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Special Hobby  SH32052

     

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Schon vor etlichen Monaten angekündigt und aus verschiedenen Gründen immer wieder verschoben, stellte sich nun die Frage, was dieser Komplettbausatz aus dem Hause Special Hobby nun wirklich zu bieten hat. Eines vorweg, die erste Ausgabe war werksseitig innerhalb weniger Tage  vergriffenen. Inhalt: 8 graue Spritzrahmen mit 255 Teilen 1 Klarsichtrahmen mit 16 Teilen 3 Decalbogen 1 Photoätzplatine 29 Resinteile 1 Set Laserschnitt Gurte von HGW 1 Acetatfilm 1 Maskenbogen 16-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild: Die Hawker Tempest war ein Kampfflugzeug der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus britischer Produktion. Hersteller war die Hawker Siddeley Aircraft Co. Der Tiefdecker wurde ab 1944 von der Royal Air Force (RAF) eingesetzt. Die Weiterentwicklung der Hawker Typhoon wurde als Jagdflugzeug und Jagdbomber verwendet und war in niedrigen und mittleren Höhen eines der schnellsten propellergetriebenen Jagdflugzeuge des Krieges. Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit wurde sie vor allem gegen die strahlgetriebenen deutschen Me 262 und die „Vergeltungswaffe“ V1 eingesetzt. Neben fast 700 V1 konnten die RAF-Einheiten mit dem Typ mindestens 20 Me 262 und mindestens eine Heinkel He 162 abschießen. Einer der berühmtesten alliierten Jagdflieger, der Franzose Pierre Clostermann, erzielte einen Großteil seiner Erfolge mit diesem Muster. Sidney Camm, Chefkonstrukteur von Hawker Aircraft, verwarf bald die Bemühungen zur Verbesserung der Hawker Typhoon und ging an einen neuen Entwurf, der im Oktober 1941 fertig war. Dieser trug zuerst noch den Namen Typhoon Mk. II, wurde aber im Januar 1942 umbenannt, da im Zuge der Weiterentwicklung ein stark verändertes Flugzeug entstanden war. Die wichtigsten Neuerungen waren elliptische Tragflächen geringer Dicke. Der Prototyp absolvierte am 2. September 1942 seinen Jungfernflug. Die RAF orderte sogleich 400 Tempest Mk. I, die mit dem Sabre-IV-Triebwerk ausgerüstet werden sollten. Da die Auslieferung sich aber immer wieder verzögerte – das erste Triebwerk wurde am 24. Februar 1943 ausgeliefert, die Serienfertigung hätte erst Mitte 1944 beginnen können – entschloss Camm sich, die Serienfertigung mit dem Sabre IIb anlaufen zu lassen. Dieser Typ erhielt den Namen Tempest Mk. V und wurde ab dem 21. Juni 1943 in Serie gefertigt. Die Serienfertigung der Tempest Mk. I wurde nie wieder angegangen. Es blieb bei nur einer gebauten Mk. I, die mit 750 km/h deutlich schneller war als die Mk. V. Parallel dazu sollte die Tempest Mk. II gefertigt werden. Sie besaß einen Sternmotor vom Typ Bristol Centaurus IV. Dieser hatte zwar mit 2000 PS eine geringere Leistung, war aber zuverlässiger und einfacher zu warten. Ein Auftrag über 500 Stück wurde im September 1942 erteilt. Hawker Aircraft hatte jedoch keine Kapazitäten mehr frei und daher wurde die Bestellung an die zum Hawker-Siddeley- Konzern gehörende Gloster Aircraft Company weitergereicht. Da Gloster mit der Entwicklung der Meteor ausgelastet war, wurde der Auftrag aber bald storniert. Die Fertigung wurde schließlich von der Bristol Aeroplane Company übernommen, die jedoch erst am 4. Oktober 1944 die erste Maschine auslieferte. Daher nahm die Mk. II nicht mehr an Kampfhandlungen teil, die Produktion ging nach dem Kriegsende zurück an Hawker. Die Mk. II wurde unter anderem bei Staffeln der British Air Force of Occupation im besetzten Deutschland geflogen. Die für den Kriegseinsatz weitaus wichtigste Version war die Mk. V. Sie etablierte sich ab Sommer 1944 zum leistungsfähigsten alliierten Jäger und Jagdbomber in mittleren und niedrigen Höhen. Insgesamt wurden 1395 Tempest gebaut: 1 Stück Mk. I, 452 Stück Mk.II (136 als Jäger und 316 als Jagdbomber), 800 Stück Mk.V und 142 Stück Mk.VI (Antrieb: Sabre V, mit 2340 PS etwas schwächer, aber sparsamer und zuverlässiger als Sabre IIb)   Quelle: Wikipedia
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www.specialhobby.eu
Bausatz: Diese Momente im Modellbau genieße ich immer ganz besonders. Die Vor- freude war groß und die Spannung stieg, bis ich endlich die edel gestaltete Schachtel in mit schwarz/gold eingerahmten Deckelbild öffnen konnte. Erfolgreich im Luftkampf gegen eine V-1, dreht die Tempest JN 751 nach rechts ab. Allein dieses Bild macht einem den Mund wässrig. Als Bildvor- lage für die Lackierung mit Alterungsspuren bestens geeignet, werde ich dieses Bild sicher in meinen Hobbyraum hängen. Gut gefüllt und wie von Special Hobby gewohnt, sind alle Spritzgussrah- men, Resinteile und Decals fein säuberlich verpackt. Als „HI-TECH“ Version sind neben den Ätzteilen, die hauptsächlich für die Gurte und das Cockpit verwendet werden, auch 29 exakt und sauber in mittelgrau gegossene Resinteile nebst einem lasergeschnittenen Gurtsatz von HGW mit dabei. Ein kleiner Acetatfilm für das Mk.II Visier ist auch vorhanden. Zuallererst fällt einem die Größe der Hawker Tempest auf, wenn man die Bauteile B1 - B3, den durchgehenden Unterflügel in einem Stück und die beiden oberen Hälften sieht. Auf dem zweiten Blick, und dieser ließ meine Mundwinkel nach oben schnellen, erkennt man die feinen Details, Nieten und Gravuren mit der die ganzen Plastikteile nach weiterer Begutachtung gefertigt sind. Geschuldet ist dies der neuen Herstellung via CAD-Programmen im Formenbau. Die Auswerfermarken sind gekonnt an nicht einsehbare Stellen gesetzt, womit nach dem entfernen leichter Grade ein schneller Zusammen- bau von statten geht. Hier hat Special Hobby bis dato seinen besten Bau- satz auf den Markt gebracht. Bemängeln würde ich allenfalls die nicht ganz exakt in Reihe ausgeführten Nieten an Rumpf und Tragflügel. Dies fällt aber am fertigen Modell wenig bis gar nicht auf. Überzeugen konnte ich mich an der bereits zusammengebauten und lackierten Hawker Tempest meines Freundes Hans Peter Lauerbach, der sie zum letzten Clubabend anfangs August mitnahm. Auch die größe der Tempest im Vergleich zur ausge- stellten Bf 109T war augenscheinlich. Genau 70 Plastikbauteile sind auf der zweiten Seite des Bauplanes durch- gestrichen. Diese werden zum Teil durch die Resin- und Ätzteile ersetzt oder für die später angekündigten Varianten der Tempest benötigt. Weit mehr als 70 Teile aller Art werden für das Cockpit verbaut. Der Throttle Quadrant allein besteht aus 4 Resinteile. Gut gemachte Decals für die Anzeigen erleichtern die Detaillierung des Instrumentenbords. Diese sind, wie die gesamten Decals versatzfrei und sauber gedruckt. Zwei unter- schiedliche Visiere, darunter das Mk.II, aus Resin gefertigt, sind optional. Da wird sich der Zubehörmarkt schwer tun dieses Cockpit im Detail noch zu toppen. 19 Baustufen sind dafür vorgesehen. Mit den HGW-Sitzgurten versehen, lässt dieses Cockpit keine Wünsche offen. Müsste ich mir einen Favoriten aus den Plastikteilen aussuchen, fiele die Wahl auf den kombinierten  Luft-Öl- und Kühlereinlauf. Unter meiner Lupe erkennt man die wabenförmige Struktur der Wärmetauscher, die Ätzteile
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf. Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Erhältlich bei : specialhobby.eu Download: Manual Preis: € 79,90
Diesen Bausatz erhalten Sie bei http://specialhobby.eu
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

Special Hobby  SH32052

Hawker Tempest Mk. V "HI-TECH"

Maßstab:  1/32 Anzahl Teile:  über 300
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Links: Die Resinteile stammen aus CAD 3D-Druck Technologie und sind von höchster Güte. Dem Bausatz liegen drei exzellent gedruckte Decalbögen bei. Aus Erfahrung lassen sich damit sehr gute Ergebnisse erzielen.  
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
völlig überflüssig machen. Sind die Höhenruder und das Seitenruder zwar einzeln vorhanden und dadurch angelenkt anbaubar, so müssen wir vorerst am Tragflügel auf separate Querruder und Landeklappen verzichten. Sicher- lich wird hier in kürze der Aftermarkt Abhilfe schaffen. Die Hauptfahrwerksschächte werden zu je aus 23 Teilen zusammengefügt, während man für die Reifen die Wahl zweier unterschiedlich großer Räder aus Resin hat. Qualitativ sind diese den Bausatzteilen weit überlegen. So sind neben dem original Hersteller Dunlop auch die beiden Größen (11.25-12 und 30x9.00-15) einwandfrei zu lesen. Gleicher Machart ist der Reifen des Hecksporns.
Auf Seite 11 wird noch auf die üblich verwendeten Droptanks eingegangen. Einzig die 33 Sqn. trug an Pylonen hängende Bomben. Unter der Nummer CMK Q32239 bietet Special Hobby noch ein paar tolle Resin-exhausts für die Mk.V/VI an. Diese sollten wünschenswerter Weise den Weg in die Schachtel finden!     
In 46 Baustufen führt die in Farbe gehaltene, klar gezeichnete und leicht verständliche, 16-seitige Bauanleitung zum fertigen Modell. Alle Farbangaben sind im Gunze Farbsystem angegeben. Die letzten 5 Seiten zeigen je eine Decalvariante von allen Seiten mit einer kleinen Beschreibung wann, wo und von wem die Maschine geflogen wurde. 
Decaloptionen: Hawker Tempest Mk.V series I, JN751/R-B No. 150 Wing, RAF Castle Camps, April 1944 Hawker Tempest Mk.V SN129/SA-M, No.486 (NZ) Sqn. RAF, B152 Fassberg Germany, May 1945 Hawker Tempest Mk.V SN228/EDM, No.122 Wing RAF, B152 Fassberg Germany, May 1945 Hawker Tempest Mk.V NV724/JF-E, No.3 Sqn. RAF, Copenhagen Denmark, June 1945 Hawker Tempest Mk.V NV994/JF-E, No.3 Sqn. RAF, Hopsten (B.112), Germany, April 1945