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ICM  72291 - 1/72

Preis: UVP € 28,- Produktseite: ICM Model Kit No.72291 Vertrieb in Deutschland: Gebr. Faller GmbH Inhalt: 2 graue Spritzrahmen mit 154 zu verbauenden Teilen 1 transparenter Spritzrahmen mit 16 benötigten Teilen 1 Decalbogen 16-seitige Bau- und Lackieranleitung
Vorbild: Die Erfahrungen der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg hatten gezeigt, dass die von der Luftwaffe verwendeten Nahaufklärer Heinkel He 46 und Henschel Hs 126 zu langsam und ungeschützt waren. Also stellte das RLM Forderungen auf, die das neue Flugzeug zu erfüllen hatte, darunter eine aus Maschinengewehren bestehende Abwehrbewaffnung sowie eine Zuladung von 200 Kilogramm Bomben. Außerdem sollte das Flugzeug eine Motorleistung von 900 PS aufweisen, um die nötige Geschwindigkeit und Wendigkeit zu erhalten. Die Ingenieure bei Focke-Wulf entwarfen daraufhin eine Maschine mit zwei in separaten Gondeln untergebrachten Zwölfzylinder-V-Motoren des Typs Argus As 410, die dem Beobachter in der mittleren Kanzel ein sehr gutes Blick- und Verteidigungsfeld boten, da kein Triebwerk den Blick nach vorne störte. Im April 1937 wurden dann an Arado (die den Konkurrenzentwurf Ar 198 entwickelten) und Focke-Wulf die Aufträge zum Bau von jeweils drei Versuchs- maschinen vergeben. Der Arado-Entwurf litt aber unter nicht zu behebenden Problemen und das Projekt wurde vorzeitig beendet. Der erste Prototyp Fw 189 V1 mit dem Kennzeichen D-OPVN und zwei 430 PS starken Argus-As-410-Motoren absolvierte am 23. Juli 1938 seinen Erstflug mit Focke-Wulf-Chefkonstrukteur Kurt Tank. Weitere Prototypen wurden gebaut, darunter auch der Entwurf eines Angriffsflugzeugs mit MGs und Bomben- aufhängungen. Da das Oberkommando der Wehrmacht eine Notwendigkeit für die Einführung noch nicht sah, wurde nur ein kleiner Bauauftrag über 13 Maschinen erteilt. Die Auslieferung der Vorserie A-0 begann noch vor dem Krieg. Bestellt waren 24 Flugzeuge, die sicherlich aber nicht alle ausgeliefert wurden. Von der B-0 wurden sechs, von der C-0 acht Flugzeuge bestellt, von denen bis zum 31. Mai 1941 fünf bzw. drei Flugzeuge ausgeliefert wurden. Insgesamt handelt es sich um etwa 20 Prototypen und Nullserienflugzeuge. Im Oktober 1940 begann die Auslieferung der Serie A-1. Es wurden insgesamt 830 Exemplare im Focke-Wulf-Stammwerk in Bremen, von Aero in Prag und in Frankreich von der SNCASO (unter Teilfertigung bei Breguet) gebaut. Im März 1944 lief die Serie bei SNCASO aus, nachdem Aero und FW schon Anfang 1943 die letzten Fw 189 ausgeliefert hatten.  Quelle: Wikipedia
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Bausatz: ICM liefert die neue Fw 189 in der üblichen, neutralen und wiederver- schließbaren Schachtel mit attraktiv gestalteten Boxart auf einem separaten Stülpdeckel aus. Im inneren befinden sich fein säuberlich verpackt, zwei große Spritzrahmen mit den Hauptbauteilen (eigentlich vier, da nicht ge- trennt), ein Spritzrahmen mit Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die 16- seitige Bauanleitung. Natürlich sind die Klarsichtteile gegen Beschädigungen durch Scheuern extra verpackt. Diese sind hochtransparent und schlierenfrei gespritzt. Durch die markante, großzügige Verglasung hat man einen sehr guten Einblick in den Cockpitbereich. Dieser ist für diesen Maßstab erfreulich gut  detailliert. Sogar der fein strukturierte Cockpitboden ist akkurat wiederge- geben. Alle weiteren Details, wie Gerätschaften, Holme, Abwehrbewaff- nung und die unzähligen Magazintrommeln stehen dem in nichts nach. Leider sind auf den Sitzen Auswerfermarken vorhanden, deren Entfernung etwas Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Die Instrumentenbretter sind für diesen Maßstab ausreichend detailliert, Decalelemente sind hierfür, wie auch das Gurtzeug für die Sitze, nicht vorgesehen. Bei letzterem setzt ICM wie üblich auf den Zubehörmarkt und sollte nicht nur vom ambitionierten Modellbauer, der großzügigen Einsicht wegen, auf jeden Fall ergänzt werden. Die Oberflächendetails an den Tragflächen, wie etwa Blechstöße und War- tungsklappen, sind sehr überzeugend ausgeführt. Bei den Fahrwerks- schächten fehlen aufgrund des sehr geringen Einblicks die Details, die Fahrwerke selbst aber sind hervorragend umgesetzt. Die Hauptbereifung ist zwar nicht abgeflacht, bietet aber feine Oberflächen. Erfreulicherweise sind die Steuerflächen separat ausgeführt und können somit ausgelenkt angebaut werden. Dies ermöglicht ein deutlich “dynamischeres” Erscheinungsbild des fertigen Modells. Zum Schluss der Bauteilbetrachtung möchte ich noch kurz auf die Motoren eingehen. Insgesamt sind die Motorgondeln gut wiedergegeben. Den Kühllufteinlass schließt aber ein Bauteil ab und verhindert “tiefe” Einblicke. Keine perfekte Lösung, wer möchte kann hier in Eigeninitiative detaillieren. Ein weiterer Punkt sind die Propellerblätter, diese erscheinen übertrieben spitz und verlangen ebenfalls nach einer Korrektur.  
Die Einzelteile warten mit feinsten Details und messerscharfen Konturen auf.
Diesen Bausatz erhalten sie im gut sortierten Modellbaufachhandel. Unten: CAD-Bilder. Quelle: ICM
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig

ICM 72291

FW 189A-1 WWII German Reconnaissance Plane

Maßstab:  1/72 Anzahl Teile:  170
Folienfilm
Vielen Dank an die Firma ICM für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters.
sehr empfehlenswert ! Gesamteindruck: I I
Links: Das Herauslösen der feinen Bauteile könnte zur Herausforderung werden. Eine Microsäge statt Seitenschneider wäre zu empfehlen.
Oben: Der Decalbogen ist von sehr guter Qualität und bietet Elemente für drei Markierungsoptionen.
Unten: Die typische ICM-Bauanleitung ist klar und übersichtlich gestaltet. Als Farbreferenz sind die Systeme von Revell und Tamiya angegeben.
Decaloptionen: Fw 189A-1, 5.(H)/12, Poltawa (Ukraine), Juni 1942 Fw 189A-1, 11.(H)/12, Russland, Sommer 1942 Fw 189A-1, 1.(H)/32, Finnland, März 1943
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Decalqualität: