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Kitty Hawk  Art.Nr. 32008

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Nach der sehr erfolgreichen F-86D bediente der asiatische Hersteller

Kitty Hawk kurz darauf auch die Fans der frühen Luftwaffenjets und

brachten eine logische Box-Variante des Bausatzes als F-86K heraus.

Inhalt: 7 hellgraue Spritzgussrahmen mit 303 Teilen Spritzgussrahmen Klarsichtteile mit 14 Teilen 1 Fotoätzteilplatine mit 7 Teilen 2 Decalbögen 24-seitige Bauanleitung mit farbigen Vierseitenansichten Kitty Hawk Produktseite: KH32008 Preis: ca.  € 89,-
Vorbild: Die F-86 wurde von der deutschen Luftwaffe sowie diversen NATO-Luftwaffen wie der USAFE in der Bundesrepublik eingesetzt. Die Luftwaffe verfügte über Sabre Mk. 5 und Mk. 6 des kanadischen Produzenten Canadair, die als Tagjäger eingesetzt wurden, sowie über F-86K, die als Allwetterjäger dienten. Äußerlich unterschieden sich diese Flugzeuge vor allem dadurch, dass die K-Version – wie auch die Version F-86D, aus der sie entwickelt worden war – mit dem AN/APG-36-Radar ausgerüstet war, welches sich über dem Lufteinlass befand. Außerdem erhielten die von North American gebauten und von Fiat in Turin wieder zusammengesetzten Flugzeuge eine neue, „F-40-Flügel“ genannte, Tragfläche. Die für die D- und L-Version vorgesehene Raketenbewaffnung aus 24 „Mighty Mouse“-FFAR-Raketen wurde allerdings durch vier M-24-A1-Kanonen vom Kaliber 20 mm ersetzt. Die im Rahmen des Mutual-Defense-Aid-Program für Deutschland vorgesehenen 88 Maschinen wurden 1955 und 1956 gefertigt, in Einzelteilen nach Italien verschifft und nach erfolgtem Zusammenbau zwischen 1957 und 1958 nach Oberpfaffenhofen geflogen und dort zunächst eingelagert. Erst 1959 wurden diese Flugzeuge wieder aktiviert und zwischen August 1959 und August 1960 erhielt die 3. Staffel der Waffenschule der Luftwaffe 10 die Maschinen und stattete sie in Oldenburg mit Bewaffnung aus. Schon im September 1960 verlegte das Jagdgeschwader 75 als erstes Allwettergeschwader mit allen F-86K der WaSLw nach Leipheim, wobei zu dieser Zeit schon Neuburg an der Donau als endgültiger Standort feststand. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten dort im Frühjahr 1961 verlegte das Geschwader dann auch dorthin, und im Mai 1961 wurde aus dem Jagdgeschwader 75 das Jagdgeschwader 74. Nach der stürmischen Anfangszeit, die von den vielen Verlegungen und auch Umstrukturierungen innerhalb des Verbandes geprägt war, konnten am 8. April 1963 die 10.000. Flugstunde und zwei Jahre später die 20.000. Flugstunde gefeiert werden. Zu dieser Zeit waren die ersten Verbände der Luftwaffe schon mit dem Starfighter ausgerüstet, der nach und nach in allen Verbänden zum Einsatz kommen sollte; am 12. Mai 1964 landete so auch der erste für das JG 74 bestimmte Starfighter in Neuburg. Während der Umrüstung des Geschwaders wurden die Sabre Dogs in einer dritten Staffel zusammengezogen, um weiter den NATO-Auftrag wahrnehmen zu können. Am 5. Januar 1966 wurde der letzte Flug einer F-86K des JG 74 durchgeführt. Während des Betriebes gingen dabei sechs Maschinen verloren, die verbliebenen Flugzeuge wurden nach Oberpfaffenhofen geflogen und 59 von ihnen nach Venezuela verkauft, wo sie noch einige Jahre geflogen wurden.   Quelle: Wikipedia
Unten: Ausgepackt ! Der Schachtelinhalt in der Übersicht.         
Bausatz: Kitty Hawk liefert diesen Bausatz in einem großen aber stabilen Stülpkarton mit künstlerischer Darstellung zweier Luftwaffen “Sabre Dogs”. Die möglichen fünf Markierungsoptionen findet man auf den Deckelseiten. Beim ersten Öffnen des prall gefüllten Kartons kommen einem die sieben, teils “massiven” Spritz- gussrahemn, eine kleine Schachtel mit den Klarsichtteilen, eine eher als winzig zu bezeichnende Fotoätzteilplatine, die Decalbögen und die farbige Bau- und Lackieranleitung entgegen. Alles fein säuberlich, separat in Plastikbeuteln ver- packt. Die oben erwähnte kleine Schachtel schützt die hochtransparenten Klarsichtteile vor Beschädigungen. Die Oberflächen weisen scharfe versenkte Gravuren auf. Auch die erhabenen Strukturen wie z.B. die Wirbelgeneratoren an beiden Heckoberseiten können sich sehen lassen. Kitty Hawk-typisch findet man teils größere Ausstoßrückstände und Pinmarks, die zwar keinen Einfluss auf die Detaillierung haben, aber für zusätzliche Spachtel- und Schleifarbeiten sorgen. Im Bereich der großen Baugruppen (Rumpfteile) hat sich der asia- tische Hersteller interessanter Ideen bedient. Einerseits sind diese vertikal geteilt, andererseits ist das Heck separat ausgeführt, was den Dioramenbauern für eine offene Darstellung des Triebwerks, beispielsweise in einer Wartungs- szene, zugute kommt. Das Triebwerk ist zwar gut wiedergegeben und in Punkto Details gut ausgestattet, für die eben genannte Fraktion aber ein Grund zu Bleidraht, Plastik-Sheet und ähnlichem zu greifen. Auf der Oberseite des gut umgesetzten Luftzufuhrkanals sitzt die Cockpitwanne mit hervorragend detail- lierten, separaten Oberflächen der Seitenkonsolen. Dies erleichtert die Be- malung dieser Bereiche erheblich, sollten die vorhandenen Decalelemente nicht verwendet werden. Auch für das ebenfalls strukturierte Instrumentenbrett wird eine Decalvariante angeboten. Eines der Highlights des Kits ist der hervorragend detaillierte Schleudersitz. Ebenso lässt einem die hochtranspa- rente und ohne Mittelnaht auskommende Cockpithaube ins staunen kommen. Bevor die zweiteilige Unterseite des Vorderrumpfes geschlossen werden kann, sind der wiederum zweiteilige Triebwerkseinlauf und das eigentliche Triebwerk mit dem Spant zu bauen und einzusetzen. Hier stören die Auswerfermarken  und Rückstände der Ausstoßpins an den Innenseiten. Hinzu kommen eine separate Einlauflippe und die abnehmbare Radarnase, die den Blick auf den
Fazit: Mit diesem Bausatz hat KITTY HAWK nun auch die Lücke der F-86K im großen Maßstab 1/32 mit einem qualitativ sehr hochwertigen Modell geschlossen. Ein Modell, das mit interessanten Innovationen punktet und an den erfahrenen Modellbauer adressiert ist. Einzig störend ist das etwas spröde Plastik, welches Kleinteile beim Heraustrennen sehr leicht brechen lässt. Meine Bewertung für diesen Bausatz: SEHR EMPFEHLENSWERT Happy Modelling, Thomas Schneider Juli 2016
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Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Kitty Hawk 32008

F-86K „SABRE DOG“

Maßstab:  1/32 Anzahl Teile:  324
Folienfilm
Bauanleitung:
Diesen Bausatz erhalten Sie im gut sortierten Fachhandel.
gut wiedergegebenen Radarreflektor ermöglicht. Die Details des Haupt- wie des Bugfahrwerksschachtes entsprechen dem Vorbild, wobei Schläuche und die Verkabelung sehr fein, meiner Meinung zu fein, dargestellt ist. Die Fahr- werksbeine mit separaten Federbeinscheren sind originalgetreu wiedergege- ben, ebenso die Räder mit Felgen bzw. Bremstrommeln. Das Bugrad ist mit zwei unterschiedlichen Versionen, mit durchbrochener und geschlossener Felge, vorhanden. Die Luftbremsen lassen sich geöffnet darstellen und verleihen dem Modell noch etwas mehr Dynamik. Eine praktikable Lösung bietet Kitty Hawk bei der Montage der Tragflächen an. Diese werden mitsamt der separaten Vorflügeln, Landeklappen und Querrudern auf die aus dem Mittelrumpf ragenden Fahrwerksschächte aufgeschoben und auf der Unterseite mittels einer Klebelasche fixiert, wodurch der korrekte Anstellwinkel von 3° erreicht wird. Unter den Flächen können zwei Zusatztanks und zwei Sidewinder-Raketen aufgehängt werden. Bei den Kleinteilen, angefangen bei der einziehbaren Einstiegsleiter, den diversen Beleuchtungskörpern und Antennen ist alles vorhanden und
Die Decalbögen stammen aus Kitty Hawks eigener Produktion und sind exakt im Register gedruckt. Aufgrund der Dicke ist bei der Verarbeitung Weichmacher anzu- raten. Leider hat der vorliegende Bogen einige beschädigte Elemente, die auf eine ungenügende Trocknungszeit zurückzu- führen sind. Bei der Kontrolle in anderen Bausätzen scheint es sich hierbei um einen Einzelfall zu handeln.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Unten: Die sehr gut umgesetzte Bauanleitung führt auf 23 Baustufen zum fertigen Modell. Lackieroption “A” wird als großformatiger Hochglanzdruck auf einer Doppelseite angeboten. Wie üblich sind die Farbhinweise im System des Herstellers Mr.Hobby/Gunze (Email) gehalten.
Markierungsoptionen: F-86K, JD-352, 3.JG74 Neuburg an der Donau F-86K, E.C.T.T. 1/13 ARTOIS, Colmar 1957 F-86K, XII Gruppo, 36° Stormo F-86K. Royal Norwegian Air Force F-86K, 3556th CCTSQDN, Perin AFB, Texas 1960
detailgetreu wiedergegeben. Lediglich bei den “Sugar Scoops” (Kühllufthutzen für das J47-GE-33 Triebwerk) hat Kitty Hawk geschludert! Möchte man z.B. eine Luftwaffenmaschine bauen, so sollte man hier mit Zuhilfenahme von Referenzmaterial korrigieren.
Unten: Produktbilder (Quelle: Kitty Hawk)