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Hawker Tempest Mk. II "HI-TECH"
Special Hobby SH32054 - 1/32
Special Hobby, Garant für außergewöhnliche Modellbausätze brachte vor
kurzem, mit neuen Kits im großen Maßstab 1/32, wieder frischen Wind in
die begehrte “Hi-Tech”-Linie. Die von den Fans sehnlichst erwartete
Tempest Mk.V übertraf die Erwartungen bei weitem und war auch binnen
kürzester Zeit werksseitig ausverkauft. Mit der nun erschienenen Mk.II
setzt das tschechische Unternehmen noch eins drauf und knüpft an den
Erfolg des Vorgängermodells an.
Inhalt:
•
9 graue Spritzrahmen mit 267 zu verbauenden Teilen
•
1 Klarsichtrahmen mit 13 benötigten Teilen
•
4 Decalbögen
•
1 Fotoätzteilebogen mit 43 Teilen
•
45 Resinteile
•
1 Set Laserschnitt Gurte von HGW
•
1 Acetatfilm
•
1 Maskenbogen
•
20-seitige, farbige Bauanleitung
Vorbild:
Die Hawker Tempest war ein Kampfflugzeug der Zeit des Zweiten Weltkrieges aus britischer Produktion. Hersteller war die Hawker Siddeley Aircraft Co. Der
Tiefdecker wurde ab 1944 von der Royal Air Force (RAF) eingesetzt. Die Weiterentwicklung der Hawker Typhoon wurde als Jagdflugzeug und Jagdbomber
verwendet und war in niedrigen und mittleren Höhen eines der schnellsten propellergetriebenen Jagdflugzeuge des Krieges. Aufgrund ihrer hohen
Geschwindigkeit wurde sie vor allem gegen die strahlgetriebenen deutschen Me 262 und die „Vergeltungswaffe“ V1 eingesetzt. Neben fast 700 V1 konnten
die RAF-Einheiten mit dem Typ mindestens 20 Me 262 und mindestens eine Heinkel He 162 abschießen. Einer der berühmtesten alliierten Jagdflieger, der
Franzose Pierre Clostermann, erzielte einen Großteil seiner Erfolge mit diesem Muster.
Sidney Camm, Chefkonstrukteur von Hawker Aircraft, verwarf bald die Bemühungen zur Verbesserung der Hawker Typhoon und ging an einen neuen
Entwurf, der im Oktober 1941 fertig war. Dieser trug zuerst noch den Namen Typhoon Mk. II, wurde aber im Januar 1942 umbenannt, da im Zuge der
Weiterentwicklung ein stark verändertes Flugzeug entstanden war. Die wichtigsten Neuerungen waren elliptische Tragflächen geringer Dicke. Der Prototyp
absolvierte am 2. September 1942 seinen Jungfernflug. Die RAF orderte sogleich 400 Tempest Mk. I, die mit dem Sabre-IV-Triebwerk ausgerüstet werden
sollten. Da die Auslieferung sich aber immer wieder verzögerte – das erste Triebwerk wurde am 24. Februar 1943 ausgeliefert, die Serienfertigung hätte erst
Mitte 1944 beginnen können – entschloss Camm sich, die Serienfertigung mit dem Sabre IIb anlaufen zu lassen. Dieser Typ erhielt den Namen Tempest Mk.
V und wurde ab dem 21. Juni 1943 in Serie gefertigt. Die Serienfertigung der Tempest Mk. I wurde nie wieder angegangen. Es blieb bei nur einer gebauten
Mk. I, die mit 750 km/h deutlich schneller war als die Mk. V. Parallel dazu sollte die Tempest Mk. II gefertigt werden. Sie besaß einen Sternmotor vom Typ
Bristol Centaurus IV. Dieser hatte zwar mit 2000 PS eine geringere Leistung, war aber zuverlässiger und einfacher zu warten. Ein Auftrag über 500 Stück
wurde im September 1942 erteilt. Hawker Aircraft hatte jedoch keine Kapazitäten mehr frei und daher wurde die Bestellung an die zum Hawker-Siddeley-
Konzern gehörende Gloster Aircraft Company weitergereicht. Da Gloster mit der Entwicklung der Meteor ausgelastet war, wurde der Auftrag aber bald
storniert.
Die Fertigung wurde schließlich von der Bristol Aeroplane Company übernommen, die jedoch erst am 4. Oktober 1944 die erste Maschine auslieferte. Daher
nahm die Mk. II nicht mehr an Kampfhandlungen teil, die Produktion ging nach dem Kriegsende zurück an Hawker. Die Mk. II wurde unter anderem bei
Staffeln der British Air Force of Occupation im besetzten Deutschland geflogen. Die für den Kriegseinsatz weitaus wichtigste Version war die Mk. V. Sie
etablierte sich ab Sommer 1944 zum leistungsfähigsten alliierten Jäger und Jagdbomber in mittleren und niedrigen Höhen.
Insgesamt wurden 1395 Tempest gebaut: 1 Stück Mk. I, 452 Stück Mk.II (136 als Jäger und 316 als Jagdbomber), 800 Stück Mk.V und 142 Stück Mk.VI
(Antrieb: Sabre V, mit 2340 PS etwas schwächer, aber sparsamer und zuverlässiger als Sabre IIb) Quelle: Wikipedia
Fazit:
Nun, das Warten hat sich definitiv gelohnt. Egal ob für Special Hobby´s “Hi-Tech” Tempest Mk.V oder nun eben für die neue Mk.II.
Selten habe ich einen so beeindruckenden Bausatz mit einer derart reichhaltigen Ausstattung gesehen und bin der Ansicht, der Hersteller aus Prag hat mit
dieser Linie einen neuen Standard im oberen Bausatzsegment etabliert.
Abgesehen von einigen leicht zu korrigierenden Kritikpunkten lässt sich aus diesem Kit ein wahrer Hingucker mit ordentlich Spaßfaktor bauen.
Das originalundmodell.de - Urteil zu diesem Bausatz lautet: ÜBERAUS EMPFEHLENSWERT für den erfahrenen Modellbauer.
Happy Modelling,
Thomas Schneider,
Dezember 2016
Vorschaubild klicken zum Vergrößern
Bausatz:
Neben den schon fast unzähligen Neuheiten des Modelljahres 2016 traten
einige Hersteller, bzw. deren neue Bausätze, ganz besonders hervor. Einer
dieser Kandidaten ist zweifelsohne das tschechische Unternehmen Special
Hobby mit der Tempest Mk.V im großen Maßstab 1/32. Diese in einer genial
ausgestatteten “Hi-Tech”-Version gebrachte, erste Bausatzvariante erzeug-
te sofort einen gewissen “Ahhh”-Effekt und ließ auch Modellbaufreunde der
kleineren Maßstäbe schwach werden. Mit der nun erschienenen Mk.II hat
Special Hobby das eh schon sehr üppige Zubehör nochmals erweitert und
knüpft an den Erfolg der Mk.V an.
Beim ersten öffnen der gut gefüllten und dem Maßstab entsprechenden
großen Stülpschachtel blicken einem fein säuberlich und getrennt verpackte
Komponenten entgegen. Die empfindlichen Decals, Ätzteile und Textilgurte
sind fest, gegen verrutschen gesichert, an einem Kartoneinleger befestigt.
Das erste, was wirklich beeindruckt ist die Größe der Hawker Tempest in
diesem Maßstab. Betrachtet man die Spritzgussteile B1 - B3, also den
durchgehenden Unterflügel, die beiden oberen Hälften und die beiden
Rumpfschalen, erkennt man eine phantastische Detaillierung. Unzählige,
feine Nietenreihen, scharfkantige Gravuren, Wartungsklappen und auch
erhabene Details sind originalgetreu umgesetzt. Im Gegensatz zu manch
anderen SH-Bausätze im großen Maßstab sind die Rumpf- und Trag-
flächenteile völlig glatt, benötigen also nicht den üblichen, grundsätzlichen
Überschliff mit Schleifvlies. Auch bei den Spritzrahmen der Tempest handelt
es sich um einen Formen-Mix. Neben den eben bereits angesprochenen
und hervorragend hergestellten Großteilen in Kleinserientechnologie, sind
die Spritzrahmen mit den filigranen Kleinteilen mittels CAD aus modernsten
Stahlformen gespritzt. Auch hier finden sich winzigste Details an allen
Bauteilen. Besonders hervorzuheben sind die vielen Cockpitteile oder die
hohlen, zweiteiligen Reihen Auspuffrohre.
Querruder und Landeklappen sind eingefahren bzw. in Neutralstellung
wiedergegeben. Höhen- und Seitenruder sind separat vorhanden und
können ausgelenkt angebaut werden. Die Auswerfermarken sind gekonnt
an nicht einsehbare Stellen gesetzt, womit nach dem entfernen leichter
Grate ein schneller Zusammenbau von statten geht.
Wo viel Licht ist, ist in der Regel auch Schatten! In vorliegendem Fall aber
wirklich sehr wenig. Bemängeln könnte man einige nicht exakt in Reihe
ausgeführte Nietenreihen an Rumpf und Tragflügel. Am fertig lackierten
Modell sollte dies aber wenig bis gar nicht auffallen, wer möchte, kann dies
natürlich mit einem Nietenrad sehr einfach korrigieren. Etwas mehr Auf-
wand ist allerdings mit dem Verfüllen der Sinkstellen verbunden, welche
man an den Fahrwerksklappen, Tragflächenoberseiten (Fahrwerksschacht)
und an der linken Rumpfhälfte, an welcher sich die Innenstrukturen nach
außen hin abzeichnen, finden kann. Letztendlich ist das aber alles kein
größeres Problem, lediglich etwas Mehrarbeit um die nach dem Ver-
schleifen verlorengegangenen Nietenreihen wieder zu adaptieren.
Oben: Die Einzelteile warten mit feinsten Details auf.
Die Klarsichtteile sind schlierenfrei und sauber gespritzt.
Erhältlich bei
:
specialhobby.eu
Download:
Manual
Preis:
€ 87,90
Unten: Der Schachtelinhalt im Überblick
Review-Checkbox
Zielgruppe:
Anfänger
erfahrener Modellbauer
Profi
Verwendung:
Gimmick
Korrektur
Erweiterung / Detaillierung
Diorama-Zubehör
Konzept:
Basisbausatz
Kleinserie (short run)
Alu-/Stahlform
Formen-/Technologie-Mix
Bausatz mit Zubehör
Verfügbarkeit:
Limited Edition
Serie
Komplettpaket
Technologie:
Multimediabausatz
Resin (klassisch)
3D-Druck-Technologie
Wasserschiebebilder (Decals)
Fotoätzteile, metallfarben
Fotoätzteile, bedruckt
Ausstattung:
Resinteile
Masken
Metallteile
Begleitbroschüre
Lackieranleitung, farbig
Special Hobby SH32054
Hawker Tempest Mk.II "HI-TECH"
Maßstab:
1/32
Anzahl Teile:
ca. 370
Folienfilm
Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung
dieses Besprechungsmusters.
Rechts: Auch bei der Tempest Mk.II kommen ein Satz lasergeschnittener Mikrotextilgurte aus dem
Hause HGW zum Einsatz.
Die hervorragend umgesetzte Bauanleitung im Format A4 führt auf 52
Baustufen zum fertigen Modell. Der gezielte Einsatz von Farbe macht
diese sehr leicht verständlich und lässt auch bei komplexen Schritten
keine Fragen offen. Alle Farbangaben sind im Gunze Farbsystem
angegeben.
Decaloptionen:
•
Hawker Tempest Mk.II, HF-X / MW774, No.183
Sqn. RAF, Chilbolton, August 1945
•
Hawker Tempest Mk.II, 5R-V / PR533, No.33 Sqn.
RAF, Kuala Lumpur, Malaya 1949
•
Hawker Tempest Mk.II, EG-X / PR733, S/L R.E.
Mooney, CO of No.16 Sqn. RAF, BAFO, Fassberg,
West Germany
•
Hawker Tempest Mk.VII, T / A139 (ex PR809) No.
14 Sqn. RPAF 1949
•
Hawker Tempest Mk.II, M / HA557 (ex MW704),
RIAF, late 1950s
Dem Bausatz liegen vier exzellent bei Eduard gedruckte Decalbögen
bei. Aus Erfahrung lassen sich damit sehr gute Ergebnisse erzielen.
Produktidee:
Umsetzung:
Spritzguss:
Bauanleitung:
Decalqualität:
Ein definitives Highlight des Kits sind die aus CAD 3D-Druck-Formen
stammenden Resinteile. Diese sind absolut blasenfrei und perfekt gegossen,
kleinste Details im “Null-Komma” Bereich sprechen eine deutliche Sprache!
Im Gegensatz zum vorangegangenen Modell der Mk.V hat Special Hobby nun
auch den Waffenschacht der linken Tragfläche beigepackt. Bei den Rädern
kann wieder zwischen zwei Varianten gewählt werden. Abflachung inklusive.