© Thomas Schneider - originalundmodell.de
HobbyBoss 81739 - 1/48
Inhalt:
•
10 graue Spritzrahmen mit 284 Teilen
•
1 Spritzrahmen Klarsichtteile mit 6 Teile
•
1 Bogen Fotoätzteile
•
1 Metallstange
•
1 Decalbogen
•
12-seitige Bauanleitung
•
2-seitige, farbige Lackieranleitung
HobbBoss Produktseite:
81739
Bezugsquelle:
Fachhandel
Vertrieb in Deutschland:
Gebr. Faller GmbH
Preis:
ca. € 64,99
Vorbild:
Die Kamov Ka-27 (russisch Камов Ка-27, NATO-Codename „Helix“) ist ein Militärhubschrauber des russischen Herstellers Kamov. Sie wurde 1968 als direkter
Nachfolger der Ka-25 konzipiert und besitzt bei gleicher Größe annähernd doppeltes Startgewicht. Bei der sowjetischen Marine dient die allwettertaugliche
Helix-A ab 1981 primär zur bordgestützten U-Boot-Bekämpfung. Daneben erfüllt sie auch Transportaufgaben und dient zur Übermittlung von Zieldaten
beispielsweise an Schlachtkreuzer der Kirow-Klasse. Ab 2004 wurde
ein Modernisierungsprogramm durchgeführt. Die Allwetter-Such-und-
Rettungsausführung wird als Helix-D bezeichnet. Aus der Ka-27
wurden der Frühwarn-Hubschrauber Ka-31 und die primär für zivile
Einsätze genutzte Ka-32 abgeleitet.
Die Konstruktion in konventioneller Metall-Halbschalenbauweise ist in
drei Hauptbaugruppen aufgeteilt – Kabine, Heck und Turbinenaufsatz.
Als U-Boot-Jagdhubschrauber ist die Ka-27 in der Lage, bei einer
Fluggeschwindigkeit von bis zu 75 km/h getauchte U-Boote bis in eine
Tiefe von 500 m zu erfassen und zu bekämpfen. Dank des stabilen
Autopiloten und des INS kann der Pilot den Hubschrauber über einem
Objekt bei jedem Wetter (bis Windstärke 5) stabil schweben lassen.
Von der Ausrüstung her ist die Ka-27 sowohl in tropischen wie auch
arktischen Gegenden zu jeder Tages- und Nachtzeit autonom
einsetzbar. Die Erfassung von U-Booten oder Überwasserfahrzeugen
kann mit Seeradar, Osminog-MAD, einem WGS-3-Tauchsonargerät,
dem APM-73V-MAD und abwerfbaren Sonarbojen erfolgen. Die MAD-
Boje ist unter dem Heck angebracht und wird beim Sucheinsatz an
einem 85 m langen Kabel durch das Wasser gezogen. Ein IFF
(Freund-Feind-Erkennungssystem) besitzt ausschließlich die
Exportvariante Ka-28. Die erste Stationierung fand auf den Raketenzerstörern der Udaloj-Klasse statt. Der Hubschrauber verfügt wie sein Vorgänger über zwei
koaxiale Rotoren mit faltbaren Rotorblättern, womit auf einen Heckrotor verzichtet werden kann. Um Einsätze in der Arktis und auf rauer See zu ermöglichen,
sind die Rotorblätter beheizbar und die Struktur des Hubschraubers aus korrosionsbeständigen Werkstoffen hergestellt. Die Besatzung ist für den Notfall mit S-
4B-Fallschirmen und NAZ-7M-Überlebensausrüstung unter den Sitzen ausgestattet. Die Bewaffnung ist wie im Vorgänger Ka-25 in einem mit Klappen
verschlossenen Waffenschacht unter der Kabine untergebracht, da die geplante Verwendung von nuklearen Wasserbomben einen mit Triebwerkszapfluft
beheizbaren Schacht erforderte. Dahinter befinden sich zwei Klappen für das Tauchsonargerät WGS-3. Das vierrädrige Fahrwerk wurde für den Einsatz auf
rollenden Schiffen ausgelegt. In seitlichen Behältern sind zwei Luftkissen für Notwasserlandungen untergebracht. Damit kann die Besatzung den Hubschrauber
noch über der Wasserlinie verlassen und zum Notfall-Schlauchboot schwimmen. Zusätzlich zu den beiden Hauptturbinen ist ein Iwschenko-AI-9W-
Notfallaggregat (APU) eingebaut. Die mitgeführten 3.270 Liter Kerosin sind auf zehn Gummitanks unter und in der Kabine verteilt. Quelle: Wikipedia
Fazit:
Sieht man von dem relativ hohen Preis für wenig Plastik einmal ab -es wird
gemunkelt, dass HobbyBoss die hohen Recherche- und Entwicklungskosten
hier 1:1 umgelegt hat-, so hält man einen hervorragenden Modellbausatz in
Händen, der abgesehen von wenigen Kleinteilen (Gurtmaterial) aus der
Schachtel bereits top detailliert ist und zu einem weiteren garantierten
Eyecatcher wird! Das einzig wirkliche Manko: Die Bauanleitung! Wie immer
sehr sparsam mit Farbangaben, was eine zeitraubende Recherche
notwendig macht…
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR
EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Oktober 2016
originalundmodell.de
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Bausatz:
HobbyBoss hatte den Ka-27 bereits zum Jahreswechsel 2014/2015 und
anlässlich der Spielwarenmesse 2015 aktiv beworben. Erschienen, bzw.
bei den Händlern durchgängig verfügbar war der heiß erwartete Kit dann
(mit Ausnahmen) allerdings erst gut ein Jahr später. Und zu einem Preis-/
Leistungsverhältnis, das viele Fans vom Bausatz wieder abkommen lies.
Sehen wir nun in den gewohnt stabilen Stülpkarton mit ansprechend
gestaltetem Boxart: Alle Spritzrahmen sind einzeln eingetütet verpackt, die
Klarsichtteile zusätzlich durch eine Lage Schaumstoff geschützt. Alle
Spritzgussteile sind gratfrei abgespritzt und weisen scharfe, versenkte
Gravuren und teilweise extrem feine erhabene Strukturen auf. Die Klar-
sichtteile sind glasklar und schlierenfrei, als perfekt zu bezeichnen. Die
beiden vertikal geteilten Rumpfhälften passen spaltfrei aneinander und
lassen insgesamt einen hochwertigen Spritzguss-Formenbau erkennen.
HobbyBoss gibt den Bausatz zwar nur als Ka-27 Helix an, bei genauerer
Betrachtung der Inneneinrichtung und der Rumpfkonfiguration stellt sich
der Bausatz als U-Boot-Jagdhubschrauber Ka-27PL Helix-A heraus. Am
Bausatz wurden hierfür markante Außenkomponenten wie das Suchradar
unter der Nase und das ausfahrbare Tauchsonar im Heck etc. berück-
sichtigt. Im Innenraum sieht es ähnlich aus: Neben dem Arbeitsplatz der
Piloten ist auch die Kabine vollwertig ausgestattet, wie die elektronische
See-Überwachungsanlage und der Stauraum für die Sonarbehälter
beweisen. Um von dem hervorragen ausgestatteten Inneraum auch nach
dem Zusammenbau noch etwas zu sehen sind die seitlichen Schiebetüren
von Cockpit und Rumpf offen darstellbar. Leider hinken die Sitze dem
sonstigen Detaillierungsgrad hinterher, insbesondere deshalb weil trotz
einer kleinen Fotoätzteilplatine keine Gurte berücksichtigt wurden. Die
Cockpitinstrumente von Armaturenbrett und Überkopfkonsole können durch
Decalelemente verschönert werden.
Eines der wesentlichen Merkmale der Kamov-Konstruktion ist natürlich der
gegenläufige Doppelrotor, der dem Hubschrauber ein relativ hohes und
somit bulliges Erscheinungsbild liefert. Auch hier hat man gute Arbeit beim
Design geleistet. Die Rotorwelle liegt als Stahlstift bei. Apropos Stahlstift,
ein Verstiften der Rotorblätter in Eigenregie könnte vorteilhaft sein um der
Konstruktion mehr Stabilität zu geben. Enthusiasten werden sicher auch
die Leitungen der Rotorblatt-Heizung ergänzen wollen.
Oben: Die Klarsichtteile sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt.
Diese werden durch Schaumstoff geschützt geliefert.
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile / Gitter
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
HobbyBoss 81739
Russian Ka-27 Helix
Maßstab:
1/48
Anzahl Teile:
ca. 290
Folienfilm
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Die Einzelteile zeichnen sich durch fein umgesetzte Oberflächendetails aus.
Auch der Innenraum ist als komplett zu bezeichnen.
Trumpeter spendiert dem
Bausatz einen gut ausge-
statteten Decalbogen. Dieser
ist grundsätzlich gut ge-
macht. Die Cockpitinstru-
mente hinken in Sachen
“originalgetreuer Umsetzung”
jedoch hinterher.
Links: Die Lufteinlassgitter
als Fotoätzteile.
Unten: Die Bauanleitung ist
in klassischer Trumpeter-
Manier, s/w umgesetzt.
Unten: gebautes Modell
Quelle: HobbyBoss
Decalqualität: