©   Thomas Schneider  -  originalundmodell.de

RS Models 92177

   1/72

Bereits 2015 brachte Robert Schneider seine He 280 in einer neuen

Variante, mit den damals im Erprobungsstadium angedachten Pulsorohren,

in attraktiven “What-If” Markierungen auf den Markt. Zur allgemeinen

Überraschung war der Kit innerhalb kurzer Zeit restlos vergriffen und wurde

vor kurzem nun noch einmal aufgelegt.

RS Models Produktseite: 92177 Preis: € 22,-- Inhalt: 1 geteiter, grauer Spritzrahmen mit 53 Teilen 2 braune Spritzrahmen mit 24 Teilen 1 Spritzrahmen mit 2 Klarsichtteilen 1 Decalbogen 1 vierseitige Bauanleitung  farbige Lakieranleitung auf der Schachtelrückseite
Vorbild: Der Erstflug der He 280 V1 fand bereits am 22. September 1940 mit dem Werkpiloten Schäfer in der Erprobungsstelle Rechlin statt. Die He 280 V1 wurde dabei als Segelflugzeug im Schleppflug erprobt, da die Fertigstellung der HeS-8-Triebwerke noch nicht abgeschlossen war. Pilot der Schleppmaschine He 111 war Hans Deutschmann, während die geschleppte He 280 von Flugbaumeister Paul Bader gesteuert wurde. Bader flog die antriebslose He 280 V1 nach deren Ausklinken in 4000 m Höhe problemlos zum Heimatflugplatz zurück. Die Triebwerke HeS 8 A der He 280 wurden unter einer He 111 erprobt, erreichten jedoch nie die Serienreife. Zunächst war eine Serienfertigung von neun V- Mustern und eine daran anschließende A-1- bzw. B-1-Serie (aus der V3) mit 300 Flugzeugen geplant. Dazu trugen auch die guten Ergebnisse der Erprobung der V2 und V3 bei. Hier ergaben sich aber erstmals Probleme. Die Heinkel-Werke waren mit der He-111-Produktion ausgelastet und die ins Auge gefassten Siebel-Werke waren dieser Aufgabe nicht gewachsen. Heinkel legte inzwischen seinen Entwicklungsschwerpunkt auf einen Strahlbomber (P 1068) und verfolgte die He 280 gegen die ohnehin modernere Messerschmitt Me 262 nur noch halbherzig. Die He 280 erhielt als erstes Flugzeug der Welt einen Schleudersitz. Mit diesem wurde am 13. Januar 1943 auch der erste Notausstieg in der Luftfahrtge- schichte durchgeführt, als bei einem Probeflug in Rechlin Flugkapitän Schenk seine Maschine mit dem Schleudersitz verlassen musste. Er landete unverletzt mit dem Fallschirm, während die führerlose Maschine noch zwei Platzrunden flog und dann in einem Wald abstürzte. Bei der Erprobung der He 280 traten Probleme bei höheren Fluggeschwindigkeiten durch Schwingungen am Leitwerk auf. Um die Fluggeschwindigkeit auf über 800 km/h zu steigern, wären größere Änderungen an der Zelle notwendig gewesen. Ein Nachteil war auch die fehlende Pfeilform der Tragflächen, wie sie die Me 262 aufwies. Diese konnte dadurch eine höhere kritische Machzahl als die He 280 erreichen. Als größtes Problem stellte sich die Entwicklung leistungsfähiger Triebwerke für die Heinkel 280 heraus. Die Schwierigkeiten mit der neuen Technik waren so groß, dass die Entwicklung weit hinter der Zellen-Entwicklung lag und somit den Serienbau verhinderte. Mit dem Jumo 004 erreichte die Me 262 in 5000 m Höhe eine Geschwindigkeit von 820 km/h; wegen seiner Größe konnte der Jumo jedoch nicht so einfach in die He 280 eingebaut werden. Die Bodenfreiheit war zu gering. Hinzu kam noch, dass das HeS-8-Triebwerk nicht die für den Fronteinsatz notwendige Betriebssicherheit gewährleisten konnte. Mit der He 280 V4 (Erstflug am 15. Januar 1943) wurden alternative Antriebe getestet. Sie flog mit dem BMW-003, aber das Triebwerk war zu dem Zeitpunkt auch nicht serienreif. Eine Umrüstung auf Pulsstrahltriebwerke Argus As 014 führte zu enormen Schwingungsproblemen. Die He 280 V5 flog mit HeS-8-A- und mit BMW-003-Triebwerken. Die He 280 V6 und V9 hatten ebenfalls BMW-003-Triebwerke, die He 280 V7 flog sowohl triebwerkslos als auch mit Jumo 004. Die He 280 V8 hatte Jumo-004-Triebwerke und wurde genau wie die V7 zur Schnellflugforschung herangezogen. Dabei erreichte die V7 eine Höchstgeschwindigkeit von 750 km/h, während mit der V5 Bahnneigungsflüge bis 820 km/h durchgeführt wurden. Heinkel versuchte die He 280 zu überarbeiten, um weiter im Geschäft zu bleiben. Für eine größere Reichweite sollte der Rumpf aufgedickt werden, um größere Tanks einbauen zu können. Das H-Leitwerk sollte durch ein widerstandsärmeres Normalleitwerk ersetzt werden. Die Tragfläche sollte gepfeilt werden. Dies kam praktisch einer Neukonstruktion gleich und wurde vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) abgelehnt. Diese Probleme, die Konkurrenz zur Me 262 und die Kriegslage veranlassten das RLM, die Weiterentwicklung der He 280 nicht mehr zu fördern. Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Reviews
originalundmodell.de
Bausatz: Mit dieser “Argus Rohre”-Version erweiterte Robert Schneider (RS-Model) seine He 280- Serie um einen weiteren, sehr attraktiven Bausatz dieses frühen Jets. Diese, bereits bekannte Spritzgussform aus dem Jahre 2013, wurde hierfür um 2 braune Spritzrahmen mit Teilen für je 3 Pulsorohre erweitert. Die Hauptbauteile dieses typischen Kleinserienbausatzes sind auf einem grauen Spritzrahmen untergebracht, der aus verpackungstechnischen Gründen geteilt wurde.   Gerade einmal 79 Teile umfasst dieser kleine Bausatz und verspricht dadurch zu einem schnellen Projekt zu werden. Die Oberflächen der Teile weisen einen hohen Grad an Detaillierung auf. Feinste Gravuren, Nietenreihen und Wartungsklappen zieren Trag- flächen und Rumpf. Besonders die Blechstöße an den Rumpfseiten sind für Short-Run bemerkenswert fein gelungen. Seiten- und Höhenruder, sowie die Tragfächen haben an den einzelnen Bauteilen scharfe Abschlusskanten. Nach dem Verkleben der Trag- flächenteile kann hier aber noch noch etwas nachgearbeitet werden um das Ergebnis noch realistischer zu gestalten. Alle Steuerflächen sind in Neutralstellung wiedergege- ben. Das Leitwerk ist neben dem für die He 280 typischen zweiteiligem auch als V- Variante vorhanden. Bei den Fahrwerksschächten sowie im Cockpit findet man keine große Detaillierung. Im ersteren Fall ist dies ohne weiteres zu akzeptieren, da die Be- reiche am fertigen Modell nur sehr wenig Einblick gestatten. Im Cockpit allerdings sollte man zumindest das obligatorische Gurtmaterial ergänzen und das strukturiert abge- spritzte Instrumentenbrett mit Decalelementen versehen. Formtrennlinien, Grate und  Fischhäute sind an manchen Teilen vorhanden, jedoch ohne viel Aufwand zu versäu- bern. Der Bauplan ist ausreichend umgesetzt und führt auf 19 Baustufen zum fertigen Modell. Zum Decalbogen lässt sich folgendes feststellen: Dieser ist perfekt im Register gedruckt und weist einen minimalen bis gar keinen Trägerüberstand auf. Aus Erfahrung liefern die RS-Decals ein sehr gutes Ergebnis und lassen sich (des dünnen Trägers wegen) mit etwas Vorsicht auch sehr gut verarbeiten. Die Bemalungsschemen sind auf der Kartonrückseite (farbig) in Vierseitenansichten abgedruckt.
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

RS Models 92177

Heinkel He 280 Argus Rohre

Maßstab:  1/72 Anzahl Teile:  79
Folienfilm
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Oben: Die Kabinenhaube ist makellos abgespritzt, leider ist diese nur einteilig vorhanden und lässt ein geschlossenes Cockpit zu. Unten: Die Bauanleitung im typischen RS Models-Format. Alle Baustufen sind anschaulich illustriert und sorgen für einen schnellen Baufortschritt.
Produktbilder, Quelle RS Models
Decalqualität: