Fazit:Nachdem der koreanische Hersteller Wolfpack aktuell eine 1/72er Serie der Buckeye aufgelegt, bzw. erweitert hat, ist dieser Trainer erneut im Fokus der Modellbaugemeinde. Für die Freunde des großen Maßstabs, und gerade die T-2 hat hier detailreich einiges zu bieten, führt kein Weg an den Modellen von Special Hobby vorbei. Mit dem vorliegenden Bausatz lässt sich eine gut detaillierte Replik und ein wahrer Hingucker dieses markanten Trainers verwirklichen. Die wenigen, in den diversen Foren diskutierten Kritikpunkte sind mit wenigen Handgriffen bereinigt und schmälern den positiven Gesamteindruck in keinster Weise.Aufgrund der Bausatzauslegung als Technologie-Mix und der filigranen Kleinteile wegen empfehle ich diesen Kit eher dem erfahrenen Modellbauer.Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet:SEHR EMPFEHLENSWERT !Happy Modelling,Thomas Schneider,September 2016
T-2 Buckeye"Red & White Trainer"
Special Hobby SH32037
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Manche Flugzeugtypen sind im Original, ebenso wie im Modell, ein wahrer Eyecatcher. Hierzu gehört zweifelsohne auch die Buckeye. Special Hobby überraschte bereits vor 3 Jahren mit zwei sehr erfolgreichen und gut ausgestatteten Modellen im großen Maßstab. Für uns Grund genug, den Blick in die Schachtel mit dieser Bausatzvorstellung nachzuholen.Inhalt:•7 graue Spritzrahmen mit 177 zu verbauenden Teilen•2 Rumpfteile•1 Klarsichtrahmen mit 12 Teilen•1 Klarsichtteil der Kabinenhaube•16 graue Resinteile•2 Decalbögen •16-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild:1956 suchte die US Navy nach einem neuen Trainingsflugzeug, mit dem kostengünstig ein Basistraining auf strahlgetriebenen Flugzeugen durchgeführt werden konnte. North American Aviation bot daraufhin eine auf den Erfahrungen mit der FJ-1 Fury (von dieser stammt das Tragwerk) und der T-28 Trojan (Cockpitlayout und Steuerung) beruhende Neuentwicklung an und gewann die Ausschreibung. Der Erstflug des Prototyps YT2J-1 (ab 1962 YT-2A) erfolgte am 31. Januar 1958. Die erste Serienversion T2J-1 wurde ab November 1959 in Dienst gestellt und 1962 in T-2A umbenannt. Die letzte von 201 Serienmaschinen der ersten Baureihe wurde schon im April 1961 an die Marine übergeben. Der erste Prototyp mit nun zwei Triebwerken von Pratt & Whitney und geringfügig geänderter Bordelektronik hatte am 30. August 1962 seinen Erstflug; dessen erstes Serienflugzeug folgte im Mai 1965. Am 17. April 1968 flog dann der Prototyp der dritten Serienvariante mit General Electric J85-Triebwerken. 1997 wurde das Muster infolge aufgetretener Mängel gleich dreimal kurzzeitig außer Dienst gestellt. Sie ersetzte teilweise die Lockheed T2V SeaStar und soll selbst ab 2008 durch die T-45 Goshawk ersetzt werden. Die letzte Flugzeugträgerlandung fand bereits am 23. Juli 2003 statt. Insgesamt wurden 529 Maschinen der verschiedenen Versionen gebaut, die inzwischen über 3,4 Millionen Flugstunden absolviert haben.Konstruktion: Bei der T-2 sind die Sitze höhenversetzt hintereinander angeordnet, was seinerzeit ein Novum darstellte, heute ist dies Standard bei Jettrainern. Es ermöglicht dem hinten sitzenden Fluglehrer ähnliche Sichtverhältnisse wie sie auch der Flugschüler hat. Die Maschinen sind mit Schleudersitzen vom Typ Rockwell LS-1 ausgestattet, diese funktionieren ab Flughöhe Null (Zero/Zero-Sitz). Die Buckeye wird als Trainer heute noch von der griechischen Luftwaffe geflogen. Die Lufteinläufe und die Antriebsturbinen waren an der Rumpfunterseite angeordnet. Für Flugzeugträgerübungen war ein Fanghaken vorgesehen. Das Bugradfahrwerk war vollständig einziehbar. Die Maschinen konnten optional (T-2D,E serienmäßig) auch Waffen tragen.Quelle: WikipediaWichtige Varianten:•T-2C - Endgültige Produktionsversion für die US Navy mit zwei General Electric J85-GE-4-Triebwerk mit 13,1 kN Schub. 231 Stück gebaut.•T-2D - Exportversion der T-2C, jeweils 12 Stück für Venezuela und Marokko.•T-2E - Exportversion für Griechenland auf Basis der T-2C. 40 Stück gebaut.
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Bausatz:Im typischen, grün gehaltenen Stülpkarton der Special Hobby 1/32er Reihe, brachte uns der tschechische Hersteller bereits vor 3 Jahren diesen mar-kanten Trainer auf den Basteltisch. Gut gefüllt und wie von Special Hobby gewohnt, sind alle Spritzgussrahmen, Resinteile und Decals fein säuberlich verpackt und um Beschädigungen vorzubeugen im Karton gesichert. Die insgesamt 192 Spritzgußteile befinden sich auf 10 Rahmen, wobei die Rumpfhälften aus Platzgründen bereits getrennt wurden. Sechs der Spritz-rahmen (inkl. des Rumpfes) sind in klassischer Kleinserientechnologie hergestellt. Dies betrifft im Prinzip alle Großteile, wie Trag- und Steuer-flächen, Lufteinlaufkanal, Tanks und Fahrwerksschächte. Die beiden Spritzrahmen mit den Kleinteilen, auf dem vor allem das reich detaillierte Cockpit, Räder, Fahrwerk und Klappen zu finden ist, stammt erfreulicher-weise aus modernen CAD generierten Stahlformen und liefern sehr überzeugende Details! Bei der Buckeye hat man das Gefühl, der Flieger besteht nur aus einem Cockpit. Verstärkt wird dieser Eindruck bei einer geöffneten Haube. Diesem Umstand Rechnung tragend hat Special Hobby die Schleudersitze als hochdetaillierte Resinteile beigelegt. Sitzpolster, Gurte, Nieten und Leitungen sind akkurat und sehr überzeugend umgesetzt. Die Abzugsgriffe liegen separat bei. Weitere Resinteile sind das Gestänge der Fahrwerks-klappenmechanik und der von außen einsehbare Hydraulik-Bereich an beiden Rumpfseiten unterhalb der Tragflächen.Die Rumpf und Tragflächen sind technologiebedingt leicht rau und sollten vor dem Verkleben, z.b. mit Schleifflies, leicht überschliffen werden. Dies ist im Handumdrehen geschehen und erleichtert das spätere Finishing. Die Oberflächendetails an den Tragflächen, wie etwa Blechstöße, Wartungs-klappen, Schraubenköpfe und feine Nietenreihen, sind vorbildlich ausge-führt. Bei Kleinserienmodellen meist der Fall, macht Special Hobby´s Buckeye aber hier eine Ausnahme: Die Steuerflächen und Klappen sind separat vorhanden und können in ausgelenkter Stellung dargestellt werden. Genauso viele Details wie bei den Tragflächen findet man auf den beiden Rumpfhälften. Auch hier ist alles akkurat wiedergegeben. Passzapfen sind an den Rumpfhälften und den Teilen des Lufteinlaufkanals vorhanden und erleichtern das Verkleben.Nochmals zurück zum Cockpitbereich: Neben den hervorragenden Sitzen sind die Instrumentenbretter (auch die Rückseite) und Seitenkonsolen mit Schubregler etc. als fein detaillierte Spritzgussteile vorhanden. Wie bereits erwähnt stammen diese aus CAD generierten Stahlformen. Zur Gestaltung der Instrumente liegen authentische Decalelemente bei. exakt platziert und mit genügend Weichmacher verarbeitet legen sich diese perfekt in die strukturierte Oberfläche. Enthusiasten können die Instrumente natürlich auch ausschneiden und die einzelnen Elemente in eine selbst bemalte Instrumententafel kleben.
Oben: Rumpf und Tragflächen warten mit feinsten Details auf.Die Klarsichtteile sind schlierenfrei, hochtransparent gespritzt.
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Dem Bausatz liegen zwei exzellent gedruckte Decalbögen bei. Aus Erfahrung lassen sich damit sehr gute Ergebnisse erzielen.Die Bauanleitung ist vorbild-lich gemacht und führt auf 39 Bauschritten zum fertigen Modell. Mit der Darstellung der komplexeren, bzw. kritischeren Details in Farbe, erleichtert dies den Bau ungemein.Es sind drei Decaloptionen mit Lackierschemen in 4-Seitenansichten enthalten. Alle Farbangaben beziehen sich auf das Mr.Hobby-Farbsystem (Gunze).
Die Fahrwerksteile sind ebenfalls gut detailliert ausgeführt und weisen speziell an den runden Teilen wie etwa den Fahrwerksbeinen die obligatorische Formtrennlinie auf. Fischhäute oder ein Formversatz lässt sich weder hier, noch an den anderen Spritzlingen feststellen. Die separat ver-packten Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt!Um die Betrachtung der Teile abzuschließen sei noch erwähnt, dass es unter den Experten zwei Anmerkungen zum Bausatz gibt. Wer möchte, kann dem-nach die Innenseiten der großen Cockpithaube mit Plasticsheet verstärken um den schweren Rahmen am Original zu simulieren. Zum anderen wird empfohlen den hinteren Sitz etwas mehr zu unterfüttern, da dies gerade eines der typischen Merkmale der Buckeye ist.Die beiden Decalbögen sind sauber und versatzfrei beim tschechischen Anbieter Aviprint gedruckt, das Layout stammt von DEAD-Design. Trägerüberstände lassen sich nur an sinnvollen Bereichen feststellen. Da die Naßschiebebilder dieses Herstellers bekanntlich extrem dünn sind, liefern sie ein perfektes Ergebnis. Diese sind Reißfest, sollten aber mit Umsicht verarbeitet werden um ein Umklappen zu vermeiden.
Unten: Resinteile von hervorragender Qualität sind eins der Merkmale desBuckeye-Bausatzes. Extrem fein sind die Steuergestänge der Klappen.