© Thomas Schneider - originalundmodell.de
Wingman Models WMK48016
1/48
Ohne Zweifel wird mit dem Hersteller Wingman Models meist sofort
der 1/48er Alpha Jet-Bausatz assoziiert. Mit dem aktuellen B “Plus”
der belgischen Luftstreitkräfte kommt bereits die vierte Variante
dieses begehrten Kits in den Handel. Phantastische Markierungs-
optionen natürlich inklusive!
Inhalt:
•
3 hellgraue Spritzrahmen mit 124 benötigten Teilen
•
1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 17 zu verwendenden Teilen
•
2 Decalbögen
•
1 gedrehtes Messingrohr (Master)
•
1 Ätzteilebogen mit 25 Teilen
•
16 Resinteile
•
2-teiliger Maskensatz
•
7-seitige, farbige Bauanleitung
•
9-seitige, farbige Lackieranleitung mit Referenzmaterial
Wingman Models Produktseite:
WMK48016
Erhältlich bei:
Shop of Phantoms
Preis:
€ 57,50
Besonderheit:
Limited Edition
Vorbild:
Die Wurzeln des Alpha Jet reichen bis in die 1960er Jahre zurück. Ende jenes Jahrzehnts spielte die Bundeswehrführung mit dem Gedanken, die Ausbildung
von Kampfflugzeugführern wieder nach Europa zu holen, statt sie durch die US Air Force durchführen zu lassen. In diese Gedankengänge floss auch mit ein,
dass die Luftwaffe mit den Fliegerhorsten Decimomannu auf Sardinien und Beja in Portugal bereits zwei Flugplätze betrieb, die sich durch ihre Lage und
Wetterbedingungen eigneten, eine genau planbare
Ausbildung durchzuführen. Zum anderen wurde nach
einem Nachfolger für die Fiat G.91 gesucht, der als
leichter Jagdbomber in den Leichten Kampfgeschwadern
(LeKG) die mit F-104 Starfighter ausgestatteten Jagd-
bombergeschwader unterstützen sollte. Gleichzeitig
suchte die französische Armee de l’Air einen Nachfolger
für die Fouga Magister, die für die Grundschulung der
französischen Jetpiloten genutzt wurde; ursprünglich war
die SEPECAT Jaguar als Waffentrainer gedacht gewesen,
wurde dann aber zum reinen Einsatzflugzeug weiterent-
wickelt, sodass die jungen Piloten von der scherzhaft
Mäusekiller genannten und nicht mehr zeitgemäßen
Magister auf ihr Einsatzmuster wechseln mussten.
Diese Vorüberlegungen führten dazu, dass sich am 2. Juli
1968 die jeweiligen Inspekteure der Luftwaffe Deutschlands und Frankreichs, Generalleutnant Johannes Steinhoff und General François Maurin, und Ende des
Jahres die für Ausrüstung Verantwortlichen Führungskräfte der Luftwaffe trafen und Vorarbeiten in die Wege leiteten. Gleichzeitig wurde eine Regierungs-
vereinbarung erarbeitet und am 1. Mai 1969 wurde das Projekt von den Verteidigungsministern der beiden Länder gestartet.
Der Erstflug des Alpha Jets fand am 26. Oktober 1973 auf dem französischen Flugplatz Istres statt. Der von Dassault gefertigte Prototyp P01 wurde dabei vom
Dassault-Testpiloten Jean-Marie Saget geflogen. Am 9. Januar 1974 folgte in Oberpfaffenhofen mit P02 der erste von Dornier gefertigte Alpha Jet, Pilot war hier
Dieter Thomas. Für die Flugerprobung wurden von den vier Versuchsmustern etwa 1350 Flugstunden erflogen. Am 23. Juni stürzte der letzte Prototyp P04 ab,
nachdem er beim Durchstarten ein Fangnetz berührt hatte. Auf das Programm hatte dieser Unfall, bei dem beide Piloten ums Leben kamen, allerdings keinen
Einfluss.
Einschließlich der Prototypen wurden 508 Alpha Jets gebaut. Belgien stellte insgesamt 33 Alpha Jet B Trainer (in Belgien montiert) in Dienst. Bestellt im
November 1974. Dienst bei der franko-belgischen Advanced Jet Pilot Training School (AJeTS) in Cazaux/Frankreich. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Mit der B “Plus”-Variante des Alpha Jets liefert uns Wingman Models wieder ein Modell, dass wir von unserer Wunschliste streichen können.
Für mich ist gerade dieses Modell einer dieser Eyecatcher, bei dem man zwangsläufig bei einer jeden Modellbau-Ausstellung stehen bleibt um den Erbauer
nach Details zu fragen. :-)
Aufgrund der Konzeption bezüglich Materialmix und Resin-Umbauteile, sowie der kleineren Schwächen der Kinetic-Spritzrahmen, empfehle ich diesen
Bausatz dem erfahrenen Modellbauer.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
September 2016
originalundmodell.de
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Bausatz:
Wingman Models liefert diesen Bausatz in einem stabilen Stülpkarton mit
bekannt attraktiver Aufmachung. Im Inneren befinden sich neben den vier
Spritzrahmen, eine Tüte mit Resinteilen, ein aus Messing gedrehtes
Kanonenrohr, zwei Decalbögen, ein Maskensatz, ein Bogen Fotoätzteile und
die farbig gestalteten Anleitungen.
Widmen wir uns zuerst dem Grundbausatz aus dem Hause Kinetic: Als Basis
für diesen SuperKit dienen die Spritzgussteile des bekannten Alpha Jets, den
Kinetic vor 3 Jahren auf den Markt brachte. Im Vergleich zu manch anderen
neueren Bausätzen hält sich die Anzahl der zu verbauenden Teile in
Grenzen. Bei erster Betrachtung stellt man akkurat gespritzte Teile mit
feinen, versenkten Gravuren und Nietenreihen fest. Einige Wartungsklappen
und Blechstöße sind akzentuiert, aber nicht überbetont ausgeführt. Leichte,
einfach zu entfernende Fischhautansätze sind an einigen Bauteilen (z.B.
Bremsklappen) vorhanden. Etwas mehr Nacharbeit verlangen dagegen
einige Sinkstellen an sichtbaren Bereichen wie Rumpf und Tragflächenwur-
zel. Die notwendigen Auswurfmarken wurden vom Formenbau „unsichtbar“
platziert, die Lufteinlaufkanäle sind erfreulicherweise frei. Die obligatorischen
Formtrennlinien sind vorhanden, an kritischen Stellen, wie etwa den Fahr-
werksbeinen sollten diese entfernt werden. Die Klarsichtteile sind schlieren-
frei und sauber gespritzt. Wingman Models - typisch wird der Spritzguss-
eigene Cockpitbereich fast komplett gegen neue und hochdetaillierte
Resinteile ausgetauscht. Die Cockpitwanne enthält nun akkurate Ober-
flächen mit allen Hebeln, Schaltern und sonstigen Installationen und fügt sich
perfekt in die Rumpfhälften ein. Sehr erfreulich, bei diesem Kit wurden nun
auch Decalelemente für das Instrumentenbrett berücksichtigt. Alles in allem
wird das Cockpit ein kleines Modell im Modell. Die beiden Schleudersitze
(Martin Baker Mk.10) werden zusätzlich mit fotogeätzten Teilen bestückt.
Weitere Resin-Teile sind die authentisch umgesetzten Räder. Alle Teile
stammen aus 3D-CAD generierten Formen und bieten sehr überzeugende
Details. Der mitgelieferte Maskensatz aus gelben Kabuki-Material birgt alle
Teile für die Cockpithaube und die Räder. Mit den Anleitungen zum Bausatz
hat sich Wingman Models wieder einmal viel Mühe gegeben. Als kleines
Highlight enthält die Lackieranleitung Fotos der Originalmaschinen und ein
kleines Walkaround von Cockpit und Schleudersitz.
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent gespritzt.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Wingman Models WMK48016
Alpha Jet B “Plus” Belgian Air Force
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
ca. 180
Folienfilm
Vielen Dank an die Firma Wingman Models für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Die Resinteile stammen aus CAD generierten 3D-Druck-Formen. Die Cockpit-
wanne hat eine hervorragende Passgenauigkeit.
Alpha Jet B “Plus” Belgian Air Force
Oben: Ein weiteres Bausatz-Highlight! Die Decalbögen stammen von zwei verschiedenen
Herstellern. Der große Bogen mit den grundsätzlichen Markierungen stammt vom
tschechischen Anbieter BOA, der kleinere mit dem Vollfarbdruck vom italienischen Decal-
spezialisten Cartograf. Beide sind versatzfrei gedruckt und garantieren ein perfektes
Ergebnis.
Unten: Die hervorragend umgesetzte, farbige Bau- und Lackieranleitung lässt keine
Wünsche offen. Alle Baustufen sind in angenehmer Größe gedruckt und sorgen mit
gezielten Hinweisen und Randbemerkungen für einen schnellen Baufortschritt. Als Farb-
Referenzsystem wird das Aqueos-System von Gunze, sowie das Farbsystem von
Humbrol angegeben.
Decalqualität: