© Thomas Schneider - originalundmodell.de
originalundmodell.de
ICM 72291 - 1/72
Preis:
UVP € 28,-
Produktseite:
ICM Model Kit No.72291
Vertrieb in Deutschland:
Gebr. Faller GmbH
Inhalt:
•
2 graue Spritzrahmen mit 154 zu verbauenden Teilen
•
1 transparenter Spritzrahmen mit 16 benötigten Teilen
•
1 Decalbogen
•
16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild:
Die Erfahrungen der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg hatten gezeigt, dass die von der Luftwaffe verwendeten Nahaufklärer Heinkel He 46 und
Henschel Hs 126 zu langsam und ungeschützt waren.
Also stellte das RLM Forderungen auf, die das neue Flugzeug zu erfüllen hatte, darunter eine aus Maschinengewehren bestehende Abwehrbewaffnung
sowie eine Zuladung von 200 Kilogramm Bomben. Außerdem sollte das Flugzeug eine Motorleistung von 900 PS aufweisen, um die nötige Geschwindigkeit
und Wendigkeit zu erhalten.
Die Ingenieure bei Focke-Wulf entwarfen daraufhin eine Maschine mit zwei in separaten Gondeln untergebrachten Zwölfzylinder-V-Motoren des Typs Argus
As 410, die dem Beobachter in der mittleren Kanzel ein sehr gutes Blick- und Verteidigungsfeld boten, da kein Triebwerk den Blick nach vorne störte.
Im April 1937 wurden dann an Arado (die den Konkurrenzentwurf Ar 198 entwickelten) und Focke-Wulf die Aufträge zum Bau von jeweils drei Versuchs-
maschinen vergeben. Der Arado-Entwurf litt aber unter nicht zu behebenden Problemen und das Projekt wurde vorzeitig beendet.
Der erste Prototyp Fw 189 V1 mit dem Kennzeichen D-OPVN und zwei 430 PS starken Argus-As-410-Motoren absolvierte am 23. Juli 1938 seinen Erstflug
mit Focke-Wulf-Chefkonstrukteur Kurt Tank. Weitere Prototypen wurden gebaut, darunter auch der Entwurf eines Angriffsflugzeugs mit MGs und Bomben-
aufhängungen. Da das Oberkommando der Wehrmacht eine Notwendigkeit für die Einführung noch nicht sah, wurde nur ein kleiner Bauauftrag über 13
Maschinen erteilt.
Die Auslieferung der Vorserie A-0 begann noch vor dem Krieg. Bestellt waren 24 Flugzeuge, die sicherlich aber nicht alle ausgeliefert wurden. Von der B-0
wurden sechs, von der C-0 acht Flugzeuge bestellt, von denen bis zum 31. Mai 1941 fünf bzw. drei Flugzeuge ausgeliefert wurden. Insgesamt handelt es
sich um etwa 20 Prototypen und Nullserienflugzeuge. Im Oktober 1940 begann die Auslieferung der Serie A-1. Es wurden insgesamt 830 Exemplare im
Focke-Wulf-Stammwerk in Bremen, von Aero in Prag und in Frankreich von der SNCASO (unter Teilfertigung bei Breguet) gebaut. Im März 1944 lief die
Serie bei SNCASO aus, nachdem Aero und FW schon Anfang 1943 die letzten Fw 189 ausgeliefert hatten. Quelle: Wikipedia
Fazit:
ICM hat auch mit dem neuen Nahaufklärer Fw 189A-1 “Uhu” wieder einen gut umgesetzten (Basis-) Bausatz in 1/72
geschaffen. Mit sehr überzeugenden Oberflächen und ebenfalls stimmigen Details sind aber auch einige Kleinigkeiten
auffällig, derer sich der ambitionierte Modellbauer sicherlich annehmen möchte. Doch das ist jammern auf hohem Niveau.
Alles in allem lässt sich aus diesem Bausatz ein weiterer Blickfang für die Modellvitrine bauen.
Aufgrund der filigranen Kleinteile empfehle ich diesen Bausatz dem erfahrenen Modellbauer.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: SEHR EMPFEHLENSWERT !
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Dezember 2016
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
ICM liefert die neue Fw 189 in der üblichen, neutralen und wiederver-
schließbaren Schachtel mit attraktiv gestalteten Boxart auf einem separaten
Stülpdeckel aus. Im inneren befinden sich fein säuberlich verpackt, zwei
große Spritzrahmen mit den Hauptbauteilen (eigentlich vier, da nicht ge-
trennt), ein Spritzrahmen mit Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die 16-
seitige Bauanleitung.
Natürlich sind die Klarsichtteile gegen Beschädigungen durch Scheuern
extra verpackt. Diese sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt.
Durch die markante, großzügige Verglasung hat man einen sehr guten
Einblick in den Cockpitbereich. Dieser ist für diesen Maßstab erfreulich gut
detailliert. Sogar der fein strukturierte Cockpitboden ist akkurat wiederge-
geben. Alle weiteren Details, wie Gerätschaften, Holme, Abwehrbewaff-
nung und die unzähligen Magazintrommeln stehen dem in nichts nach.
Leider sind auf den Sitzen Auswerfermarken vorhanden, deren Entfernung
etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Die Instrumentenbretter sind für
diesen Maßstab ausreichend detailliert, Decalelemente sind hierfür, wie
auch das Gurtzeug für die Sitze, nicht vorgesehen. Bei letzterem setzt ICM
wie üblich auf den Zubehörmarkt und sollte nicht nur vom ambitionierten
Modellbauer, der großzügigen Einsicht wegen, auf jeden Fall ergänzt
werden.
Die Oberflächendetails an den Tragflächen, wie etwa Blechstöße und War-
tungsklappen, sind sehr überzeugend ausgeführt. Bei den Fahrwerks-
schächten fehlen aufgrund des sehr geringen Einblicks die Details, die
Fahrwerke selbst aber sind hervorragend umgesetzt. Die Hauptbereifung ist
zwar nicht abgeflacht, bietet aber feine Oberflächen.
Erfreulicherweise sind die Steuerflächen separat ausgeführt und können
somit ausgelenkt angebaut werden. Dies ermöglicht ein deutlich
“dynamischeres” Erscheinungsbild des fertigen Modells. Zum Schluss der
Bauteilbetrachtung möchte ich noch kurz auf die Motoren eingehen.
Insgesamt sind die Motorgondeln gut wiedergegeben. Den Kühllufteinlass
schließt aber ein Bauteil ab und verhindert “tiefe” Einblicke. Keine perfekte
Lösung, wer möchte kann hier in Eigeninitiative detaillieren. Ein weiterer
Punkt sind die Propellerblätter, diese erscheinen übertrieben spitz und
verlangen ebenfalls nach einer Korrektur.
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Diesen Bausatz erhalten sie im gut sortierten Modellbaufachhandel.
Unten: CAD-Bilder.
Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
ICM 72291
FW 189A-1 WWII German Reconnaissance Plane
Maßstab:
1/72
Anzahl Teile:
170
Folienfilm
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
FW 189A-1
WWII German Reconnaissance Plane
Links: Das Herauslösen der feinen Bauteile könnte zur Herausforderung
werden. Eine Microsäge statt Seitenschneider wäre zu empfehlen.
Oben: Der Decalbogen ist von sehr guter Qualität und bietet Elemente
für drei Markierungsoptionen.
Unten:
Die typische ICM-Bauanleitung ist klar und übersichtlich gestaltet. Als
Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Decaloptionen:
•
Fw 189A-1, 5.(H)/12, Poltawa (Ukraine), Juni 1942
•
Fw 189A-1, 11.(H)/12, Russland, Sommer 1942
•
Fw 189A-1, 1.(H)/32, Finnland, März 1943
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Decalqualität: