©   Thomas Schneider  -  originalundmodell.de
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Vorbild: Die Dornier Do 335 war ein von Dornier hergestelltes deutsches Kampfflugzeug des Zweiten Weltkriegs. Ungewöhnlich für den deutschen Flugzeugbau war die Anordnung mit jeweils einem Motor vorne und hinten, was die Maschine zum schnellsten kolbengetriebenen Flugzeug zum Zeitpunkt des Erstfluges machte. Obwohl dieser schon im Oktober 1943 stattfand, kam das Muster kriegsbedingt nicht mehr zu einem Kampfeinsatz.   1937 hatte sich Dornier das Prinzip eines Druckpropellers mit Fernwelle patentieren lassen. 1939 bauten Ulrich W. Hütter und Schempp-Hirth Flugzeugbau das Versuchsflugzeug Göppingen Gö 9, um die Funktionsfähigkeit dieser Antriebskonfiguration zu prüfen. Nach den erfolgreichen Tests nutzte Dornier 1942 das Konzept im Projekt Do P.231, aus dem dann die Do 335 wurde. Der Erstflug des Prototyps fand am 26. Oktober 1943 auf dem Flugplatz Mengen-Hohentengen statt. 1944 und 1945 entstanden nur wenige Serienmaschinen in verschiedenen Versionen als Jäger, Jagdbomber und Aufklärer; aufgrund der langen Entwick- lungszeit und der schlechten Kriegslage war eine Massenpro- duktion nicht mehr möglich. Bei Kriegsende waren 28 Flugzeuge der Vorserie und 11 der Serie fertiggestellt und für weitere etwa 50 waren Teile vorhanden oder diese befanden sich in zum Teil fortgeschrittenem Bauzustand. Es existierten noch zwei Weiter- entwicklungen, allerdings nur als Projekt: die Do 435 mit zwei Jumo-213-Triebwerken, verlängertem Rumpf und vergrößerten Tragflächen sowie die Doppelrumpfausführung Do 635. Neben den Dornierwerken waren als weitere Standorte für eine Serien- fertigung der Bunker Weingut II und die Heinkel-Werke Oranien- burg vorgesehen. Die lange Nase und die hochbeinige Konstruktion brachten diesem Flugzeug den offiziellen Namen „Pfeil“ (für die einsitzige Version) und „Ameisenbär“ (für den Doppelsitzer) ein. Die letzte Do 335 ist heute öffentlich zu besichtigen. Im Spätherbst 1944 wurde die Do 335 A-0 mit dem Stamm- kennzeichen VG+PH (Werknummer 240102) zur Erprobungsstelle Rechlin überstellt. Kurz vor deren Besetzung durch sowjetische Truppen setzte sich der Flieger-Hauptingenieur Lerche mit der Maschine ab und flog sie mit Zwischenstation in Prag und Lagerlechfeld nach Oberpfaffenhofen. Mit Kriegsende wurde sie als eine von zwei Do-335-Maschinen im Rahmen der Operation Seahorse (Sicherstellung hochwertiger deutscher Flugzeuge) mit dem Flugzeugträger HMS Reaper in die USA verbracht. Dort angekommen kam sie zum Test-Center der US Navy (Naval Air Station Patuxent River). Nach dem Abschluss der Erprobung wurde die Maschine an das National Air Museum der Smithsonian Institution übergeben. Nachdem der Krieg erst zwei Jahre vorbei war, wollte man sie dort nicht ausstellen. Deshalb wurde das Flugzeug zerlegt im Depot der Paul E. Garber Facility eingelagert. Private Initiativen und die Unterstützung der Lufthansa ermöglichten 1974 die Rückkehr aus den USA nach Deutschland und die Restaurierung bei Dornier in Oberpfaffenhofen, die Ausstellung der fertigen Maschine 1976 auf der Luftfahrtschau in Hannover und danach bis 1986 den Verbleib als Leihgabe im Deutschen Museum in München. Heute befindet sie sich im Steven-F.-Udvar-Hazy-Center in der Nähe des Washingtoner Dulles-International-Airport.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: Anders als bei manchen und bestens bekannten Herstellern hierzulande, hat ein großer Karton bei Zoukei-Mura definitiv seinen Grund! Der attraktiv gestaltete Stülpkarton der neuen 335er des japanischen Edelherstellers lässt bereits am Gewicht erahnen, dass diese Packung randvoll mit hoch- wertig produzierten Spritzrahmen gefüllt sein würde. Beim ersten Blick auf den Inhalt wird man nicht nur bestätigt, sondern bekommt auch diesen ganz bestimmten Gesichtsausdruck zurück, den man in seiner Kindheit hatte als man an Heilig Abend zum ersten mal unter den Baum sehen durfte! :-)  Im Inneren befinden sich fein säuberlich und separat verpackte Spritzgussrahmen mit 286 grauen und 81 transparenten Teilen, ein kleiner Bogen Kanzelmasken und die umfangreiche, 56 Seiten umfassende Bau- und Lackieranleitung. Letztere wieder im Design an die damaligen Flug- handbücher angelehnt. Alle Bauteile sind in der von den SWS-Kits inzwischen gewohnten und mehr als nur überzeugender Qualität und entsprechen damit dem heutigen Spitzenstandard. Die Besonderheit bei diesem Hersteller liegt ja bekannt- lich in Modellen mit komplexen Innenstrukturen und einem Aufbau der der Montage eines reellen Flugzeuges nachempfunden ist. So hat man auch bei dieser Do 335 die Möglichkeit, Teile des Rumpfes, der Motorverklei- dung oder gar der Tragflächen einfach wegzulassen, oder, da diese in transparentem Spritzguss ausgeführt sind, als “Glasmodell” zu präsen- tieren. Natürlich bietet dieses Modell auch den Dioramenbauern wieder unzählige Möglichkeiten. Als Beispiel möchte ich hier nur die Motoren nennen. Man könnte diese in einer Wartungsszene auf einer Werkbank zeigen. Offen, d.h. zerlegt und mit Blick auf die Pleuelstangen. (Siehe Bild rechts). Die Großbauteile weisen scharfe, versenkte Gravuren, extrem feine Nieten- reihen, überzeugende Verschraubungen, Klappen mit Scharnierbändern, sowie stimmige positive und negative Strukturen auf. Zu den Kleinteilen gehören sogar die Bremsleitungen und Schläuche, die jeweils als filigrane  Spritzgussteile vorhanden sind. Alle Teile sind in höchster Spritzguss- qualität produziert und weisen weder Grate, noch Fischhäute oder Sink- stellen auf! Die Detailfülle ist enorm und umfasst im Rumpfbereich zwei exakt reproduzierte DB603 (ein separater Transportrahmen ist ebenfalls Bestandteil des Kits) samt Bewaffnung und einem genial umgesetzten  Cockpit. Eine faszinierende Idee hat sich das SWS-Team bei den Gurten des Schleudersitzes einfallen lassen. Dieses ist als feines, separat einzu- klebendes Spritzgussteil vorhanden und erleichtert somit die Bemalung ungemein. Natürlich können somit auch jedwede anderen Zubehör-Sets problemlos verbaut werden. Empfehlen würden sich hier Produkte von HGW. Die Tragflächen beinhalten ein komplettes “Innenleben”. Der Haupt- spanten mit seinen Versteifungselementen ist jeweils als Komplettteil aus- geführt. Gut umgesetzt entsteht somit eine komplette Tragflächeneinheit, in die der ebenfalls fertig gebaute Rumpf von oben aufgesetzt wird. Auch die Fahrwerke und Schächte sind vorbildlich detailliert und lassen wenig Spielraum für zusätzliche Detaillierungen! Alle Steuerflächen und Klappen sind natürlich wahlweise in verschiedenen Positionen zu verbauen. Alle weiteren Bausatzoptionen und Möglichkeiten adäquat zu beschreiben dürfte wohl den Rahmen dieser Bausatzvorstellung sprengen. Die vorbild- lich gestaltete Bauanleitung zeigt warum!
Zoukei-Mura Produktseite: Do 335A-0 Download Bauanleitung: Archiv Preis: ca. € 180,-
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Tiefziehteile
Lackieranleitung, farbig

Zoukei-Mura  Super Wings Series No.10

Do 335A-0 Pfeil

Maßstab:  1/32 Anzahl Teile:  367
Folienfilm
überaus empfehlenswert !
Gesamteindruck:
I
I

Zoukei-Mura  Super Wings Series No.10     1/32

 

Nachdem vor drei Jahren die ersten Fotos vom SWS-Team, beim Vermessen der Do 335, im Steven F. Udvar-Hazy Center des Smithsonian National Air and Space Museums, im Internet zu sehen waren, war klar, dass uns der japanische High-End Hersteller mit einer weiteren WW2-Legende über- raschen würde. Inhalt: 7 graue Spritzgussrahmen mit 286 Teilen 6 transparente Spritzgussrahmen mit 81 Teilen 1 Decalbogen 1 Maskenset 56-seitige, farbige Bauanleitung
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Bildquelle: Zoukei-Mura Inc. Bildquelle: Zoukei-Mura Inc.
Vielen Dank an die Firma Zoukei-Mura für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters. Diesen Bausatz erhalten Sie im gut sortierten Fachhandel.
Oben: Vorbildlich beschrieben, aber in Bezug auf die benötigte Masse nicht ohne! Mindestens 50 Gramm sieht die Bauanleit- ung vor um einen “Tailsitter” zu vermeiden. Links: Der große Decalbogen ist sauber und exakt im Register gedruckt. Trägerüberstände sind minimal oder gar nicht vorhanden. Zur Gestaltung der Instrumententafel sind zwei Möglichkeiten gegeben. Entweder als komplettes Decalele- ment oder nur die jeweiligen Einzelinstrumente, sollten man selbst zum Pinsel greifen wollen.
Unten: Bei Zoukei-Mura wird auch das Thema Bauanleitung “Groß” geschrieben. Diese ist zweisprachig, in japanischer und englischer Sprache gedruckt und in jeder Hinsicht sehr ausführlich und detailliert umgesetzt. Jeder einzelne Teilbereich wird in einem gesonderten Abschnitt beschrieben. Alleine der Aufbau der beiden Motoren schlägt mit 13 A4-Seiten zu Buche! Zusätzlich zu den Zeichnungen unterstützen Farbfotos gebauter Komponenten die jeweiligen Bauschritte. Alle Farbangaben sind im System des Herstellers Vallejo angegeben.
Bildquelle: Zoukei-Mura Inc.
Decalqualität: