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MiniArt  35174

     

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Vor ca. 40 Jahren brachte Tamiya den einzigen in Spritzgusstechnik herge- stellten Su-122 mit dem gleichen, wenig überzeugenden Chassis ihres T-34 heraus. Umso mehr war es eine Überraschung, als der ukrainische Hersteller MiniArt für 2016 ein neues Modell dieses Typs (zunächst die erste Baureihe) mit kompletter Inneneinrichtung ankündigte. Preis: ca. € 49,95 Herstellerseite: MiniArt Inhalt: 70 graue Spritzgussrahmen mit 729 zu verwendende Teile 2 Spritzgussrahmen Klarsichtteile mit 4 benötigten Teilen 1 messingfarbener Ätzteilebogen mit 95 Teilen 1 Decalbogen 24-seitige, farbige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Das SU-122 (russisch СУ-122) war ein sowjetisches mittleres Selbstfahrartillerie-Fahrzeug, das zur Zeit des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde. Die Bezeichnung SU bedeutet Samochodnaja Ustanowka (Selbstfahrlafette) und die Zahl 122 steht für das Kaliber der Hauptwaffe des Fahrzeugs. Das Konstruktionsbüro des Uralski Sawod Tjaschologo Maschinostrojenija (kurz USTM, Uralmasch – Uraler Werk des Schweren Maschinenbaus) in Swerdlowsk entwarf das SU-122 im November des Jahres 1942. Als Projektleiter wirkte Lew Israilewitsch Gorlizki, einer der damals führenden Spezialisten in der Entwicklung mittlerer Selbstfahrartillerie-Fahrzeuge. Nachdem die Rote Armee das Sturmgeschütz im nächsten Monat angenommen hatte, begann der Betrieb mit der Serienproduktion. Die Fertigung des SU-122 endete nach dem Bau von 638 Einheiten im August 1943, als die Produktionskapazitäten für die Herstellung des neuen Jagdpanzers SU-85 freigemacht wurden. Viele Baugruppen des SU-85, wie das Fahrgestell, waren Weiterentwicklungen der entsprechenden Teile des SU-122. Die Rote Armee setzte das SU-122 in den Gefechten des Zweiten Weltkriegs ab Februar 1943 ein. Die Fahrzeuge wurden mit Erfolg hauptsächlich als mittleres Sturmgeschütz genutzt, manchmal übernahmen sie auch die Aufgaben von Panzerhaubitzen. Versuche eines Einsatzes als Jagdpanzer scheiterten an der hierfür ungeeigneten Hauptwaffe. Der Höhepunkt der aktiven Verwendung lag im zweiten Halbjahr 1943. Nach den schweren Verlusten im Jahr 1944 wurden die SU-122 dann selten im Fuhrpark der sowjetischen Truppen, einzelne verbliebene Fahrzeuge waren bis zum Kriegsende im Kampfeinsatz. Quelle: Wikipedia
Fazit: Zweifelsfrei hat MiniArt mit dem SU-122 ein Modell geschaffen, dass es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat. Von schnellem, “stressfreien” :-) bauen kann hier, aufgrund der sehr hohen Teilezahl, wohl keine Rede sein, was aber nach getaner Arbeit ein grandioses Modell entstehen lässt. Also eine klare Kaufempfehlung für den Enthusiasten und vor allem für den erfahrenen Modellbauer. Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT ! Happy Modelling, Thomas Schneider, Juli 2016
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Bausatz: Mit dem SU-122/interior kit - Bausatz erhält der Bastler eine randvoll gefüllte Schachtel mit hochwertig produzierten Spritzrahmen. Die Plastikteile ver- teilen sich auf sage und schreibe 72 Spritzrahmen bzw. Stangen mit den Kettengliedern. Zusätzlich befindet sich in dem ansprechend gestalteten Hochglanz-Stülpkarton noch ein Bogen Fotoätzteile, ein Decalbogen und die umfangreiche Bauanleitung. Das macht summa summarum 828 zu verbauende Teile! Die Spritzgussteile stammen aus modernsten, mittels CAD-Technik erstellter Formen und weisen ausgezeichnete Oberflächen auf. Schweißnähte, Nieten, Verschraubungen und Gitter machen einen sehr überzeugenden Eindruck. Sehr schnell wird klar, dass sich die Highlights des Kits nicht am oder auf dem Panzer befinden sondern im Inneren. Als erstes wäre hier der bis ins kleinste Detail wiedergegebene  W-2-34, V12- Dieselmotor mit Wasserkühlung zu nennen. Hiermit fangen auch die ersten Bauschritte der Anleitung an und adaptieren diese komplette Baugruppe mit dem ebenfalls phantastisch wiedergegebenen Getriebeblock. Alleine diese beiden Baugruppen zwingen einem regelrecht dazu das Chassis mit der Oberwanne nicht zu verkleben um später mehr als nur die begrenzte Sicht durch die offenen Luken zu erhalten. Fast kommt es einem so vor, als wäre der großzügig detaillierte Innenraum, ein “Granatenlager” mit oder besser gesagt für fünf eingepferchte Besatzungsmitglieder, dann eher zweitrangig. Doch weit gefehlt, natürlich ist auch hier alles detailgetreu bis ins Kleinste. Die Plätze von Fahrer, erstem Richtschützen und des Ladeschützen (von vorn gezählt) sind links vom Geschütz in der Panzerwanne und Aufbau, der Kommandantenplatz ist rechts vom Geschütz, hinter ihm der Verschluss- kanonier. Die Schalt- und Steuerstangen sind allerdings Bestandteil des Chassisbodens. Da man aber nur einen Blick von oben haben wird ist dies
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf. Die wenigen Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Diesen Bausatz erhalten Sie im gut sortierten Modellbaufachhandel. Unten: Modell und CAD-Bilder des Kits. Quelle: MiniArt
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

MiniArt 35174

SU-122 Initial Production / Interior Kit

Maßstab:  1/35 Anzahl Teile:  828
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Der kleine Decalbogen enthält Markierungen für 6 Panzer. Dieser ist von überzeugender Qualität, versatzfrei und exakt gedruckt.
Die typische, im A4-Heftformat gehaltenen Bau- und Lackieranleitung führt auf 71 Baustufen zum fertigen Modell. Die Farbangaben sind im System des Kooperationspartners Ammo of Mig Jimenez aufgeführt.
eine gute Lösung um nicht noch mehr Einzelteile für diesen Kit zu bekommen. Die restliche Inneneinrichtung ist als komplett zu betrachten. Die Hauptbe- waffnung, die 121,92-mm-Haubitze M-30S, ein wahres Modell im Modell, ist dem Original entsprechend nach rechts versetzt in der Frontpanzerplatte installiert. Teile wie die Rohrbremse und Rückholeinrichtung mitsamt der Panzerblende mit ihrem zum Schutz angebauten Strukturen aus komplexen Formen und gewölbten Komponenten wirken extrem realistisch. Auch hiervon würde bei einem Verkleben von Ober- und Unterwanne nicht mehr viel zu sehen sein. Der „normale“ Ein- und Ausstieg der Mannschaft, die rechteckige, einflügelige Luke am Dach des Aufbaus, reicht hier bei weitem nicht.  Im Außenbereich ist die Detaillierung ebenso überzeugend ausgeführt, wobei einige “Experten” von nicht korrekt dargestellten Federbeintürmen sprechen. Persönlich kann ich dies mangels Referenzmaterial nicht bestätigen und ist meiner Meinung auch zweitrangig, da nach dem Anbau von Laufrollen und Ketten auch hiervon nur noch wenig zu sehen sein wird. Die einzelnen Kettenglieder des SU-122 besteht aus je zwei Teilen die, wie bei Bausätzen im Maßstab 1/35 inzwischen meist angewendet, über ein “Klicksystem” beweglich verbunden werden. Ganze 72 Einzelteile werden hier für eine Kette benötigt, was auch ein originalgetreu “durchhängendes” Ergebnis zur Folge hat.
Oben: Die Fotoätzteilplatine liefert zusätzliche 95 Teile, unter anderem die Lüftungsgitter für den Motorraum, Beschläge, Halterungen und Befestigungsgurte.