© Thomas Schneider - originalundmodell.de
originalundmodell.de
Fazit:
Mit dem neuen “Hi-Tech” Bausatz der Yak-3 erfüllt Special Hobby ein weiteres mal die Wünsche vieler Modellbauer.
Wie sich unschwer feststellen lässt, hält der Bausatz nicht nur ohne weiteres die Erwartungen der Fans, nachdem dieser
durch den Hersteller in den letzten Monaten aktiv mit diversen Fotoserien beworben wurde. Auch die Tatsache, dass dieser
mit relativ wenigen Teilen einen wahren Blickfänger, als schnelles Projekt, entstehen lässt, spricht für eine klare
Kaufempfehlung!
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet:
SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
September 2016
Yakovlev Yak-3 "Normandie-Niemen" HI-TECH
Special Hobby SH32067
1/32
Vor kurzem erweiterte Special Hobby die attraktive Hi-Tech-Linie um die
Tempest Mk.V. Diese kam bei den Fans derart gut an, dass die Produktion
innerhalb weniger Wochen, werksseitig ausverkauft war. Die aktuell
erschienene Yak-3 steht der Tempest augenscheinlich in nichts nach, wie
anhand der Vorbestellungen vom Hersteller zu erfahren ist.
Inhalt:
•
4 graue Spritzrahmen mit 123 Teilen
•
1 geteilter Spritzrahmen mit 3 Tragflächenteilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 9 Teilen
•
14 graue Resinteile
•
1 Fotoätzteilebogen (13 Teile)
•
1 Vinyl-Maskensatz
•
2 Decalbögen
•
20-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild:
Ende des Jahres 1942, als während der Schlacht von Stalingrad auf deutscher Seite die neuen Bf 109 G und Fw 190 A-4 erstmals eingesetzt wurden,
begann das Entwicklungsbüro Jakowlew mit den Projektierungsarbeiten zur Leichterung und Verbesserung der Jak-Serie. Diese Maschine war eine
Weiterentwicklung der Jak-1M mit um 300 kg reduzierter Masse und um 3,00 m² verringerter Flügelfläche. Chefkonstrukteur Jakowlew, zur damaligen Zeit
auch stellvertretender Volkskommissar (Minister) für die Luftfahrtindustrie, schreibt in seinen Memoiren, dass ihn seit Ende 1942 die Idee bewegte, das
perfekte Jagdflugzeug zu schaffen. Der Schlüssel lag in der kompromisslosen Reduzierung der Masse des Flugzeugs. Seit dem Beginn der militärischen
Flugzeugentwicklung wurden die Jagdflugzeuge zwar schneller, führten Funkgeräte und eine stärkere Bewaffnung mit sich, wurden zugleich aber immer
schwerer und brauchten deshalb auch immer stärkere Motoren, die
ihrerseits schwerer als ihre Vorgänger waren und mehr Treibstoff
verbrauchten. Um aus diesem Teufelskreis auszubrechen, wurde
unter Berücksichtigung der angespannten Situation der sowjetischen
Massenproduktion in Kriegszeiten, die keine Zeit für
Produktionsumstellungen oder Umschulungen der Arbeitskollektive
erlaubte, die Jak-1 als Ausgangsmodell in Hinblick auf deren Gewicht
und Aerodynamik überarbeitet. Die Flügelfläche wurde auf 14,5 m²
verringert (Jak-1: 17,5 m²). Die Aerodynamik konnte durch die
Verlegung des Wasser- und Ölkühlers ins Innere bzw. in die
Tragflügelwurzeln, ein komplett einziehbares Fahrwerk und eine
strömungsgünstige Kabinenverglasung verbessert werden. Sämtliche
Flugzeugteile wurden auf eine mögliche Gewichtsreduzierung
untersucht. Durch die Verwendung von Holmen aus Duraluminium in
den Tragflächen konnte schließlich erreicht werden, dass die Jak-3
mit 2650 kg Startgewicht das leichteste Jagdflugzeug auf dem
europäischen Kriegsschauplatz wurde.
Die Flugerprobung begann im April 1943 und im Frühjahr 1944
wurden im Saratower Werk 292 die ersten Flugzeuge gebaut.
Die Jak-3 wurde ab Sommer 1944 an die Mannschaften ausgegeben. Die Jak-3 erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 646 km/h in 4650 m Höhe. Die
Angaben für die Geschwindigkeit in Bodennähe schwanken zwischen 570 km/h und 590 km/h. Quelle: Wikipedia
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Im attraktiv gestalteten, dunkelblauen “Hi-Tech” Karton bringt Special Hobby
nun die mit Spannung erwartete Yak-3 im großen Maßstab 1/32.
Gut gefüllt und wie von Special Hobby gewohnt, sind alle Spritzgussrah-
men, Resinteile, Decals, Ätzteile und Masken fein säuberlich verpackt und
um Beschädigungen vorzubeugen, sogar extra geblistert. Die insgesamt
134 Spritzgußteile befinden sich auf 5 Rahmen, wobei die Tragflächenteile
aus Platzgründen bereits getrennt wurden. Drei der Spritzrahmen (inkl.
Flügel) sind in klassischer Kleinserientechnologie hergestellt. Dies betrifft im
Prinzip alle Großteile, wie die Rumpfhälften, aber auch die Steuerflächen
und Propellerblätter. Letztere tragen als einzigste einige zu versäubernde
Grate. Die beiden Spritzrahmen mit den Kleinteilen, auf dem vor allem das
reich detaillierte Cockpit zu finden ist, stammen aus modernen und 3D-CAD
generierten Stahlformen und liefern ausgezeichnete, sowie sehr über-
zeugende Details! Diese sind erstaunlicherweise teilweise so fein, dass hier
bewusst auf weitere Resinteile verzichtet wurde. Beispiele hierfür wären der
Kühler, der Elektroschaltkasten an der Seitenkonsole oder die Spritzguss-
räder mit der lesbaren Reifengröße. Die Rumpf- und Tragflächenteile sind
technologiebedingt leicht rau und sollten vor dem Verkleben, z.b. mit
Schleifflies, leicht überschliffen werden. Dies ist im Handumdrehen gesche-
hen und erleichtert das spätere Finishing. Die Oberflächendetails an den
Tragflächen, wie etwa Blechstöße, Wartungsklappen, Schraubenköpfe und
feine Nietenreihen, sind vorbildlich ausgeführt. Die Querruder und Lande-
klappen sind fest angegossen und in Neutralstellung bzw. eingefahren
dargestellt. Seiten- und Höhenruder liegen separat bei und können in
beliebiger Auslenkung angebracht werden. Diese weisen markante
Bespannungen und Rippenbänder auf. Wer möchte, kann diese durch
leichtes Anschleifen “homogenisieren”. Genauso fein umgesetzte Details
wie an den Tragflächen findet man auf den beiden Rumpfhälften. Auch hier
ist alles akkurat wiedergegeben. Bauerleichternde Passzapfen fehlen aber.
Nochmals zurück zum Cockpitbereich: Neben den hervorragenden und
filigranen Kleinstteilen, welche die Spritzrahmen liefern, kommen wenige
Resinteile (z.B. das Funkgerät) und die Ätzteilplatine zum Einsatz. Letztere
liefert hier hauptsächlich das Gurtmaterial.
Ein weiteres Novum sind die einzeln vorhandenen und einzuklebenden
Decals für die Instrumente. Hier hat der Modellbauer alle gestalterischen
Möglichkeiten. Alles in allem entsteht das Cockpit als ein kleines Modell im
Modell! Ein “Hi-Tech”-Kit beinhaltet natürlich auch die Lackiermasken für
Cockpithaube und Räder. Diese sind aus schwarzem, selbstklebendem
Vinyl-Material geplottet.
Rumpf und Tragflächen warten mit feinsten Details auf. Die Klarsichtteile sind
hochtransparent gespritzt.
Erhältlich bei
:
specialhobby.eu
Download:
Manual
Preis:
€ 54,90
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Special Hobby SH32067
Yakovlev Yak-3 "Normandie-Niemen" HI-TECH
Maßstab:
1/32
Anzahl Teile:
161
Folienfilm
Bauanleitung:
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Dem Bausatz liegen zwei exzellent, bei Eduard gedruckte Decalbögen bei.
Aus Erfahrung lassen sich damit sehr realistische Ergebnisse erzielen. Diese sind sehr
dünn und trotzdem reißfest. Ein gewisses Maß an Sorgfalt ist beim Verarbeiten der
kleineren Decalelemente angebracht um ein Umklappen beim Herabschieben vom
Träger zu vermeiden.
Die Bauanleitung ist vorbildlich gemacht und führt auf 39 Bauschritten zum fertigen
Modell. Mit der Darstellung der komplexeren, bzw. kritischeren Details in Farbe,
erleichtert dies den Bau ungemein.
Es sind fünf Decaloptionen mit Lackierschemen in 4-Seitenansichten enthalten. Alle
Farbangaben beziehen sich auf das Mr.Hobby-Farbsystem (Gunze).
Unten: Resinteile von hervorragender Qualität sind eins der Merkmale des
“Hi-Tech”-Kits.