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Eduard 2118 - 1/72
Inhalt:
•
3 graue Spritzgussrahmen mit 101 Bauteilen
•
1 Spritzgussrahmen Klarsichtteile mit 23 Bauteilen
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34 Resinteile
•
1 farbig bedruckter Ätzteilebogen mit 76 Teilen
•
1 Decalbogen
•
1 Bogen Lackiermasken
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16-seitige, farbige Bauanleitung
•
28-seitiges Begleitheft, Sikorski JRS-1
Einleitung:
Die Sikorsky S-43 wurde hauptsächlich von Pan American World Airways für Flüge nach Kuba und in Lateinamerika eingesetzt. Andere Airlines waren z.B. die
Reeve Aleutian Airways in Alaska und die Inter-Island Airways aus Hawaii. Letztere nutzte die S-43 um Pan-Am Clipper Passagiere und Einheimische von
Honolulu zu den anderen Inseln zu befördern.
Fünf Flugzeuge wurden von der US Army Air Corps 1937 unter der Bezeichnung OA-8 erworben und für den Transport von Fracht und Passagieren
verwendet, weitere 17 Flugzeuge wurden von der U.S. Navy zwischen 1937 und 1939 als JRS-1 beschafft, von denen zwei dem US Marine Corps dienten.
Das Smithsonian National Air & Space Museum Steven F. Udvar-Hazy Center in Virginia ist derzeit mit der Restaurierung der einzigen überlebenden JRS-1
beschäftigt, welche den japanischen Angriff auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941 überstand.
Wenn man die Fotos von Pearl Harbour betrachtet, die während des Angriffs aufgenommen wurden, entdeckt man am südlichen Ende von Ford Island sieben
durch eine Bombe zerstörte PBY Catalinas, fünf beschädigte PBY´s und eben die intakte JRS-1. Die Mannschaften arbeiteten damals fieberhaft daran die
verbliebenen Flugzeuge startklar zu bekommen. Durch die nun ungenügende Anzahl einsatzbereiter Catalinas wurden auch die unbewaffneten JRS-1 zur
Jagd auf die auf dem Rückzug befindliche japanischen Flotte eingesetzt. Eine JRS-1 hatte während des Einsatzes direkten Kontakt mit einem A6M Zero
Jäger, zum Glück für die Crew wurde der Jäger von einem Fähnrich geflogen, der seine 20-mm-Kanonen gegen das unbewaffnete Ziel nicht abfeuerte.
Fazit:
Mit dem Modell der JRS-1 bietet Eduard mal wieder ein gut ausgestattetes Modell abseits des Mainstreams an.
Ist man als Eduard-Fan an einen gewissen “Standard” gewöhnt, so sollte man bei diesem Modell seine Erwartungen an
einen zügigen Bau etwas nach hinten schieben. Hier muss deutlich mehr Zusatzarbeit investiert werden als sonst üblich.
Aber, ein grandioses und dank der Zubehörteile hervorragend detailliertes Modell entschädigt die Mehrarbeit.
Aufgrund der Technologie und des Materialmix empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer.
Das Gesamtkonzept des Bausatzes weiß durchaus zu überzeugen, somit lautet das Urteil zu “The Boat”:
SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Januar 2017
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Um dem 75. Jahrestag der Tragödie von Pearl Harbour zu gedenken hat
sich der tschechische Hersteller Eduard einen besonderen Bausatz ausge-
sucht. Mit “The Boat”, der Sikorsky JRS-1, hat man einen echten “Überle-
benden” der damaligen Ereignisse im Modell umgesetzt.
Nun, Limited Editions aus dem Hause Eduard sind in der Regel immer
etwas besonderes. Der vorliegende Bausatz macht hiervon keine Aus-
nahme und bietet Spritzgussteile eines Fremdherstellers, in diesem Fall aus
dem Hause Sword, und wertet diesen mit den üblichen, hochwertigen Zube-
hörteilen auf. Der Kit verfügt über 101 zu verbauende graue Plastikteile, 23
Klarsichtteile, 34 Resinteile, einem farbig bedruckten Ätzteilebogen mit 76
Teilen, dem Maskensatz für Verglasung und Räder und der farbigen Bau-
und Lackieranleitung im A4-Format. Als besondere Zugabe hat Eduard
einen 28-seitigen Bildband zur Geschichte der JRS-1 und den aktuellen
Restaurierungsarbeiten im Steven F. Udvar-Hazy Center in Virginia beige-
legt. Dieser Band des Autorenteams Patrick A. Robinson und David Aken
liefert interessantes Fotomaterial und Informationen. Wenn es auch den
Anschein erweckt, als wäre der geschichtliche Hintergrund der englischen
Wikipedia-Seite entnommen.
Wie oben bereits erwähnt stammt der Basisbausatz vom tschechischen
Kleinserienhersteller Sword aus dem Jahr 2003 und ist ein Paradebeispiel
für einen Bausatz dieser Technologie. Prinzipiell ist dieser akzeptabel um-
gesetzt, feine, scharfkantige Gravuren und stimmige Bespannungen zeich-
nen diesen aus. Es sind aber auch die üblichen “Short-Run”-Merkmale -teils
auch deutlicher- vorhanden. So gilt es einige Grate und Häutchen zu ver-
säubern, Sinkstellen an beiden Rumpfseiten zu füllen und fast alle Kleinteile
zu “trimmen”, die einen groben Eindruck machen. Das obligatorische
Überschleifen der Rumpf- und Tragflächenteile ist ratsam, da diese eine
leicht raue Oberfläche besitzen. Die Steuerflächen sind in Neutralstellung
angegossen.
Um den Basis-Kit nun etwas aufzupeppen -die dunkelgrauen Resinteile sind
übrigens Bestandteil des Originalbausatzes- hat Eduard noch 4 zusätzliche
Resinteile für die Motoren und eine sehr gut bestückte Ätzteilplatine beige-
steuert. Letztere ist in der bekannten, hervorragenden Qualität hergestellt
und liefert neben den Teilen für das Cockpit auch die wichtigen Kleinstteile
für den Außenbereich, wie etwa Griffe, Anlenkungen, Beschläge und z.B.
den Propeller des Stromerzeugers. Zur Cockpitausstattung gehören natür-
lich auch die Gurte der Pilotensitze, für den Fluggastraum kommen Decal-
elemente zum Einsatz.
Etwas knifflig wird es für den unerfahreneren Modellbauer gleich zu An-
fangs, bei der Vorbereitung der Rumpfhälften. Hier sollen in Eigenregie zwei
Fenster der rechten Rumpfhälfte verspachtelt und an anderer Stelle je ein
großes und ein kleines gebohrt werden.
Eduard Produktseite:
2118
Download:
Bauanleitung
Preis:
UVP € 56,25
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Vielen Dank an die Firma Eduard für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
Unten: Die Bauanleitung führt auf 7 von 16 Seiten zum fertigen Modell.
Die ursprüngliche Sword-Anleitung wurde an das Eduard-Format ange-
passt. Einige Bauschritte, wie z.B. ein eingezogenes Fahrwerk, wurden
nicht berücksichtigt. Die exakte Position der Abspannungen ist im Bau-
plan nicht ersichtlich, der Bildband ist hier nützlicher.
Die Teile stammen aus typischer Kleinserienproduktion. Gleiches gilt auch für
die Klarsichtteile, zwar hochtransparent, aber mit leichten Kratzern versehen.
Der Decalbogen wurde bei Eduard perfekt im Register gedruckt. Die bekannt
gute Qualität lässt eine schnelle Verarbeitung und ein perfektes Ergebnis
erwarten.
Markierungsoptionen:
•
JRS-1, Bu.No.1063, VJ-1, 1938-1939
•
JRS-1, Bu.No.1193, VJ-1, Guantanamo Air Base, Cuba, December, 1938
•
JRS-1, Bu.No.1063, VJ-1, Pearl Harbor, February 1942
•
JRS-1, Bu.No.1063, VJ-1, summer 1943
•
JRS-1, Bu.No.1063, VJ-1, 1943 – early 1945
•
JRS-1, Bu.No.1063, NACA Langley Memorial Aeronautical Laboratory,
May 1945 – November 1946
•
JRS-1, Bu.No.1192, VJ-2, circa 1939 - 1940
Review-Checkbox
Gesamteindruck
Maßstab: 1/72 Teile gesamt: über 200 Markierungsoptionen: 7
The Boat
Eduard 2118
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Spritzguss, Kleinserie (short run)
Spritzguss, Stahlform
Spritzguss, Formen-/Technologie-Mix
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Technologie:
Resin, klassischer Musterbau
Resin, 3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Vacu-Teile
Acetatfilm
Vinyl-Teile / -Räder
Begleitbroschüre
Poster / Kunstdruck
Bauanleitung, farbig
Bauanleitung, s/w
Lackieranleitung, farbig
Lackieranleitung, s/w
Sammlerartikel / Zugabe
Aufkleber / Abziehbilder
Auslegung:
Basisbausatz
Bausatz mit Zubehör/Aufwertung
Multimediabausatz
Dual- / Mehrfachbausatz
Bauanleitung
sachlich, zweckmäßig
High End
komfortabel
Download-Option
Konzept
Produktidee:
Wiederauflage
Varianten-Wiederauflage
Formentausch
Neu, Erstauflage
Umsetzung:
Spritzguss:
Decals:
Resin:
Qualität
Klarsichtteile: