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ICM  35363

     

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Bereits zu Beginn dieses Jahres überraschte ICM mit der Ankündigung eines aus neuen Formen stammenden Königstigers und widmete sich somit einem weiteren Klassiker der Schlachtfelder des zweiten Weltkrieges. Preis: UVP € 45,- Produktseite: ICM Model Kit No.35363 Vertrieb in Deutschland: Gebr. Faller GmbH Inhalt: 7 graue Spritzgussrahmen mit über 200 Teilen je eine Ober- und Unterwanne 4 Vinyl-Kettenbänder 1 Decalbogen 24-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild: Der Panzerkampfwagen VI Ausf. B Tiger II (Sd.Kfz. 182) war eine verbesserte Version des 1942 eingeführten schweren Panzerkampfwagens VI Tiger. Beide Typen unterschieden sich vor allem in der Form der Frontpanzerung: beim Tiger II war diese – wie auch beim etwas kleineren mittleren Kampfpanzer Panther – durchgehend geneigt, während der Tiger I mit seiner teils senkrechten Panzerung eher den älteren deutschen Panzern ähnelte. Die inoffizielle deutsche Bezeichnung „Königstiger“ wurde von westalliierten Soldaten oft in „Royal Tiger“ oder „King Tiger“ übersetzt. Bis zum Kriegsende wurden 492 Exemplare gebaut, wobei sich die Produktion beider Tiger-Varianten zeitweilig überschnitt. Aufgrund der Erfahrungen mit dem T-34 im Herbst 1941 (Russlandfeldzug) war das deutsche Heereswaffenamt nun bereit, Entwürfe für Panzerkampfwagen zu akzeptieren, die größer und in jeder Hinsicht besser waren als alle damaligen alliierten Panzer. Nach einer Ausschreibungsspezifikation des Heereswaffenamts vom August 1942 begannen die Porsche KG in Stuttgart und Henschel & Sohn in Kassel mit den Vorarbeiten. Bei der Konstruktion wurde auch die veränderte Lage auf den Kriegsschauplätzen in Betracht gezogen und deshalb der Wert auf gute defensive Fähigkeiten gelegt, wobei man besserer Bewaffnung und stärkerem Schutz den Vorrang vor hoher Geschwindigkeit gab. Das Heereswaffenamt entschied sich schließlich für den Henschel-Entwurf VK 4503 (H), da der von Porsche entworfene Panzer VK 4502 (P) einen zu komplizierten elektrischen Antrieb hatte. Der Tiger II wurde im Januar 1943 offiziell bestellt; der Prototyp wurde erst im Oktober 1943 geliefert. Der Grund für diese Verzögerung war der Versuch der deutschen Ingenieure, die Teile, Produktion und Wartung des neuen Panzers Tiger II und des bereits geplanten Panther II möglichst weitgehend zu vereinheitlichen. Zwischen Dezember 1943 und März 1945 wurden insgesamt 485 oder 489 Panzerkampfwagen Tiger II bei Henschel und Wegmann in Kassel produziert (Werksunterlagen nennen 487 Stück). Eine monatliche Produktionsrate von 140 Einheiten war geplant, diese Zahlen wurden aber niemals annähernd erreicht; die höchste Produktionsrate lag bei 94 Stück im August 1944. Eine Zeitlang wurde der Tiger II bei Henschel parallel zum Tiger I gebaut, ab August 1944 wurde die Produktion ganz auf das neue Modell umgestellt. Der Turm sowohl des Henschelentwurfs als auch des abgelehnten Porscheentwurfs war von Krupp entwickelt worden. Der Schmalturm des Henschelentwurfs war zu Beginn der Herstellung noch nicht produktionsreif; deshalb musste auf die bereits fertigen Porschetürme zurückgegriffen werden und die ersten fünfzig Exemplare des Tiger II erhielten diesen Turm. Alle weiteren erhielten den für Henschel konstruierten Schmalturm, auch Produktionsturm genannt. Der Henschelturm war im Vergleich zum Porscheturm einfacher und somit preisgünstiger zu fertigen. Außerdem bestand bei jenem nicht mehr die Gefahr, dass – wie beim Porsche-Turm – von der Blende abprallende Geschosse die dünne Fahrerdachpanzerung durchschlugen. Die Erprobung der Prototypen erfolgte bei der Versuchsstelle für Kraftfahrt (Verskraft) in Kummersdorf.   Quelle: Wikipedia
Fazit: Meiner Meinung ist dieser Bausatz aus zwei Blickwinkeln zu sehen: Zweifelsfrei lässt sich feststellen, dass ICM mit dem neuen Königstiger einen durchdachten und qualitativ hochwertigen Bausatz heraus gebracht hat. Dieser ist aber eindeutig nicht an den Enthusiasten, vielmehr an den Panzerfan mit Freude am einfachen und schnellen Bau, adressiert. Der Profi wird sich für dieses Modell zweifelsohne mit entsprechendem Zubehör eindecken wollen, wobei ein Ersatz für die nicht mehr zeitgemäßen Gummiketten vermutlich an erster Stelle steht. Für den Fan des unkomplizierten und schnellen Projektes im Panzermodellbau hingegen ist dieser Bausatz eine echte Kaufempfehlung! Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT ! Happy Modelling, Thomas Schneider, September 2016
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Bausatz: ICM liefert diesen Bausatz in der üblichen Kartonverpackung, bestehend aus einem neutral weißen, stabilen und wiederverschließbaren Innenkarton mit einem attraktiv gestaltetem Hochglanzstülpdeckel. Im Inneren befinden sich, sauber verpackt, die grundsätzlichen Spritzrahmen aus grauem Polystyrol, die separat beiliegende Ober- und Unterwanne, sowie vier Elemente Gummi-ketten und der Decalbogen. Alle Spritzgussteile dieses Modells stammen aus modernsten, mittels CAD-Technik erstellter Formen und weisen ICM-typisch ausgezeichnete Oberflächen auf. Auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass ICM großen Wert auf feine Details gelegt hat und somit eine stimmige Kopie des Originals ermöglicht. Sehr überzeugend ist auch die Aufteilung der Komponenten, bzw. die Umsetzung auf Bauteilebene. Alles wirkt stimmig und durchdacht. Die Fahrwerksteile sind auf mehrere Spritzrahmen verteilt. Auf diesen sind die Aufhängungen, Drehstabfedern und Laufrollen zu finden. Diese sind akkurat wiedergegeben und werden bei entsprechender Lackierung/Alterung zu einem wahren Hin- gucker am Modell. Um es vorweg zu nehmen, beim Betrachten der Teile und der Anleitung wird eines gewiss. Dieser Königstiger ist weniger an den Enthusiasten, vielmehr an den Fan dieser Fahrzeuge adressiert, bei dem der Spaß am Basteln im Vordergrund steht! Deutlich wird dies durch folgende Punkte: Nicht ganz Zeitgemäß hat sich ICM entschieden, den Innenraum komplett leer zu lassen. Die beim Maßstab 1/35 obligatorischen Lüftungsgitter fehlen, das Rohr wurde zweiteilig ausgeführt und die Ketten sind als Gummivariante vorhanden, obwohl die Ersatzglieder am Turm aus fein umgesetzten Spritzgussteilen bestehen. Diese Punkte lassen eigentlich nur einen Schluß zu, ICM hat hier bewusst einen einfach und schnell zu bauenden Kit für den breiten Markt hergestellt. Möglicherweise kommt aber auch noch eine komplett ausgestattete Kit-Variante als “Profi-Kit” oder ähnlichem.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Unten: Schön umgesetzt sind auch die feinen Schweißnähte am Henschel- Turm.
Diesen Bausatz erhalten Sie im gut sortierten Modellbaufachhandel. Unten: CAD-Bilder des Modells. Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

ICM 35363

Pz.Kpfw.VI Ausf.B Königstiger

with Henschel Turret (late production)

Maßstab:  1/35 Anzahl Teile:  über 200
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Der kleine Decalbogen enthält Markierungen für vier Fahrzeuge. Diese sind von überzeugender Qualität, versatzfrei und exakt gedruckt und lassen eine reibungslose Verarbeitung erahnen.
Rechts: Die Ketten sind in Vinyl-Ausführung vorhanden, je zwei Teile ergeben eine Seite.
Die typische ICM-Bauanleitung ist klar und über- sichtlich gestaltet und führt bei einem Panzermodell auf gerade einmal 75 Baustufen zum fertigen Modell. Ein klarer Pluspunkt ist die große Darstellung dieser, welche ein stressfreies Modell entstehen lassen. Als Farbreferenz sind die Systeme der Hersteller Revell und Tamiya angegeben.