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TANMODEL 2201-1
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Nach der problembehafteten ersten Thunderflash-Variante aus dem Hause TAN
Models reagierte der Hersteller und brachte vor kurzem einen überarbeiteten
Bausatz mit geänderten Optionen auf den Markt.
Inhalt:
•
7 graue Spritzgussrahmen mit 160 Teilen
•
2 Spritzgussrahmen Klarsichtteile mit 20 Teilen
•
1 Maskensatz
•
1 Decalbogen
•
16-seitige, farbige Bauanleitung
•
12-seitiges Booklet mit farbiger Lackieranleitung und s/w-Fotos
Vorbild:
Die Republic F-84 war ein einstrahliges Kampfflugzeug aus US-amerikanischer Produktion, das während der Zeit des Kalten Krieges im Einsatz war. Es
wurde von der Republic Aviation Company in drei verschiedenen Ausführungen hergestellt: als F-84B/C/D/E/G Thunderjet mit ungepfeilten Flügeln, als F-84F
Thunderstreak mit gepfeilten Flügeln und als Aufklärer RF-84F Thunderflash.
Die Republic F-84 „Thunderjet“ wurde von Alexander Kartweli konzipiert und gegen Ende des Zweiten Weltkrieges als strahlgetriebenes Jagdflugzeug für die
United States Air Force zunächst unter dem Kürzel P-84 (Pursuit, engl. Verfolgung) konstruiert. Mit der Einführung des neuen Klassifizierungssystems 1947
wurde bei der Indienststellung F-84 (Fighter, engl. Jäger) verwendet. Der Jungfernflug des Prototyps fand am 28. Februar 1946 statt. Das Flugzeug wurde bis
1953 in einer Stückzahl von ca. 4.450 produziert. Die ersten F-84-Varianten hatten gerade Tragflächen, die sich im Koreakrieg den sowjetischen Jägern vom
Typ Mikojan-Gurewitsch MiG-15 mit ihren gepfeilten Tragflächen als unterlegen erwiesen. Gepfeilte Tragflächen ermöglichten durch ihren niedrigeren
Luftwiderstand bei hoher Geschwindigkeit wesentlich bessere Flugleistungen. Die F-84 wurde daher aus dem Einsatz als Jäger zurückgezogen und nur noch
als Jagdbomber für Angriffe auf feindliche Züge, Depots, Brücken, Stellungen, Truppen etc. verwendet. Sie trug Bomben (inkl. Napalm-Kanistern) und
ungelenkte Raketen. Am 21. Januar 1951 gelang dem US-Piloten William E. Bertram erstmals der Abschuss einer nordkoreanischen MiG-15 mit einer F-84.
Vom 16. bis 17. Juli 1952 flogen zur Verstärkung der US-Luftstreitkräfte im Koreakrieg 58 F-84 von der Turner Air Force Base in Georgia über den Pazifik mit
Auftankungen auf mehreren Inseln zur Yokota Air Base in Japan.
Der Misserfolg der F-84-Versionen mit geraden Tragflächen in der ursprünglich geplanten Rolle als Jagdflugzeug führte später zur Entwicklung einer
verbesserten Variante mit gepfeilten Flügeln. Diese umfassende Weiterentwicklung der ursprünglichen F-84 wurde F-84F Thunderstreak genannt (obwohl der
Prototyp YF-96 genannt wurde und eine neue Modellnummer implizierte). Der auf der F-84F basierende Aufklärer (reconnaissance aircraft: R) war die RF-84F
Thunderflash. Dieser hatte einen verlängertem und geschlossenem Rumpfbug für den Einbau von sechs Kameras, ein Wright J65-W3 Triebwerk und keine
Bewaffnung. 715 Maschinen wurden produziert. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Na bitte, es geht doch! Mit dieser 2. Edition hat der türkische Hersteller den unzähligen Reklamationen und Anfragen aus den Reihen der Modellbauer und
Händler Rechnung getragen und den lange ersehnten Bausatz der Thunderflash -soweit es in der Kürze der Zeit möglich war- überarbeitet und als neuen Kit,
mit neuer Artikelnummer, zurück in den Handel gebracht. Da der Inhalt in Bezug auf die Decalvarianten nun stimmig ist kann man mit ein wenig Korrekturen
-wir sind ja auch Modellbauer ;-) - das Modell direkt aus der Schachtel bauen. Nach letztem Wissensstand bietet der Hersteller allerdings keine Möglichkeit
an die unbrauchbaren Decalbögen der ersten Reihe ersetzt zu bekommen.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Juli 2016
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Bausatz:
In einem erneut sehr ansprechend gestalteten Hochglanz-Stülpkarton
brachte der türkische Hersteller TAN MODEL vor wenigen Wochen die
verbesserte Variante ihrer Formneuheit RF-84F in den Handel.
Beim ersten Öffnen des großen und fast ein wenig instabilen Kartons kommt
es bei so manchem sicherlich zu einem freudigen Lächeln. Gut gemachte
und sauber produzierte Spritzgussrahmen, die umfangreichen, farbig
gedruckten Anleitungen und ein Satz Lackiermasken für die Verglasung
fallen sofort ins Auge. Bei genauer Betrachtung der Modelloberflächen lässt
sich eine hochwertig produzierte Stahlform erkennen, welche die Details wie
etwa Blechstöße, Wartungsklappen und Nietenreihen, scharfkantig auf die
Kunststoffoberfläche übertrug. Feine und sehr überzeugende Details finden
sich im Cockpitbereich, an und unter den Luftbremsen, an den Fahrwerken
und vielen anderen Bereichen die im Gesamten ein sehr gut detailliertes
Modell erahnen lassen. Betrachtet man die Ausstattung und die Einzelteile
nun genauer, so fallen im Vergleich zum Erstlingswerk der RF-84F nun
deutlich weniger Ungereimtheiten auf als zuvor. Beispielsweise wurde der
Schleudersitz korrigiert und ist nun ohne Eigeninitiative zu verwenden. Auch
die falsche Nummerierung in der Bauanleitung und der Decalbogen ist nun
stimmig. Einiges ist allerdings unverändert: Die Cockpitwanne und die Rück-
wand weisen große zu verfüllende Auswurfmarken auf. Dies ist umso mehr
ärgerlich, da die Rückseite gerade der nicht sichtbaren Trennwand völlig
glatt ist. Das komplette Fehlen des italienischen AMI-Sitzes und des bei der
deutschen Variante verwendeten Martin Baker Schleudersitzes hat man nun
geschickt gelöst, indem man diese Decalvarianten in dieser 2. Edition nicht
mehr anbietet. Das Problem mit der Kamerasektion, besser gesagt mit einer
nicht eindeutigen Bauanleitung besteht weiterhin. Es ist nicht klar in wel-
chem Winkel bzw. Ausrichtung die Kameras eingebaut werden sollen. Hier
sollten mehrfach Trockenpassungen und Tests gemacht werden. Bei einigen
Teilen der Kamerafenster sollten die reinen Fenster aus dem transparenten
Bauteil ausgesägt werden um es in den Rumpf eingesetzt zu bekommen.
Alternativ könnte man natürlich die Materialstärke des Rumpfes reduzieren.
Es hat den Anschein eines Konflikts zwischen CAD-Design und Material-
stärke. Wie bereits erwähnt sind die Gravuren und Details größtenteils sehr
scharfkantig und exakt ausgeführt. Im Bereich des Unterrumpfes, zur Klebe-
naht hin, werden diese etwas flacher und könnten (bei Bedarf) nachgear-
beitet werden. Auch in dieser 2. Edition nicht korrigiert sind die zu kurzen
Landeklappen bzw. Querruder, diese hinterlassen gegeneinander einen
deutlichen, unschönen Spalt! Eine Anpassung mit Pastiksheet oder Warten
auf den Zubehörmarkt sind also die Optionen.
Herstellerseite:
TANMODEL
Bezugsquelle:
Fachhandel
Preis:
ca. € 59,95
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Produktidee:
Umsetzung:
Qualität:
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Tiefziehteile
Lackieranleitung, farbig
TANMODEL 2201-1
RF-84F Thunderflash
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
ca. 180
Display-Base
Bauanleitung:
Oben links:
Die Hauptkomponente des Schleudersitzes hat bereits ange-gossene
Fußraster. Bei der vorangegangenen Variante war hier ein Formfehler zu
verzeichnen. Dies wurde nun korrigiert. Oben rechts: Auswurfmarken im
Cockpitbereich. Die nicht sichtbare Rückseite der Trennwand ist dagegen glatt.
Rechts: Statt Mousepad erhielt die neue Variante nun einen Maskensatz.
Unten: Auch der Decalbogen wurde von einem “unbrauchbaren” in ein perfektes Qualitätsprodukt der
italienischen Decalschmiede Cartograf geändert. Für das Design zeichnet wieder Dutch Decals ver-
antwortlich.
Zwei der ursprünglichen Varianten (italienische und bundesdeutsche Luftwaffe) vielen den fehlenden
Schleudersitzen dieser Ausführungen zum Opfer.
Unten:
Die Bauanleitung wurde ebenfalls überarbeitet und sollte nun in Bezug auf die vielen falschen Bauteilnummern stimmen.
Gebautes Modell von Matthias Becker (alternativer Decalbogen)
Diesen Bausatz erhalten Sie im gut sortierten Modellbaufachhandel.