofern am fertigen Modell davon noch was zu sehen ist. Sitzgurte
muss man sich im Zubehör besorgen oder selbst erstellen. Es liegen auch
keine Abwurfwaffen bei. Je zwei große Spritzgussansätze müssen auf der
Innenseite der Rümpfe entfernt werden. Dies stellt keine große Aktion dar,
da mit Feile und Sandpapier alles leicht zugänglich ist. Vom Motor ist die
Teilezahl überschaubar. Später sieht man nur den Ventiltrieb im eingesetz-
ten Motor der Gondel.
Der Ätzteilebogen beinhaltet zum überwiegenden Teil Führungen für die
Verspannung und Steuerteile, die nur durch die Ätztechnik glaubwürdig
dargestellt werden können.
Markierungsseitig hat man nur eine Möglichkeit. Walter Aschoff`s 670/17
fotografiert 1918.
Einwandfrei gedruckt weisen die Decals einen dünnen Trägerfilm auf.
Geht es bei den WWI Flugzeugen um die Verspannung, ist eigene
Recherche und gutes Bildmaterial unerlässlich. So ist die im Bauplan
angegebene Verspannung korrekt aber nicht ganz vollständig. Die
Ansteuerung der Querruder ist nicht angegeben.
Oben: Die Einzelteile, hier speziell die Motoren, warten mit feinen Details auf.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Hippo Models PK48001
Gotha G.V German Heavy Bomber
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
ca. 150
Folienfilm
Vielen Dank an Herrn Zdenek Flegl für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Gotha G.V German Heavy Bomber
Decalqualität: